Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung
ist mit der synthetisierten Version etwas nicht in Ordnung. Wenn wir eine neue Variante herstellen wollen, müssen wir hier auf Coruscant bleiben.«
»Wenn wir bleiben, wird man dafür sorgen, dass wir nicht mehr entkommen können. Wir wären ihnen ausgeliefert, und was dann? Angenommen Fey’lya überlegt es sich anders und entscheidet, uns den Yuuzhan Vong zu übergeben? Wir säßen in der Falle, und wie soll ich unter solchen Umständen kämpfen? Noch dazu mit einem Säugling? Es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden, Luke. Das weißt du. Wir müssen fort, jetzt.«
Luke schloss kurz die Augen und suchte an der Innenseite der Lider nach anderen Möglichkeiten. Er fand keine.
»Na schön«, sagte er schließlich. »Kenth, wenn du so freundlich wärst, uns zu unserem Apartment zu bringen…«
»Natürlich«, erwiderte Hamner. »Ich stehe zu eurer Verfügung.«
Kurze Zeit später waren sie unterwegs. Soweit Luke das feststellen konnte, schien mit Mara alles in Ordnung zu sein. Er selbst fühlte sich zutiefst erschüttert.
Er aktivierte die Kom-Einheit und führte zwei Gespräche, eins mit Cilghal, der Jedi-Heilerin aus dem Volk der Mon Calamari, das andere mit Ism Oolos, einem berühmten Ho’Din-Arzt. Beide versprachen, sich sofort auf den Weg zum Apartment der Sky Walkers zu machen. Ein dritter Kontaktversuch, der dem Ithorianer Tomla El galt, ergab, dass sich der Heiler nicht auf dem Planeten befand; er half Flüchtlingen von seiner zerstörten Heimatwelt.
Hamner landete auf dem Dach, und Cilghal war bereits da. Der reptilienartige Ism Oolos traf einige Momente später ein.
Luke und Mara dankten Hamner, der ihnen viel Glück wünschte und fortflog.
»Du packst, Skywalker«, sagte Mara, als sie im Gebäude waren. »In zwei Stunden müssen wir weg sein.«
»Eine gründliche Untersuchung wird länger dauern«, gab Oolos zu bedenken. »Einige Analysen muss ich in meinem Laboratorium vornehmen, um sicher zu sein, dass die Resultate stimmen.«
»Du musst jetzt an dein Kind denken«, fügte Cilghal sanft hinzu.
»Daran braucht mich niemand zu erinnern«, erwiderte Mara schroff. »Fangt an.«
Unterdessen begann Luke widerstrebend mit Vorbereitungen für den Flug, doch jeder Schritt in jene Richtung fühlte sich schwerer an. Auf Coruscant gab es die besten medizinischen Einrichtungen in der Galaxis. Wie konnte er seiner Frau und dem noch ungeborenen Kind so etwas vorenthalten?
Er spürte, wie sich Cilghal konzentrierte, Mara in der Macht sondierte und versuchte, Informationen über Ursache und Reaktion aus ihren Zellen zu gewinnen. Er sah, wie Oolos Haut- und Blutproben nahm, Ultraschall-Untersuchungen durchführte und die Ergebnisse in seinem medizinischen Datenpad speicherte.
Mara gab ihnen eine Stunde Zeit und verlangte dann ein Ergebnis. Luke kehrte zu ihr zurück.
»Wie sieht’s aus?«, fragte Mara.
Oolos seufzte. »Der MD-Droide hat Recht. Die synthetisierten Tränen haben eine unvorhergesehene Wirkung auf die Plazenta. Anspannung hat den eigentlichen Anfall ausgelöst, aber wenn Mara die Tränen weiterhin nimmt, könnte der Tod des Kindes die Folge sein.«
Cilghal nickte mit ihrem großen Kopf. »Ich bin zum gleichen Ergebnis gelangt«, sagte die Mon Calamari.
»Ist eine Resynthetisierung möglich?«, fragte Luke. »Kann die Substanz so rekonfiguriert werden, dass sie keine negative Wirkung hat?«
Oolos faltete die schuppigen Hände. »Wir wissen noch nicht, wie die ursprünglichen Tränen wirkten«, sagte er in einem entschuldigenden Tonfall. »Wir haben sie synthetisiert, ohne sie wirklich zu verstehen.«
»Etwas muss sich verändert haben«, meinte Luke. »Sonst geschähe dies nicht.«
»Ich fürchte, das stimmt nicht ganz«, sagte Oolos. »Das Zellwachstum bei einem Fötus unterscheidet sich erheblich von den normalen Zellvorgängen in einem erwachsenen Menschen. Die ›Tränen‹ veranlassten Maras Zellen, jenen Vorgang in gewisser Weise nachzuahmen, was zur ihrer Regeneration führte. Die Yuuzhan-Vong-Krankheit steckt noch immer in ihr. Ihre Zellen haben nur die Möglichkeit bekommen, das zu kontrollieren, was den Schaden verursacht.«
»Ich verstehe noch immer nicht das Problem.«
»Das Problem ist: Aus irgendeinem Grund erkennt die Substanz die Entwicklung des Fötus nicht als Teil der normalen Funktion eines menschlichen Körpers. Sie nimmt Einfluss auf den Entwicklungsprozess und behandelt das wachsende Kind fast wie eine Krankheit. Maras natürliches Immunsystem reagiert auf
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