Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
Gefahr an.
    Sie langte nach dem Lichtschwert und fuhr in Richtung Bergspitze herum. Auf leisen Schwingen glitten riesige Wesen auf sie zu. Jaina erschienen sie wie ein dunkler Wind und ein blendender Blitz.
    Sie hob das Lichtschwert, um den Angriff abzuwehren. Dabei drehte sie sich, um ihrem Hieb mehr Wucht zu verleihen, und die violette Klinge durchtrennte den herabkommenden Blitz.
    Das änderte die Richtung des Angreifers, und das riesige Insekt torkelte durch die Luft, krachte auf den Pfad und taumelte auf Tenel Ka zu. Die Kriegerin sprang über das Tier hinweg und hatte das türkisfarbene Lichtschwert gezündet, ehe sie wieder auf den Füßen landete.
    Instinktiv duckte sich Jaina und schlug nach oben. Ein riesiger, hauchdünner Flügel umschlang sie wie ein Schleier, und das Wesen, das ihn verloren hatte, flog gegen die Bergwand. Es prallte ab und stürzte dann den Hang hinunter. Buntes Licht spritzte auf wie Funken aus einem durchtrennten Stromkabel.
    Jaina befreite sich von dem Flügel und ging in Kampfstellung. Erneut erkundete sie die Umgebung mit den Sinnen. Bei dem »Blitz« des ersten Angriffs handelte es sich um den abgetrennten Rüssel eines Feuerdrachen.
    Diese Tiere ähnelten den Blut saugenden Insekten, die sie schon in den Sümpfen Dutzender Welten gesehen hatte, besaßen aber eine Größe, die sie nie für möglich gehalten hätte.
    Tenel Ka schaltete ihr Lichtschwert ab. »Dunkelheit«, riet sie. »Das Licht zieht vielleicht andere an.«
    Der Wookiee stapfte heran und knurrte Tenel Ka an.
    »Von solchem Verhalten habe ich noch nie gehört. Sie jagen in Rudeln, und es heißt, sie sind sehr schlau.«
    »Das müssen sie auch sein, um eine Ablenkung zu planen«, sagte Jaina. Sie blickte hinaus ins Tal. Das Blitzen der jagenden Insekten erhellte den Himmel.
    Tenel Ka schaute ebenfalls zu den Lichtern. »Dass sie zu einem Hinterhalt fähig sind, hätte ich nicht gedacht.« Plötzlich kam Jaina die Erleuchtung, und schnell nahm ein Plan Gestalt an. Tenel Ka warf ihr einen fragenden Blick zu.
    »Ich habe gerade über Schlachttaktiken nachgedacht«, erklärte Jaina. »Den Feind zu unterschätzen ist ein häufiger Fehler. Jedi erwarten es nicht, von Käfern überlistet zu werden.«
    »Fakt«, stimmte Tenel Ka trübselig zu. Und die Yuuzhan Vong erwarten nicht, von » Ungläubigen « überlistet zu werden, fügte Jaina im Stillen hinzu. Sie würden den Yuuzhan Vong genau das liefern, was sie erwarteten, und dann würden sie sich aus der Dunkelheit wie die jagenden Feuerdrachen auf sie stürzen.

22
    Leia hatte Sonnenuntergänge auf hundert Welten gesehen, war durch unvergleichliche Kunstgalerien auf Alderaan geschlendert, hatte Schatzkammern in zahllosen Palästen und Museen besucht. Selten jedoch hatte sie etwas so Schönes betrachtet wie das Bild, das Han und sein kleiner Neffe abgaben, wie sie sich, die Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, mit gleichen Mienen unschlüssiger Neugier anschauten. Ben Skywalker, der auf dem Schoß seiner Mutter thronte, hatte sich seine Meinung zuerst gebildet. Das Baby lachte gurrend und fuchtelte mit den kleinen Fäusten. Ein verirrter Schlag traf Han auf der Nase, woraufhin der Erwachsene zurückfuhr und die Hände auf sein bereits arg in Mitleidenschaft gezogenes Gesicht legte. »Sie wachsen aber schnell«, stieß er hervor. Luke räusperte sich, und Mara grinste hinter vorgehaltener Hand. Ihr Schwager tat so, als würde er sie böse anstarren. »Das Kind kommt nach seiner Mutter.«
    »Das Risiko ist mir natürlich bewusst«, meinte Luke. »Wir können uns gern die ganze Nacht über Ben unterhalten, aber vielleicht solltet ihr uns erst die Situation auf Hapes schildern. Und am besten fangt ihr damit an, uns zu erklären, warum du aussiehst, als hättest du ein paar üble Runden mit einem Wampa hinter dir.«
    »Das trifft die Wahrheit ziemlich gut − zumindest soweit ich das sagen kann«, erwiderte Han. »Er kann sich an die Einzelheiten nicht genau erinnern«, warf Leia ein.
    Mit wenigen Worten beschrieb sie die Ereignisse, die ihrem Aufbruch von Hapes vorausgegangen waren. »Den Mitgiftgeschenken zufolge befasst sich Ta’a Chume wieder einmal mit dem Gedanken, eine ›angemessene‹ Lebensgefährtin für Isolder zu finden. Han wäre dabei natürlich im Weg. Jag Fei, der junge Mann, der den Kampf beendet hat, fragt sich, ob man Han vielleicht zu dieser Prügelei angestachelt hat, um ein Attentat zu tarnen.«
    »Das könnte sein«, stimmte Luke zu. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher