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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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brauche nicht die Macht, um mir zu denken, wer den ersten Schlag ausgeteilt hat.«
    Han spielte die beleidigte Unschuld und legte eine Hand auf die Brust. Dann ging sein Blick ins Leere, und er sah aus, als wäre er in tiefe Gedanken versunken. »Han?«, fragte Leia.
    »Habe nur gerade über das nachgedacht, was Luke gesagt hat.« Er betrachtete seine verschrammten Fingerknöchel. »Ich kann mich daran erinnern, zuerst zugeschlagen zu haben, und dann noch ein oder zweimal. So langsam dämmert mir einiges wieder. Da ist noch etwas anderes, etwas Wichtiges. Ich kann es nur einfach nicht am Schopf packen.«
    »Das kommt noch«, sagte Leia bestimmt. »Hetz dich nur nicht. Du hast mehrere Tage zur Erholung vor dir, und die Untätigkeit wird dir genug zusetzen, um dich selbst und alle in deiner Umgebung − verrückt zu machen.«
    »Ja.« Erneut rieb sich Han das Kinn und seufzte niedergeschlagen. »Es ist mir ein Gräuel, mich nicht an das erinnern zu können, was ich getan habe. Das ist mir noch nie passiert, selbst nicht nach einer langen Nacht in einer schlechten Bar.«
    Mara wandte sich an ihren Mann. »Wie sieht es aus, Skywalker? Wirst du auch nach fast zwanzig Jahren noch um mich kämpfen?« Sie zog eine der rotgoldenen Augenbrauen hoch.
    Luke blickte sie an und nahm ihre stichelnde Herausforderung an. »Was meinst du mit ›noch‹? Du kämpfst doch selbst. Wenn ich das vergesse, werde ich unseren zwanzigsten Hochzeitstag kaum erleben.« Die Jedi-Kriegerin legte sich den Kopf des unruhigen Babys an die Schulter und lächelte zufrieden. »Es ist so ein Trost, wenn man auf Verständnis trifft.«
    Jaina kehrte zwei Tage später nach Hapes zurück und war mit Sinsor Khalee Entdeckungen sowie mehreren Datakarten voller diesbezüglicher Informationen ausgestattet. Sie und Lowbacca eilten zur Trickster , weil sie so schnell wie möglich mit der Arbeit an dem Yuuzhan-Vong-Schiff beginnen wollten.
    Zusammen mit Lowbacca zog sie die Rettungskapsel in einen kleinen, abgetrennten Bereich. Jaina nahm eines der veränderten Implantate, die sie in Laborgläsern mitgebracht hatten, welche ein mineralienreiches Nährmittel enthielten, zu dem Sinsor ihnen geraten hatte. Die Korallenwesen waren immer noch viel kleiner als dasjenige, das sie dem Piraten wieder eingepflanzt hatten, doch Jaina hielt sie für einsatzfähig. Sie nahm ein kleines Schweißwerkzeug aus einer ihrer Taschen und trennte eine Scheibe von dem Miniatur-Dovin-Basal der Rettungskapsel ab. Dann legte sie ein Implantat in eine Unregelmäßigkeit des felsartigen Gebildes und setzte das abgetrennte Stück wieder drauf. »Der Dovin Basal müsste sich eigentlich selbst heilen können«, sagte Jaina. »Und wenn ich recht habe, sollte durch dieses Implantat die Schwerkraftsignatur geändert worden sein.« Lowbacca knurrte und jaulte.
    »Ich weiß, im Augenblick können sie uns nicht aufspüren, und ja, ich möchte, dass es so bleibt. Aber es gibt etwas, das noch besser ist, als keine Informationen rauszugeben: Fehlinformationen«, entgegnete Jaina. »Wir wollen doch, dass sie eines ihrer Schiffe aufspüren und zerstören − bloß eben nicht dieses.«
    Lowbacca schwieg eine Weile, dann bellte er scharf. »Natürlich funktioniert das«, sagte sie hartnäckig. »Der nächste Schritt besteht darin, eine Methode zu finden, um solche Implantate auch in anderen Yuuzhan-Vong-Schiffen anzubringen. Dafür brauchen wir Schiffe und vor allem Piloten, die sich Mann gegen Mann auf die uneingeladenen Gäste unserer Galaxis einlassen.«
    Der Wookiee riss die Augen auf, als er begriff. »Genau«, stimmte sie zu. »Deshalb brauchen wir Kyp Durron.«
    Kyp setzte sich auf eine Durabetonbank und betrachtete seinen Gefangenen. Der hapanische Pirat schwebte in einem Bacta-Tank und würde für eine Weile ruhig sein. Sobald er wieder genesen wäre − bis auf sein verlorenes Gedächtnis allerdings −, würde Kyp ihn freilassen. Schweigend listete Kyp die Gesetze auf, gegen die er und Jaina verstoßen hatten, und die Grenzen, die sie dabei überschritten hatten. Hilfe bei einem Fluchtversuch aus einem hapanischen Gefängnis, Freiheitsberaubung und Verschleppung auf eine andere Welt, Durchführung von wissenschaftlichen Tests an der Person. Dabei ließ er den Transport vom Schiff in das Laboratorium noch außen vor. Aber er konnte dieses ganze Desaster nicht ignorieren, und auch die Schlussfolgerung nicht, die sich für ihn daraus ergab. Jaina befand sich in Schwierigkeiten. Wie erwartet hatte sie

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