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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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übergeben.«
    Vehn betrachtete die Blätter über seinem Kopf. »Ja«, sagte er schließlich.
    »Wo? Welcher Treffpunkt war vereinbart?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie lügen.«
    »Hör mal…«
    »Ich kann die Wahrheit aus Ihnen herausholen, und es würde Ihnen nicht gefallen«, warnte Anakin. Sein Bruder Jacen hätte sicher nichts von einer solchen Drohung gehalten, und Onkel Luke ebenso wenig. Aber derzeit scherte sich Anakin nicht darum.
    Vehn rutschte unruhig hin und her, schwieg aber. Anakin stand abrupt auf und trat zu dem Mann von der Friedensbrigade.
    »Einen Augenblick! Warte, Jedi! Lass mein Gehirn in Ruhe! Ich weiß nicht viel, aber ich kann dir von einem Gespräch berichten, das ich mitgehört habe und eigentlich gar nicht hören sollte.«
    Anakin trat noch einen Schritt näher, ging dann in die Hocke und beugte sich vor, bis nur noch wenige Millimeter seine eisblauen Augen von Vehns dunkelgrauen trennten. »Nun?«, fragte er.
    »Ich sollte nichts davon wissen, aber… Die Yuuzhan Vong planten, diesem elenden Loch einen Besuch abzustatten. Die Friedensbrigade beschloss, sie aufzuhalten und die Jedi vor ihrem Eintreffen gefangen zu nehmen.«
    »Um ihnen die Mühe zu ersparen?«
    »Ja. Es sollte eine Art Geschenk sein. Die Typen von der Friedensbrigade… Sie meinen es ernst. Sie glauben wirklich, dass die ganze Galaxis dem Untergang geweiht ist, wenn wir den Vong nicht geben, was sie wollen, und noch mehr.«
    »Warum sagen Sie ›die Typen von der Friedensbrigade‹, so als gehörten Sie nicht dazu?«
    »Sie haben mich als Pilot in ihre Dienste genommen. Das ist alles.«
    Anakin runzelte die Stirn, ging aber nicht darauf ein. »Was macht die Friedensbrigade jetzt, nachdem sie alles verpfuscht hat?«
    »Woher willst du wissen, dass sie alles verpfuscht hat? Sie weiß inzwischen, dass ihr die Kinder irgendwo versteckt habt, und sie verfügt über ziemlich gute Suchgeräte.«
    »Sie wird niemanden finden«, sagte Anakin. »Und was macht sie dann? Die Yuuzhan Vong könnten annehmen, dass die Friedensbrigade hierher gekommen ist, um die Kinder zu verstecken. Zumindest werden sie sich darüber ärgern, dass die Brigade so ungeschickt war, dreißig oder mehr Jedi entkommen zu lassen und nur einen zu schnappen.«
    Vehn wirkte nachdenklich. »Vielleicht macht sie sich auf und davon. Möglicherweise versucht sie den Yuuzhan Vong weiszumachen, dass es hier nur einen Jedi gab. Ich kenne die Friedensbrigade nicht gut genug, um ihr Verhalten vorherzusagen.«
    »Anakin…«, sagte Sannah leise. »Du und Tahiri, ihr habt mein Volk gerettet. Ich kann nicht zulassen, dass ihr irgendetwas zustößt. Das kann ich nicht.«
    »Warum hast du nicht eher daran gedacht?«, erwiderte Anakin scharf. »Ihr drei hättet Kam und Tionne begleiten sollen. Ihr habt dies alles für eine Art Spiel gehalten, aber das ist es nicht.«
    »Anakin!« Sannahs Augen wurden noch größer, und dann senkte sie den Kopf. »Du hast Recht«, hauchte sie. »Es ist unsere Schuld. Meine Schuld. Ich hätte Kam Bescheid geben können; dann wäre dies nicht passiert. Dann wäre Meister Ikrit noch am Leben.« Tränen strömten ihr übers Gesicht, und für einen Augenblick bereitete es Anakin Genugtuung, dass sie weinte und begriff, wie dumm sie gewesen war. Er gab ihr tatsächlich die Schuld.
    Er biss die Zähne zusammen, stand ruckartig auf und ging in den Wald.
    Anakin ging nicht sehr weit, lehnte sich an den Stamm eines Riesenbaums, atmete schwer und versuchte sich zu beruhigen. Als er glaubte, bereit zu sein, kehrte er auf die Lichtung zurück, wo Sannah saß und noch immer weinte. Valin wischte sich stumm eigene Tränen von den Wangen.
    »Das war falsch von mir«, sagte Anakin. »Niemand von euch hat Schuld. Ihr habt nur versucht zu helfen. Die Verantwortung liegt bei der Friedensbrigade. Und bei den Yuuzhan Vong. Nicht bei euch. Schuldgefühle helfen uns derzeit nicht. Es gibt noch viele andere Raumschiffe auf dieser Welt. Wir müssen davon ausgehen, dass die Leute von der Brigade wissen, wo wir sind, und deshalb sollten wir bereit sein. Und wenn die Friedensbrigade uns aus den Augen verloren hat, sollten wir versuchen, dieses Schiff wieder in einen flugtüchtigen Zustand zu versetzen.«
    Remis Vehn lachte bitter.
    »Wir haben hier Teile von drei Schiffen«, sagte Anakin ruhig. »Damit müsste es möglich sein, irgendetwas zusammenzuflicken. Außerdem ist Hilfe unterwegs; vielleicht müssen wir nur eine Weile durchhalten. Valin, du stellst fest, wie

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