Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
Krieg gegen die Yuuzhan Vong nicht schon genug wäre. Nun, so wie Shada die Situation im Yavin-System beschrieben hat… Ich glaube nicht, dass wir die dortigen Kräfteverhältnisse entscheidend verändern könnten.«
»Was dann?«, fragte Shada. »Allein schafft es Karrde nicht.«
»Und wenn wir die Kräfteverhältnisse verändern, indem wir einen Sternzerstörer dorthin schicken?«, warf Luke ein.
Einige Sekunden lang wirkte Shada nachdenklich, und dann nickte sie knapp. »Wenn die Yuuzhan Vong keine Verstärkung bekommen… vielleicht.«
»Terrik«, sagte Mara.
»Terrik«, pflichtete ihr Luke bei.
»Du hast doch gesagt, du könntest ihn nicht finden«, meinte Jacen.
»Aber ich habe die eine oder andere Idee, wo man nach ihm suchen könnte.«
Jaina starrte groß. Jacen nickte. »Ja«, sagte er.
»Nein, warte mal«, sagte Jaina. »Sollen wir in der halben Galaxis nach einem Sternzerstörer suchen, den wir vielleicht nie finden…«
»Jaina«, unterbrach Jacen seine Schwester. »Hältst du Anakin für tot?«
Sie zögerte kurz. »Nein. Ich weiß, dass er noch lebt.«
»Gut. Ich glaube auch nicht, dass er tot ist. Ich glaube nicht einmal, dass man ihn gefangen genommen hat. Anakin kennt Yavin Vier ebenso gut wie wir, vielleicht sogar noch besser. Die Yuuzhan Vong hingegen kennen den Mond überhaupt nicht. Wenn sie ihn nicht bei ihrer Landung erwischt haben, finden sie ihn nur durch ein Wunder.«
»Es sei denn, er läuft ihnen mit gezücktem Lichtschwert entgegen, was für Anakin typisch wäre«, sagte Jaina.
»Er ist eigensinnig und halsstarrig«, meinte Jacen, »aber nicht dumm. Er weiß, dass Hilfe unterwegs ist. Wahrscheinlich weiß er auch, dass sich Karrde bereits im System befindet. Das Problem ist: Er kann nicht zu Karrde, und Karrde kann nicht zu ihm, weil die Yuuzhan Vong im Weg sind. Onkel Luke hat Recht: Einige X-Flügler mehr oder weniger oder selbst der Millennium Falke ändern die Situation kaum. Das sähe bei der Errant Venture ganz anders aus.«
Jaina atmete tief durch. »Onkel Luke… Du versuchst nicht nur, uns aus dem Weg zu haben, oder?«
Luke schüttelte den Kopf. »Wie soll man den Kurs berechnen? Nein. Jacen hat die Situation perfekt erklärt. Ich möchte seinen Worten hinzufügen, dass Valin Booster Terriks Enkel ist. Booster wird zweifellos bereit sein, uns zu helfen.«
»Und Terrik kann nicht direkt mit den Jedi in Verbindung gebracht werden.«
»Was soll das denn heißen?«, fragte Mara. »Corran Horn ist Valins Vater, und nach meinen letzten Informationen war er mit Booster zusammen.«
»Corran hat sich nach Ithor von uns distanziert«, sagte Luke. »Fey’lya könnte etwas ahnen, aber er wird nicht imstande sein, irgendetwas zu beweisen. Da fällt mir ein… Shada kam hierher, ohne jemandem zu verraten, dass sie die meisten Jedi-Schüler mitgebracht hat. Wenn sie hier bei uns auf Coruscant erscheinen, zieht Fey’lya daraus sofort den Schluss, dass wir hinter Karrdes Präsenz im Yavin-System stecken. Das könnte zu einer Situation führen, die sich vielleicht meiner Kontrolle entzieht. Aber hier wären die Schüler ohnehin nicht sicher. Nehmt sie mit, wenn ihr aufbrecht, um Terrik zu suchen.«
»Was, in einem X-Flügler?«
»Wir haben Shadas Schiffe…«, begann Jacen.
»O nein«, sagte Shada. »Es sind nicht meine Schiffe, sie gehören Karrde, und er braucht sie. Ich kehre zum Yavin-System zurück, und zwar sehr bald, ganz gleich, was ihr hier entscheidet.«
»Wir nehmen die Jadeschatten«, beschloss Mara. »Durch ein paar Umbauten an Bord schaffen wir genug Platz. Es dürfte recht eng zugehen, aber wir kommen schon zurecht.«
»Wir beide können Coruscant nicht verlassen«, sagte Luke unverblümt.
Es blitzte in Maras Augen. »Wenn du damit auf meine ›besondere Situation‹ anspielst…«
»Nein, Mara. Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen. Fey’lya beobachtet uns. Es wird schwer genug sein, Jacen und Jaina loszuschicken, ohne dass es Aufsehen erregt, aber das lässt sich noch bewerkstelligen.«
Mara dachte einige Sekunden lang darüber nach. Das gefällt mir nicht, schleuderte sie ihm praktisch entgegen.
Mir auch nicht, erwiderte er.
Es war still im Raum, und Luke stellte plötzlich fest, dass alle anderen Mara und ihn anstarrten. Sie hielten den Mund, was er bewundernswert fand, waren aber höchst erstaunt.
Nein, nicht alle sind überrascht, begriff Luke.
Es war typisch für Jaina, dass sie das Schweigen brach. »Mara? Du bist…?«
»Kluges Kind«,
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