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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Zeit hinter dir hast.«
    »Das wissen sie, aber niemand versteht es. Du bist die einzige Ausnahme. Und vielleicht verstehst auch du es nicht richtig. Die Leute begegnen mir mit Furcht oder fühlen sich von mir abgestoßen.«
    Anakin probierte in Gedanken einen Satz aus, doch der Klang gefiel ihm nicht, und deshalb versuchte er es mit einem anderen.
    »Hast du daran gedacht, die Narben entfernen zu lassen?«, fragte er. »Boosters MD-Droide könnte das erledigen.«
    Hoppla. Anakin begriff, dass es besser gewesen wäre, auch diese Worte zunächst in Gedanken auszuprobieren. Er sah, dass Tahiri zu einem verbalen Frontalangriff ansetzte, und bereitete sich innerlich darauf vor.
    Doch es kam nicht dazu. Der Zorn wich aus Tahiris Gesicht, und sie schüttelte den Kopf. »Ich habe für die Narben bezahlt«, sagte sie. »Ich gebe sie nicht auf.«
    »Vielleicht sind die Leute deshalb beunruhigt«, spekulierte Anakin.
    »Dann sollen sie beunruhigt sein. Es ist mir gleich.«
    »Aber du hast doch gerade…«
    »Sei still. Du verstehst überhaupt nichts.«
    »Ich verstehe nicht, worum du mich bittest. Möchtest du, dass ich hier bei dir bleibe?«
    »Nein, du Dummkopf«, sagte Tahiri. »Ich möchte, dass du mich mitnimmst.«
    »Oh.« Anakin war zutiefst verwirrt, und plötzlich ergaben viele Klagen seines Vaters über Frauen mehr Sinn. Oder auch weniger. Seit fünf Jahren war er mit Tahiri befreundet – seit sie neun und er elf gewesen waren. Zwischen ihnen existierte eine starke Verbindung in der Macht, und zusammen konnten sie weitaus mehr bewerkstelligen als jeder von ihnen allein. Der Jedi-Meister Ikrit hatte dies schon vor langer Zeit erkannt, und die jüngsten Ereignisse hatten ihm Recht gegeben. Aufgrund ihrer besonderen Verbindung konnten Anakin und Tahiri auf einer Ebene kommunizieren, die weit über Sprache hinausging.
    Warum war Anakin bei mehr als der Hälfte seiner Gespräche mit Tahiri verwirrt?
    »Glaubst du wirklich, dass du dafür bereit bist?«, fragte er.
    »Dafür, Ausrüstungsmaterial zu holen? Fernab des Raumgebiets der Yuuzhan Vong? Ohne Gefahr?«
    »Na schön«, sagte Anakin vorsichtig. »Aber ganz ohne Gefahr ist es nicht. Es kann immer zu irgendwelchen Zwischenfällen kommen.«
    »Insbesondere wenn man nicht allen Personen an Bord traut.«
    Anakins Brauen zogen sich zusammen. »Jetzt bist du dumm, Tahiri. Du weißt doch, dass ich dir traue.«
    »Tatsächlich? Auf Yavin Vier hätte ich dich fast umgebracht.«
    »Ich weiß. Und ich weiß auch, dass du es nicht wirklich warst.«
    »Nein?« Tahiris Gesicht wurde plötzlich maskenhaft starr. »Ich bin nicht sicher. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, wer ich bin.«
    Anakin legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich weiß, wer du bist. Du bist nicht mehr dieselbe Person, die du vor der Gefangennahme durch die Yuuzhan Vong warst. Du hast dich ebenso verändert wie ich, aber du bist noch immer Tahiri.«
    »Was auch immer das bedeutet.«
    »Ich rede mit Corran, wenn du uns begleiten möchtest. Ganz ehrlich, ich habe gedacht, dass du das Schiff noch nicht verlassen wolltest.«
    Tahiri schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich habe genug Zeit damit verbracht, zu weinen und mich irgendwo zu verkriechen. Glaubst du vielleicht, der Einzige zu sein, dem die Decke auf den Kopf fällt? Wer auch immer ich bin, ich finde nicht zu mir, indem ich Trübsal blase.« Sanfter fügte sie hinzu: »Bitte lass mich mitkommen, Anakin.«
    Er verstrubbelte ihr Haar, wie hundertmal zuvor. Plötzlich erschien ihm die Geste zu vertraut, und er fühlte, wie sein Gesicht zu glühen begann. »Na schön«, sagte er. »Das nächste Mal genügt es zu fragen. Du brauchst mich nicht immer so anzufahren, als hätte ich irgendetwas Falsches getan. Wir müssen nicht alles ausfechten.«
    Tahiri lächelte. »Entschuldige. Du willst nie etwas falsch machen. Und doch läuft es oft darauf hinaus.«

7
     
    R2-D2 zirpte und piepte, als er der Aufgabe nachging, mit der Jacen ihn betraut hatte. Der kleine Droide hatte seine Verbindungs- und Reparaturarme nach einer der kompakten Raketen ausgestreckt, die neben dem schmalen Abfallbeseitigungsrohr schwebten. Im matten Licht des Glühstabs sah der dicke, oben gewölbte Zylinder des kleinen Droiden so veraltet aus, wie er war.
    Hinter Jacen klapperte es, als C-3PO versuchte, mit der Schwerelosigkeit zurechtzukommen.
    »Meine Güte«, sagte C-3PO aufgeregt. »Für so etwas bin ich nicht gebaut worden. Das Fehlen von Gravitation beeinträchtigt meine

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