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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Shesh«, sagte E’noro ins Komlink. »Ich habe Sie vor meinem Ausschuss erwartet… Also, weshalb sollte Sie das überraschen? Wir haben den Termin vor drei Tagen festgelegt… Ich verstehe. Nein, davon habe ich bislang nichts gehört, aber ich kann Ihnen versichern, sie ist wohlauf. Sie sitzt direkt vor mir − und berichtet einige höchst unangenehme Dinge über Sie, darf ich hinzufügen… Natürlich können wir einen neuen Termin festlegen… In einem Monat?«
    Leia wollte widersprechen, doch E’noro hob den Zeigefinger und sprach weiter in das Komlink.
    »Betrachten Sie es als erledigt… Keine Ursache, Senatorin. Aber ich würde gern noch erwähnen, dass der Ausschuss seine Entscheidung heute treffen wird…« Sie hielt inne und blickte in beide Richtungen des Podiums; als die Beisitzer nickten, sagte sie: »Und Ihre Mitgliedschaft im Senat wird suspendiert, bis die Angelegenheit geklärt ist…«
    Das Knistern, das aus dem Komlink kam, war so laut, dass man es bis in die hinterste Reihe des Saals hören konnte. E’noro hielt das Gerät auf Armeslänge von sich, dann schüttelte sie den Kopf ungnädig und betätigte das Glöckchen.
    »Die Sitzung wird vertagt«, sagte sie.
     
    Eine Woche später lag Leia in einem Bett der Nervenspleißstation des Orowood-Medicenters. Beide Beine lagen auf hohen Kissen. Han stand neben ihr, Anakin und die Zwillinge hockten auf den Kanten der einzigen Stühle im Zimmer, und Luke, Mara sowie ein halbes Dutzend anderer Jedi hatten sich um das Kopfteil des Betts versammelt. Alle starrten auf den Vidschirm, der in die Wand eingebaut war.
    »Wie lange wird es dauern, die Abstimmung auszuzählen?«, wollte Han wissen. »Das wird doch per Computer gemacht.«
    »Tatsächlich verlangsamt das organische Element die Prozedur erheblich, Kapitän Solo«, erklärte C-3PO. Er war nur einen Tag auf der Jolly Man geblieben, ehe Izal Waz ihn auf Balmorra abgesetzt und die Beförderung nach Coruscant aus eigener Tasche bezahlt hatte. »Die Berechnungen selbst erfordern nur Millisekunden.«
    Han fasste hinter den Kopf des Droiden und betätigte den Unterbrecher des Hauptschaltkreises.
    »Danke«, sagte Leia.
    Zum ersten Mal seit Wochen schmerzten ihre Beine nicht, pochten nicht und brannten nicht, aber diese Tatsache wurde ihr kaum bewusst. Zu gebannt beobachtete sie Borsk Fey’las Gesicht auf dem Vidschirm und hielt Ausschau nach einem Bartzupfen oder einem Zucken der Augenbrauen, das ihr verraten würde, wie das Beschwichtigungsvotum ausgegangen war.
    Leias Arzt, ein verwirrter Mensch, der permanent blinzelte und sich ständig das Haar zerzauste, betrat das Zimmer. Falls er die Noghri-Leibwächter überhaupt bemerkte oder von der Anwesenheit so vieler berühmter Jedi an einem Ort beeindruckt war, verbarg er es gut. Er begann einfach, an Leias Beinen herumzudrücken und zu streichen, wobei er ihr in aller Ruhe Anweisungen gab, ihre Gliedmaßen in die eine oder andere Richtung zu strecken oder zu ziehen.
    Der Nervenspleißer sagte etwas über normale Sensibilität und erhöhte motorische Kontrolle. Aber genau in diesem Moment zog Fey’la die Augenbrauen hoch, und Leia bekam nicht mit, was der Doktor als Nächstes sagte.
    »Habt ihr das gesehen?«, fragte Han. »Er ist überrascht.«
    »Das kann nichts Gutes bedeuten«, stöhnte Jaina.
    »Schwer zu sagen.« Leia ergriff Hans Hand. »Bislang wissen wir nicht, was Borsk erwartet hat.«
    Der Arzt stellte sich Leia ins Bild. »Prinzessin Leia, ich habe Neuigkeiten für Sie.«
    »Augenblick.«
    Leia warf ihrer Tochter einen bittenden Blick zu, und die schob den Doktor mithilfe der Macht aus dem Weg.
    Fey’la schaute jetzt direkt in die Kamera, und bei seinem Politikerlächeln entblößte er die Reißzähne.
    »Es ist meine Pflicht, das Ergebnis des Friedensvotums zu verkünden − oder des Beschwichtigungsvotums, wie es von manchen bezeichnet wird: Die Versammlung hat sich im Verhältnis zwei zu eins gegen die Annahme des Antrags ausgesprochen.«
    »Nicht einmal knapp!«, rief Anakin. »Das ist doch mal was.«
    Im Zimmer − und auch auf dem Gang draußen − brach Jubel aus.
    Der Nervenspleißer trat an Leias Seite und runzelte die Stirn. »Prinzessin, hören Sie? Die Operation war überaus erfolgreich. Sie können heute noch anfangen zu gehen. Ihre Beine werden wieder vollkommen gesund werden.«
    »Ich weiß, Doktor.« Leia zog den Kopf des Nervenspleißers herunter, küsste ihn auf die Wange − sie hatte keine Ahnung, wieso, sie war einfach nur

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