Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
sagte Mara und kniff ein wenig die Augen zusammen. »Jacen?«
    Jacen schien die einzelnen Atome im Boden erkennen zu wollen, und sein Gesicht erlebte eine Rotverschiebung.
    »Du hast geguckt «, warf Mara ihm vor.
    »Ich, äh, wollte nicht«, murmelte er. »Aber als ich auf Duro wieder damit begann, die Macht zu nutzen…« Er sah sich hilflos im Raum um.
    »Wir wollten es euch ohnehin bald sagen«, meinte Luke.
    »Das ist wundervoll!«, entfuhr es Jaina. »Herzlichen Glückwunsch, Mara.« Ihre Schultern sanken ein wenig nach unten. »Glaube ich. Äh, ich meine, ich hätte nicht gedacht…«
    »Was?« Mara hielt sie mit einem forschenden Blick fest. »Was hättest du nicht gedacht?«
    »Oh, ich… nichts weiter«, erwiderte Jaina und lief ebenso rot an wie ihr Bruder.
    »Es ist erstaunlich«, sagte Jacen für seine Schwester. »Du bist so lange krank gewesen.«
    Mara nickte. »Ja. Manchmal überrascht uns das Universum. Und gelegentlich, in seltenen Fällen, ist es eine angenehme Überraschung.«
    »Dies ist eine hervorragende Überraschung!«, gluckste Jaina. »Herzlichen Glückwunsch, euch beiden.«
    »Danke«, sagte Luke.
    »›Kusine Jaina‹. Das gefällt mir.«
    »Mir auch.« Maras Lippen zuckten kurz. »Doch das löst nicht unser unmittelbares Problem. Nun, ›Kusine Jaina‹, warum nimmst du nicht die Jadeschatten und machst dich auf die Suche nach Booster?«
    Jaina riss die Augen auf. »Du bietest mir dein Schiff an?«
    »Ich leihe es dir für eine gute Sache. Aber bring es mir heil zurück, verstanden?«
    »Verstanden«, erwiderte Jaina. »Doch wenn wir Booster in einer Standardwoche noch nicht gefunden haben…«
    »Wir finden ihn«, warf Jacen ein.
    »Wie dem auch sei«, sagte Jaina. »Nach Ablauf einer Woche haltet ihr mich nicht mehr vom Yavin-System fern. Ich fliege dorthin, mit einem Repulsorschlitten, wenn es sein muss.«

15
     
    Anakin flog über etwas hinweg, das nach den Wellen, Wogen und Stürmen eines endlosen Ozeans aus grünen Wolken aussah. Die Illusion war fast perfekt, als die Sonne sich rot färbte und hinter den Horizont sank, wie eine umgekehrt in Zeitlupe verlaufende Fusionsexplosion, die in die Bombe zurückkehrte, aus der sie gekommen war. Die echten Wolken sahen wie orangefarbene und dunkelbraune Tressen aus, und der Gasriese glitt ebenfalls hinter den Horizont. Eine der seltenen totalen Nächte begann, die erste seit dem Verlassen der Absturzstelle vor drei Standardtagen.
    Aber die grünen Wolken waren eine Illusion, noch dazu eine potenziell tödliche. In Wirklichkeit handelte es sich um Baumwipfel, und wenn er mit dieser Geschwindigkeit einen streifte, würde er nicht Feuchtigkeit und einige vernachlässigbare Turbulenzen erleben, wie beim Flug durch eine Wolke; der zusammengebastelte Gleiter würde zerbrechen, und vermutlich auch die Knochen in Anakins Leib.
    Er schloss die Augen und nutzte die Macht, fühlte das Leben unter sich, wie es nach oben strebte.
    Es war herrlich, wieder zu fliegen, so herrlich, dass er manchmal vergaß, wohin er unterwegs war und aus welchem Grund. Immer wieder tastete er nach dem Beschleunigungsregler, um den Gleiter schneller werden zu lassen, um zu spüren, wie sich der Wind auf seinem Gesicht durch die hohe Geschwindigkeit in eine Flüssigkeit zu verwandeln schien.
    Aber Anakins improvisiertes Gefährt konnte nicht schneller werden. Er hatte den reparierten Repulsorlift eines E-Flüglers an einem einfachen, aus Streben bestehenden Chassis befestigt, und so sehr man auch an einer solchen Vorrichtung herumbastelte: Es wurde kein stolzes Ross der Lüfte daraus. Der Pilotensessel aus dem X-Flügler thronte auf einem absurden käfigartigen Etwas, und vor Anakin befanden sich genau vier Kontrollen: ein Ein-Aus-Schalter, ein Beschleunigungsregler, ein mit dem Repulsorlift verbundener Höhenregler und ein Hebel, mit dem sich das große Aluminiumruder hinter ihm bewegen ließ. Es war nicht unbedingt der wendigste Gleiter, den er je geflogen hatte, und die Höchstgeschwindigkeit beschränkte sich auf etwa neunzig Stundenkilometer, aber zu Fuß wäre er viel langsamer gewesen.
    Anakin streckte sich weiter in der Macht aus und berührte erneut Tahiri. Sie weilte an einem dunklen Ort, und er fühlte Schmerz, oder das Nachlassen von Schmerz. Er wusste es nicht genau.
    Anakin.
    Das überraschte ihn. Sein Name klang wie ein H’kig-Geläut, alles andere als undeutlich.
    »Ich bin unterwegs zu dir, Tahiri«, flüsterte er.
    Anakin… Doch die Botschaft löste sich

Weitere Kostenlose Bücher