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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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sich als eine talentierte Schülerin erwiesen. Rasch war sie Kyps Führung gefolgt und hatte alles unbequeme Wissen aus den Köpfen und Erinnerungen der Wissenschaftler auf Gallinore entfernt; sogar bei Lowbacca, einem Jedi und vermutlich ihrem besten Freund.
    Damit hätte Kyp leben können. Er hätte nicht dabeistehen können und zuschauen, wie dieser Mann halb zu Tode »getestet« wurde. Jaina konnte es.
    Seine Schülerin hatte sein Argument aufgegriffen, dass das Ergebnis wichtiger war als der Pfad, der dorthin führte. Sie hatte diese Philosophie bis an das äußerste Limit getrieben und Kyp gezwungen, darüber nachzudenken, ob es überhaupt Grenzen gab.
    Kyp vermutete, darin liege eine gewisse kosmische Gerechtigkeit.
    »Und was kommt jetzt?«, murmelte er. Kyp wollte die Yuuzhan Vong besiegen. Jaina wollte das auch. Jegliche Kraft, die er darauf verwandte, ihre Bemühungen einzuschränken, verminderte die Energie, die sie direkt gegen die Invasoren einsetzen konnten. Aber wie weit durfte er sie gehen lassen?
    Und wichtiger: Falls und wenn der Fall einträte, sie stoppen zu müssen, würde er dazu in der Lage sein?
    Jaina setzte sich auf den Stuhl, den Ta’a Chume ihr angeboten hatte. Die engen hapanischen Gewänder zwickten immer noch, doch langsam gewöhnte sie sich daran.
    »Ich habe von der Sache mit Trisdin gehört.«
    »Und Sie möchten mir Ihr Beileid aussprechen?«, sagte die frühere Königin kokett, während sie nach ihrem Weinkelch griff.
    »Eigentlich wollte ich ein Auge auf seinen Nachfolger werfen«, erwiderte Jaina genauso schnippisch.
    Ta’a Chume verschluckte sich an dem Wein, den sie gerade getrunken hatte, und stellte den Kelch ab. »Sie hatten recht, was ihn betraf. Er war mir nicht treu. Er hat ein Gerücht gehört, demzufolge die eingesperrten Piraten für ihn nützlich sein könnten, und zudem der Frau, die er auf meinem Thron sehen wollte.« Jaina erfasste sofort, worauf die Königin abzielte. »Sie haben ihn also nicht losgeschickt, um die Deserteure zu befreien.«
    »Nicht direkt, nein.«
    »Und wenn er demnach nicht von den Gefangenen umgebracht worden wäre, hätte man ihn gefasst und wegen Hochverrats verurteilt.«
    »Dem hapanischen Gesetz entsprechend.« Ta’a Chume zog fragend die Augenbrauen hoch. »Sind Sie damit nicht einverstanden?«
    »Im Prinzip schon. Gleichgültig, was geschehen ist, nichts deutet auf Sie hin. Ich nehme jedoch an, man kann die Verbindungen zu dieser ehrgeizigen Thronanwärterin zurückverfolgen.«
    »Natürlich. Ihr Name lautet übrigens Alyssia. Dieser letzte Skandal dürfte genügen, um sie kaltzustellen. Wenn nicht, brauche ich vielleicht Ihre Hilfe.« Jaina akzeptierte das mit einem Nicken. Sie setzte den Kelch mit dem Goldwein ab. »Können Sie mir etwas über Sinsor Khal erzählen?«
    »Früher war er ein angesehener hapanischer Forscher, der exakt über das Wissen verfügte, nach dem Sie suchen. Unglücklicherweise hat er dieses Wissen durch entsetzliche und überaus illegale Experimente erlangt. Aber ich vermute, zu diesem Schluss sind Sie bereits gekommen.« Jaina nickte. »Gibt es weitere Forscher in dieser Richtung?«
    Die ältere Frau sah sie einen Moment lang an. »Wie viele brauchen Sie denn?« Sie schnaubte über Jainas ungläubiges Lachen. »Fortschritt jeder Art ist nicht leicht herbeizuführen. Der Weg dorthin ist mit Fehlschlägen gepflastert, und die Gesellschaft, die diese Fehler heute noch für kriminell erachtet, wird morgen schon die Errungenschaften feiern, die daraus hervorgehen. Männer und Frauen mit intellektueller Neugier sollen gefördert und ermutigt werden, fern von den moralischen Urteilen jener, denen es nicht an Rechtschaffenheit, aber an Voraussicht mangelt.«
    »Also haben Sie sie zum Schweigen gebracht und versteckt«, stellte Jaina klar.
    Ta’a Chume wischte diese Bemerkung mit einem Wink vom Tisch. »Die meisten Forscher haben die Veränderung kaum bemerkt. Ein gut mit Geldern ausgestattetes Labor und freies Arbeiten ist der Traum dieser Wissenschaftler, keine Strafe. Die Yuuzhan Vong sind eine Realität, meine Liebe, und man muss sich mit ihnen befassen. Was schlagen Sie vor?«
    Rasch beschrieb Jaina die nächste Phase ihres Plans.
    Die frühere Königin lauschte aufmerksam und machte einige Vorschläge.
    »Das ist hervorragend«, sagte sie, als Jaina schließlich geendet hatte. »Ihre Brüder werden gerächt, und die Verteidigung von Hapes wird immens gestärkt. Ich werde dafür sorgen, dass Sie alles

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