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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Jedi waren dazu da, den Leuten zu helfen, Gerechtigkeit und Ausgewogenheit zu bringen.
    »Deshalb wollte ich dir rechtzeitig Bescheid geben, damit du reagieren kannst, wenn du möchtest«, sagte Hamner. Er zögerte und schien die nächsten Worte mit großer Sorgfalt zu wählen. »Wahrscheinlich rechnet Fey’lya gar nicht damit, dass du dich fügst.«
    »Soll das heißen, er erwartet von uns, dass wir weglaufen und dadurch noch schlechter dastehen?«
    »Nicht unbedingt. Er möchte sagen können, dass ihr euch außer Reichweite befindet und dass er nicht länger für euch verantwortlich ist. Er will euch ›aus dem Pelz haben‹, wie es bei den Bothanern heißt.«
    »Oh«, sagte Mara. »Er will uns irgendwo dort draußen, für den Fall, dass er uns eines Tages braucht. Aber bis dahin kehrt er uns den Rücken zu.«
    »Etwas in der Art«, bestätigte Hamner. »Eure Schiffe sind bisher noch nicht beschlagnahmt worden.«
    »Fey’lya möchte, dass ich ins Exil gehe«, sagte Luke. »Ja.«
    Luke seufzte. »Ich habe so etwas befürchtet – und gehofft, dass es nicht dazu kommen würde. Jetzt ist es so weit.«
    »Ja, jetzt ist es so weit«, knurrte Mara. »Fey’lya sollte beten, dass ich…« Ihre scharfe, zornige Stimme verklang plötzlich, und ein Ausdruck profunder Furcht huschte über ihr Gesicht. Luke hatte so etwas noch nie zuvor bei ihr gesehen. Es war schrecklicher als alles andere, das er sich derzeit vorstellen konnte.
    »Ah!«, sagte Mara leise.
    »Mara?«
    »Etwas stimmt nicht«, sagte sie schwach, und die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Etwas ist ganz entschieden nicht in Ordnung.« Sie schlang die Arme um den Bauch und schloss die Augen.
    Luke sprang auf. »Hol einen MD-Droiden!«, rief er dem Droiden zu.
    In der Macht fühlte er Mara fortgleiten.
    »Halt durch, Schatz«, sagte er. »Bitte, halt durch.«

6
     
    Anakin war unter dem Transporter Lucre damit beschäftigt, die Repulsoren zu justieren, als ein rosarotes Paar Füße erschien. Er konnte die betreffende Person nicht erkennen, wusste aber trotzdem sofort, um wen es sich handelte.
    »Hallo, Tahiri«, sagte er.
    »Ebenfalls hallo«, ertönte die empörte Antwort. Knie wurden sichtbar, dann eine Hand, die sich auf den Boden stützte, und schließlich grüne Augen, umgeben von einer Wolke aus goldenem Haar. »Komm darunter hervor, Anakin Solo.«
    »Gleich. Lass mich dies zu Ende bringen.«
    »Was willst du zu Ende bringen? Aus welchem Grund bastelst du an diesem Schiff herum?«
    Oh, oh. Anakin seufzte und schob sich unter dem Transporter hervor.
    »Ich wollte es dir sagen«, protestierte er.
    »Na klar. Vermutlich unmittelbar vor dem Start, wie?«
    »Ich komme zurück, Tahiri. Corran und ich holen Ausrüstungsmaterial, das ist alles.«
    Tahiri blickte in Anakins Gesicht hinab. Er wäre an ihre Nase gestoßen, wenn er den Kopf um einige Zentimeter gehoben hätte. Ihre Augen waren groß und nicht ganz grün, wiesen am Rand der Iris gelbe und braune Streifen auf. Hatten sie immer so ausgesehen?
    Sie gab ihm einen ziemlich festen Stoß an die Schulter. »Du hättest es mir gestern sagen können.«
    »Au!« Anakin schob sich weiter fort und setzte sich auf. »Womit habe ich das verdient?«
    »Was glaubst du?« Tahiri richtete sich auf, und Anakin sah den Rest ihres Gesichts. Drei scheußliche vertikale Narben zeigten sich auf ihrer Stirn und sahen aus wie weiße Würmer. Die Yuuzhan Vong hatten versucht, Tahiri in eine der ihren zu verwandeln. Die Narben waren ein äußerlicher Hinweis auf jenen Vorgang.
    »Ich weiß, dass ich versprochen habe, dich noch nicht zu verlassen, aber dies dauert nicht lange. Ich werde allmählich nervös.«
    »Na und? Wen interessiert das? Hast du dich nie gefragt, wie ich mich fühle?«
    »Ich glaube, ich habe mir darüber Gedanken gemacht«, erwiderte Anakin. »Komm schon, Tahiri. Was ist los?«
    Sie schürzte die Lippen. Im Hintergrund surrte und piepte Fünfer, glücklich über seine Aufgabe, das Schiff vorzubereiten. Einige schrille Töne galten Corrans Astromech namens Whistler. Auf der anderen Seite des großen Hangars fluchte einer von Terriks Männern, als etwas auf den Boden fiel. Der Schmerz eines verletzten Daumens wehte den beiden Jedi entgegen.
    »Die Leute hier mögen mich nicht«, sagte Tahiri leise. »Alle verhalten sich so, als könnte jeden Augenblick ein Kraytdrachen aus mir herauskommen.«
    »Das bildest du dir nur ein«, erwiderte Anakin in einem besänftigenden Tonfall. »Alle wissen, dass du eine schwere

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