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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Erschütterungsgranate auf den Rest des Rudels, und während die Explosion den Korridor erbeben ließ, kniete er sich hin und drückte seine Wange an Krasovs. So verharrte er, bis von den Resten der Säure seine eigenen Schuppen zu rauchen begannen, dann erhob er sich und zeigte auf den Daumen, der den Auslöser kaum noch halten konnte. »Dieser hier glaubt, wir sollten unz beeilen.«

51
     
    Anakin drang geduckt in die Arena vor, Tesar war ihm direkt auf den Fersen. Der Rest des Kommandoteams befand sich bereits drei Reihen tiefer, erhellte den Weg mit Glühstäben und schlich nervös um ein nistendes Voxyn herum. Die beiden Jedi folgten ihnen und wichen einem vierzig Meter breiten Krater aus, den Anakin kurz zuvor mit einer Thermogranate hervorgerufen hatte.
    Das zunehmend laute Fauchen und Bellen im Torbogen hinter ihnen veranlasste Anakin und Tesar, sich kopfüber die Reihen hinunterzuwerfen. Die Thermogranate, die Krasov im Sterben umklammert hatte, würde drei Sekunden brauchen, bis sie explodierte, nachdem eines der tobenden Voxyn sie ihr aus der leblosen Hand geschlagen hätte. Irgendetwas in Anakins Wunde riss, und ein halb betäubter Schmerz schoss ihm durch den Bauch. Er ignorierte ihn und beendete seinen Salto, landete auf den Füßen und stolperte auf den Rand zu.
    Als Nächstes passierten zwei Dinge gleichzeitig. Zuerst öffnete das Voxyn, das er aufgestört hatte, das Maul und spuckte Säure. Dann explodierte die Thermogranate über ihm, schickte einen grellen weißen Blitz in die Arena und brachte die Wand auf vierzig Metern Länge zum Einsturz, wodurch unzählige Tonnen von Yorikkoralle in die Arena krachten.
    Anakins Hauptsorge galt allerdings dem wütenden Voxyn. Er suchte nach seinem Lichtschwert, rollte sich zur Seite und sprang auf − aber die Bestie kratzte nur an der eigenen Kehle, würgte seltsamerweise an ihrer Zunge und ließ braune Säure aus den Seiten des Mauls tropfen. Ein düsterer Schauder lief Anakin den Rücken hinunter; er drehte sich um und sah Welk hinter sich stehen, der eine Hand zu einer Kralle gekrümmt hatte, während sein Gesicht vor Wut und Konzentration verzerrt war.
    »Jacen braucht alle unten!«, flüsterte Tenel Ka über Komlink. »Duckt euch, und seid leise!«
    Rasch folgte Anakin der Anweisung, Welk hingegen nicht, und Anakin schaute schweigend zu, wie der Dunkle Jedi die Macht einsetzte, um die Bestie zu erwürgen. Gewiss hätten weder Anakin noch sonst jemand vom Kommandoteam die Macht direkt zum Töten benutzt, aber Anakin hätte dieses Verhalten auch kaum unmoralisch nennen können. Wären die Rollen in dieser Situation vertauscht gewesen, hätte er nicht gezögert, seinen Blaster oder sein Lichtschwert einzusetzen, um Welk zu retten.
    Als das Donnern der herabstürzenden Yorikkoralle nachließ, fauchten die Voxyn und kratzten über die Yorikkoralle unter ihren Füßen. Anakin spürte, wie Jacen mit der Macht die Bestien beschwichtigte und versuchte, sie davon zu überzeugen, dass es sich um die letzte Störung gehandelt habe. Angesichts des Aufruhrs der letzten Stunde war diese Aufgabe schwierig, doch wollten die Voxyn unbedingt in ihren Nestern bleiben und beruhigten sich.
    »Es ist okay, solange man sich langsam bewegt«, riet Tenel Ka. »Aber unternehmt nichts, das bedrohlich wirkt. Auf keinen Fall darf jemand angreifen.«
    Als sich Anakin aufrichtete, warf ihn ein Schwindelanfall an die Wand, doch bemerkte das niemand. Alle hielten den Blick auf Zekk gerichtet, der auf Welk zuging, mit Zorn in den Augen.
    »Du hast die dunkle Seite benutzt«, zischte er.
    »Hätte er den jungen Solo lieber von der Bestie umbringen lassen sollen?«, fragte Lomi und stellte sich zwischen die beiden.
    »Du hast dein Versprechen gebrochen«, sagte Zekk.
    »Er hat mir das Leben gerettet.« Anakin trat zu Zekk und umfasste die Arena mit einer Geste. Keines der lebenden Voxyn war ihnen näher als zwanzig Meter, aber alle in Reichweite des Glühstabs sträubten die Halsschuppen und starrten das Kommandoteam an. »Und wenn wir deine Wut fühlen können, gilt das Gleiche für die Voxyn.«
    Die Hitze in Zekks Miene verlor sich. »Tut mir Leid, Anakin.«
    Er starrte Welk und Lomi an und sagte: »Benutzt die Macht nie wieder − solange ich in der Nähe bin.«
    Damit machte er auf den Hacken kehrt und ging die Ränge hinunter zu Jacen und Jaina. Anakin schaute ihm hinterher und war plötzlich zu müde, um sich auf Zekks harsche Ansichten hinsichtlich der dunklen Seite einzulassen.

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