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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Galle getroffen wurden.
    Stattdessen spürte er plötzlich ein Drängen primitiver Sehnsucht. Anakin zündete das Lichtschwert und schrie. Ein offenes Maul kam in Sicht. Krasov zischte und zog sich zurück − allerdings nicht schnell genug. Ein Zahn erwischte ihre Atemmaske und riss sie ihr vom Gesicht.
    Anakin sprang vor, schlug dem Voxyn die Schnauze ab. Das Wesen bäumte sich auf, dann waren Tesar und Krasov da und trennten die fuchtelnden Krallen ab.
    Die Überbleibsel der Voxyn-Kiefer wollten sich öffnen. Krasov zog ihre weiße Klinge quer über die Kehle und taumelte zurück, weil ihr Gesicht von zäher Säure bedeckt war. Tesar hob das Voxyn mit der Macht in die Höhe, Anakin trieb der Bestie das Lichtschwert in die Brust und durchbohrte den Körper. Das Voxyn hing schlaff in der Luft.
    Krasovs Gesicht war von aufsteigendem Rauch eingehüllt, und das Zischen schmelzenden Keratins ließ keinen Zweifel, was ihr zugestoßen war. »Tesar!«, stöhnte sie. »Meine Augen…«
    »Hier, Krasov.«
    Tesar ließ das Voxyn fallen und zog sie aus dem Torbogen.
    Lautes Getrampel war aus der Dunkelheit dahinter zu hören. Anakin nahm eine Thermogranate aus seinem Harnisch und warf sie weit in den Durchgang. Es folgten ein vertrautes Knistern und ein grelles Licht, doch keine Druckwelle und kein Hitzeschwall. Präzision war es, die Thermogranaten so nützlich machte. Alles innerhalb des Explosionsradius wurde vollständig zerstört; alles außerhalb blieb komplett unversehrt.
    Als Anakin keine angreifenden Voxyn mehr spürte, sah er sich nach Tekli um, doch die führte Krasov bereits zur Wand, wo sich die Barabel setzen sollte. Die Chadra-Fan kratzte die klebrige Galle mit einem Mehrzweckmesser ab. Viele Schuppen lösten sich ebenfalls.
    Anakin wandte den Blick ab und sagte nichts. Jede seiner Entscheidungen hatte fatale Folgen. Die Erfüllung ihrer Mission schien unmöglich.
    »Wir kriegen Ärger!«
    Er hörte Jacens Worte kaum. Anakin wollte keine Entscheidungen mehr treffen, wollte keine weiteren Verluste mehr hinnehmen.
    »Anakin?«
    Anakin spürte, wie Jacen ihn untersuchte und überprüfte, ob sich bei dem Kampf die Wunde geöffnet hatte. Das war nicht der Fall. Der Schmerz blieb erträglich, und die Macht verlieh Anakin Kraft.
    Ein leises Rascheln kam aus beiden Richtungen des Korridors auf sie zu.
    »Sith-Blut!«, fluchte Jaina.
    Jemand feuerte einen Blaster ab. Jemand anderer feuerte in die andere Richtung. Die Macht war nun von triebhafter Sehnsucht durchsetzt, und die Voxyn drängten zu beiden Seiten des Kommandoteams in den großen Korridor. Das Blasterfeuer war ohrenbetäubend. Anakin zog ebenfalls seine Waffe. So fiel ihm alles leichter, denn er musste keine Entscheidungen treffen. Er brauchte nur zu zielen und abzudrücken.
    Anakin setzte sich in Bewegung, doch Lowbacca packte ihn an der Schulter, zeigte auf den Torbogen hinter ihnen und knurrte eine Frage.
    Anakin schüttelte den Kopf. »Tahiri kann Wache halten. Ich kämpfe mit den anderen.«
    »Besser, du hältst Wache«, schnarrte Tesar. Er schob Anakin auf den Torbogen zu. »Wegen Krasov.«
    »Ich bin nicht verletzt.« Anakin folgte dem Barabel auf den Gegner zu. »Ich kann immer noch kämpfen.«
    »Anakin! Bleibst du jetzt hier!« Jaina zeigte mit dem Blaster in den Torbogen. »Reiß dich zusammen.«
    Obwohl sie leise gesprochen hatte, trafen Anakin die Worte wie ein Schlag. Seine eigene Schwester wollte nicht mehr an seiner Seite kämpfen. Hatte er die Sache so sehr verpfuscht?
    Jaina gesellte sich zu den anderen an der Kampflinie. Anakin hockte sich hinter das tote Voxyn, starrte in die rumorende Dunkelheit und achtete auf jede Veränderung der Geräusche oder der Macht, die weitere herannahende Bestien vermuten ließ. Obwohl er die Voxy nicht so gut spüren konnte wie Jacen, fühlte er, dass die meisten Gegner auf der anderen Seite des Torbogens blutgierig, aber auch defensiv waren − und sich kaum bewegten.
    »Du musst dich nicht von ihnen herumschubsen lassen.« Sie musste wegen des Lärms fast schreien und ließ sich auf die Knie sinken. »Noch bist du der Anführer des Teams.«
    »Aber was für ein Anführer?«, erwiderte Anakin.
    Tahiri wartete fast eine ganze Sekunde, ehe sie reagierte. »Was soll das heißen?«
    »Meinetwegen kommen ständig Mitglieder des Teams ums Leben.«
    »Sie kommen ums Leben, ja. Wer sagt, es sei deine Schuld?«
    »Ich.« Anakin blickte hinüber zum Kampfgeschehen. »Sie auch.«
    »Negativ! Sie wollen uns nur hier

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