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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Han?«
    »Richtig.« Han sah zu Lando hinüber und reichte ihm Ben, dann schlang er die Arme um sie und hielt sie fest − hielt sie einfach nur fest. »Ich bin hier, Prinzessin. Ich werde immer für dich da sein.«

55
     
    Sie kamen wie Schnee, zuerst nur wenige Impulse, die aus dem Hyperraum fielen, dann ein steter Schauer, der auf den OboRin-Kometen-Cluster zuhielt, dann schließlich ein Datenblizzard, der weiß mit Vektorlinien und Symbolen für unidentifizierte Flugobjekte über Lukes taktisches Display hinwegfegte.
    »Sensoren im äußeren Bereich bestätigen Feindkontakt.« Sogar über das Kampfnetz hörte man die Nervosität des Signalkoordinators − SigCor. »Bleiben Sie auf Empfang, hier ist eine Nachricht von Admiral Sow.«
    Die nasale Stimme des Admirals ertönte über das Kampfnetz und wandte sich mit seiner alles andere als inspirierenden sullustanischen Stimme an ungefähr die Hälfte der Raummarine der Neuen Republik. Lukes Aufmerksamkeit begann sofort abzuschweifen. Anakins Tod setzte ihm zu, und ständig dachte er über seine Entscheidung nach, seinen Neffen auf eine so gefährliche Mission geschickt zu haben. Hatte er die Fähigkeiten des Kommandoteams überschätzt − oder die Yuuzhan Vong unterschätzt?
    Mara meldete sich über einen privaten Kanal. »Luke, hör auf, dir selbst dafür Prügel zu verabreichen. Mit so einer Belastung kannst du nicht in den Kampf ziehen.«
    »Ich weiß, Mara.« Manchmal wünschte sich Luke, seine Emotionen würden für seine Frau nicht wie ein offenes Buch zu lesen sein − und in diesem Moment war es wieder einmal so weit. »Aber es ist eben nicht so leicht. Ich denke ständig, ich habe sie zu einem Selbstmordkommando losgeschickt.«
    »Hast du nicht«, widersprach Mara. »Gibt Leia dir die Schuld?«
    »Leia ist nicht in der Verfassung, irgendwem die Schuld zu geben.« Er spürte das Leid seiner Schwester neben seinem eigenen − ein dumpfer, fast körperlicher Schmerz, der dem ähnelte, den er erlitten hatte, als ihm Darth Vader die Hand abgeschlagen hatte. Sie stand unter Schock und kämpfte mit der Vorstellung, dass ein Teil von ihr für immer dahingegangen war. »Aber du hast ja Han gehört.«
    »Er hat sich Sorgen um Leia gemacht.«
    »Jedenfalls hat er das behauptet«, gab Luke zurück.
    Diesmal widersprach Mara nicht. Luke fühlte, wie sehr es sie mit Sorge erfüllte, Ben bei Han und Leia zu lassen, während die beiden so sehr mit ihrer Trauer beschäftigt waren, aber er wusste, es hatte keinen Zweck, ihr vorzuschlagen, nach Coruscant zu fliegen. Sie hatte ihm gesagt, sie würde nach der Schlacht dorthin fliegen, und sogar Luke Skywalker − besonders Luke Skywalker − würde Mara nicht bedrängen, wenn sie einmal eine Entscheidung getroffen hatte.
    Einen Augenblick später sagte Mara: »Luke, es wäre falsch gewesen, wenn du deinem Neffen die Chance versagt hättest, die Jedi zu retten. Leia und Han wissen das genauso gut. Erinnere dich doch mal an die Versammlung im Kraterraum. Sie waren diejenigen, die dir gesagt haben, du solltest ihn ziehen lassen.«
    Da Luke wusste, Mara würde sein Nicken spüren, auch wenn sie es nicht sehen konnte, schwieg er, konzentrierte sich auf seine Atmung und wandte eine Jedi-Entspannungstechnik an, um sich zu konzentrieren. In Wahrheit hatte sein schlechtes Gefühl angesichts der bevorstehenden Schlacht nichts mit Anakin zu tun. Bei dem, was sie geplant hatten, würde Eclipse Piloten verlieren − und möglicherweise viele.
    Admiral Sow erregte Lukes Aufmerksamkeit, als er sich bei dem »Spionageapparat« der Jedi bedankte, weil man die Verteidigungsstreitkräfte über Zeit und Ort der Ankunft des Feindes in Kenntnis gesetzt hatte. Daraufhin mussten Mara und die übrigen Jedi-Ritter kichern; der »Apparat« bestand in einem wachsenden Gefühl bei den mächtigeren Meistern, dass im OboRin-Kometen-Cluster Ärger bevorstand. Da die Macht den Yuuzhan Vong gegenüber blind war, vertrauten die Jedi ihren Gefühlen nicht mehr recht − bis sie von Talon Karrde erfahren hatten, dass eine riesige Yuuzhan-Vong-Angriffsflotte ungefähr zu dem Zeitpunkt Borleias verlassen hatte, als die Ahnungen begannen. Admiral Sow, der politische Unterstützung gesucht hatte, um seine Verteidigungsmacht bei Coruscant zusammenzuziehen, hatte diese Gefühle als »verlässliche Spionageberichte der Jedi« ausgegeben und zum Vorwand genommen, mehrere weiter draußen stationierte Flotten zurückzurufen. Wedge hatte Luke im Privaten verraten, der

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