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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Einem Tier?
    Er ging tiefer, flog eine scharfe Kurve, sauste durch die schmale Lücke zwischen zwei großen Bäumen und schrammte dabei über einen Stamm. Zwei oder drei Sekunden lang hoffte er, dem Verfolger entkommen zu sein, doch dann hörte er wieder das Schwirren hinter sich.
    Wie sieht es?, dachte er. Infrarot? Und wenn man berücksichtigte, dass die Yuuzhan Vong nur lebende Technik verwendeten… Vielleicht roch es ihn. Was auch immer der Fall sein mochte: Es hatte ihn zweifellos im Visier. Es war auch schneller, aber aufgrund seiner Größe zwischen den Bäumen nicht so manövrierfähig.
    Anakin glaubte, dem Verfolger entwischen zu können, bis etwas an seinem Ohr vorbeizischte − kein Zweig, sondern etwas, das er nicht in der Macht fühlen konnte. Erschrocken verdoppelte er seine Bemühungen, dem Gegner auszuweichen, flog im Zickzack, drehte und rollte, kam den Bäumen noch näher und schlüpfte durch die schmalsten Lücken, die er finden konnte.
    Dunkle Dinge leckten an ihm vorbei, zischten in den Blättern, und dann packte etwas den Gleiter, hielt ihn von einem Augenblick zum anderen fest.
    Anakin verharrte nicht. Als der Gleiter abrupt anhielt, änderte sich dadurch nichts an Anakins Bewegungsmoment, und wie eine Rakete aus Fleisch und Blut jagte er in die Nacht. Er zog die Beine an, bremste sich mit der Macht ab und sank auf einen Ast, der dicker war als er selbst.
    Als er sich umwandte, sah er ein Loch in der Nacht.
    Eine dünne Ranke zuckte aus dem Ding und schlang sich ihm schmerzhaft fest um die Taille. Mit einem heiseren Schrei aktivierte Anakin sein Lichtschwert und schlug zu, als ihn der Strang zu dem finsteren Etwas ziehen wollte. Die Ranke war nicht dicker als sein Daumen, aber erstaunlicherweise widerstand sie dem ersten Hieb, nicht aber dem zweiten.
    Der Strang hatte ihn von dem Ast gezogen, und erneut fiel er. Anakin schloss die Augen, brachte sich zu einem anderen Ast und benutzte ihn als Sprungbrett zum nächsten in der Dunkelheit verborgenen Landeplatz. Er erreichte ihn nicht − mitten in der Luft erwischte ihn eine zweite Ranke. Es gelang ihm, sich zu drehen und auch den zweiten Strang zu durchtrennen, doch da war auch schon ein dritter heran. Er durchschlug ihn ebenfalls, aber die abgetrennten Stücke fielen nicht von ihm ab, sondern wahrten ihren Griff. Wenn es so weiterging…
    Anakin begriff mit aller Deutlichkeit, was es zu unternehmen galt. Als seine Füße das nächste Mal einen Ast berührten, sprang er weit nach oben und spürte den Luftzug mehrerer Stränge, die unter ihm dahinsausten. Er warf sich dem Loch in der Macht entgegen.
    Das Problem dabei war natürlich, dass er keinen Landeplatz fühlen konnte. Er fiel auf die Oberseite des Objekts, die sich als uneben erwies, rutschte, prallte vom Heck des fremden »Schiffes« ab und fiel. Beim Sturz bekam er einen Vorsprung zu fassen, hielt sich daran fest und spürte kurz eine sonderbare Desorientierung − sein Innenohr schien ihm plötzlich sagen zu wollen, dass sich unten in zwei verschiedenen Richtungen befand, so als gäbe es an dieser Stelle zwei unterschiedliche Gravitationen.
    Von einem Augenblick zum anderen wusste Anakin, was das bedeutete. Was auch immer dieses Etwas war: Es ähnelte den anderen Schiffen der Yuuzhan Vong und wurde von einem Dovin-Basal angetrieben, einem Geschöpf, das irgendwie Gravitationsanomalien erzeugte. Anakin befand sich in unmittelbarer Nähe des Repulsorlift-Analogons.
    Das Schiff ruckte und drehte sich. Anakin verlor den Halt, aber er hatte jetzt die Gravitationsquelle lokalisiert. Die Yuuzhan Vong und ihre Geschöpfe existierten nicht in der Macht, aber Schwerkraft schon.
    Er fiel, warf sein Lichtschwert nach oben und lenkte es mit der Macht. Es bohrte sich ins Zentrum der Gravitationsanomalie, und Funken regneten herab. Anakin stürzte durch Blätter und beobachtete, wie sein Lichtschwert violett aufgleißte.
    Anakin war so sehr auf die Waffe konzentriert, dass er von einem Ast abprallte und wie eine Stoffpuppe fiel. Er versuchte, trotz der Schmerzen die Gedanken zu kanalisieren, fand den Waldboden, drückte mit der Macht gegen ihn…
    Und dann drückte der Waldboden zurück. Etwas presste Anakin jäh die Luft aus den Lungen, und er schien sich um seine Magengrube herum zusammenzufalten, versuchte vergeblich zu atmen.
     
    Am nächsten Morgen hatte Anakin überall grüne und blaue Flecken am Leib, aber ansonsten schien mit ihm alles in Ordnung zu sein. Vorsichtig kletterte er aus seinem

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