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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Mit kleinen Bohrern wurde die Rettungskapsel an den Enterarmen befestigt. Yuuzhan Vong würden ihre Hände mit solchen Maschinen nicht verunreinigen.
    Beruhigt nahm sie die Kontrollhaube ab und zupfte ihre Kriegerzöpfe so gut wie möglich zurecht.
    Jetzt, da ihr die Bürde genommen war, weiter in der Kapsel zu fliegen, senkte sie die Schilde, die sie zwischen sich und dem winzigen lebenden Schiff errichtet hatte. Sie benutzte die Macht nur, wenn es unbedingt notwendig war. Aber nach ihrer Denkweise war eine gewisse Distanz zwischen sich und den Yuuzhan Vong sowie ihren Geschöpfen absolut unerlässlich.
    Plötzlich wurde ihr unabgeschirmter Geist von einer vertrauten Mischung aus Wärme und Humor, Freundschaft und Niedergeschlagenheit erfüllt.
    »Jacen«, sagte sie verwundert und spürte, dass sich diese Präsenz mehr an sie richtete als an andere.
    Einen Moment lang war Tenel Ka glücklich, ein Gefühl, das sie für illusorisch gehalten hatte seit dem Tag, an dem sie begriffen hatte, dass Jacen sie wie einen alten Freund betrachtete. Aber Glück ist ein Geschenk, das ebenso flüchtig wie süß ist. Das Licht, das Jacen darstellte, begann zu flackern und flammte dann schmerzhaft in weißer Hitze auf.
    Tenel Ka schrie trotz ihres stoischen Mutes und ihrer hervorragenden Ausbildung vor Schmerz und Wut auf.
    Ihre Zurückhaltung löste sich auf, und die Emotionen, die sie ein Leben lang sorgsam kontrolliert und abgeschirmt hatte, brachen aus ihr hervor wie Lava aus einem Vulkan auf Dathomir. Wie von Sinnen schlug sie gegen die Wände ihres Gefängnisses, drosch mit ihrer Faust gegen die Koralle, fest entschlossen hinauszugehen, Jacen zu erreichen, zu kämpfen und ihn zu befreien.
    Dann erlosch das Licht, und dessen Abwesenheit war ein Hieb, der sie noch verheerender traf als der erste.
    Für einen Augenblick hockte Tenel Ka betäubt und stumm in der plötzlichen Dunkelheit. Ihre Lippen bewegten sich und formten Worte der Verleugnung, die sie nicht aussprechen konnte, weil ihr ein dicker Kloß im Hals saß.
    Die Rettungskapsel setzte mit einem Rums auf dem Schiffsdeck auf. Schneidewerkzeuge brummten, während sie sich in die Koralle gruben. Müde betrachtete Tenel Ka die abgelegte Kontrollhaube. Sie könnte sie wieder aufsetzen und den Rumpf mit einem Gedanken öffnen. Ihre Nerven lagen jedoch so blank, dass sie es jetzt nicht ertragen würde, mit dem Schiff eine Verbindung einzugehen.
    Ein Riss zog sich durch die Wand, und ein Brocken Koralle fiel Tenel Ka in den Schoß. Sie schob ihn zur Seite und löste das Lichtschwert vom Gürtel.
    »Zurücktreten da draußen«, befahl sie und nahm staunend zur Kenntnis, wie kontrolliert ihre Stimme klang.
    Ein helles türkises Licht sprang aus dem Griff. Sie erledigte den Schnitt rasch und erhob sich daraufhin, wobei sie die Waffe zwar nicht drohend, aber doch bereit in der Hand hielt, nur für alle Fälle.
    Wenigstens ein Dutzend Leute hatte sich um die Kapsel versammelt, alle Menschen und eindeutig Hapaner. Tenel Kas Vorfahren waren Piraten gewesen, die miteinander den ständigen Wettstreit geführt hatten, die schönste Lebensgefährtin zu finden. Was zunächst nur dazu gedient hatte, kulturelles Prestige zu erwerben, hatte sich zu einer Art selektiver Zucht entwickelt. Im Allgemeinen waren deshalb die Menschen von Hapes größer und attraktiver als die Bewohner der anderen Welten im Hapes-Cluster. Sämtliche ihrer Retter waren hoch gewachsen und gut aussehend, obwohl einige durchaus bessere Kleidung hätten gebrauchen können. Sie standen schweigend da, vielleicht aus Überraschung darüber, eine Jedi-Kriegerin anstelle der erwarteten Yuuzhan Vong vorzufinden. Tenel Ka blickte mit kühlen grauen Augen in die Runde. Mehrere Mitglieder der Mannschaft trugen Rot, was sie als Angehörige der königlichen Wache kennzeichnete. Auch einige übel aussehende Zivilisten befanden sich unter ihnen, alle mit zerschlissener oder ausgebleichter roter Kleidung am Leib. Selbst jene, die in die weiße Uniform der Konsortiumsflotte gekleidet waren, hatten ein wenig Rot an sich, wenn es auch nur ein emaillierter Anstecker oder ein Halstuch war. Dieser Ausdruck von Solidarität ließ die Alarmsensoren in ihrem Hinterkopf schrillen. »Was ist dies für ein Schiff?«, verlangte sie zu wissen. Einer der Männer, ein großer blonder Kerl, der entfernt ihrem Vater ähnelte, verneigte sich spöttisch vor ihr. »Willkommen an Bord der Starsprite , Prinzessin. Sie befinden sich auf einem Beta-Kreuzer, der

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