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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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ehemals zur hapanischen Flotte gehörte.«
    Tenel Ka kniff die Augen zusammen, als sie dies hörte. Der Beta-Kreuzer war ein kleines Schlachtschiff, das weitaus besser zu manövrieren war als die wesentlich größeren Kreuzer der Nova- Klasse. Sie waren in großer Zahl bei Fondor zum Einsatz gekommen. Wenige hatten die Katastrophe überstanden. Höchstwahrscheinlich setzte sich diese Mannschaft aus den Überlebenden verschiedener Besatzungen zusammen: Deserteure aus der Schlacht von Fondor sowie Schmuggler, die ihr Auskommen durch die Invasion der Yuuzhan Vong bedroht sahen.
    Über die Begrüßung war sie nicht überrascht. Die meisten Hapaner würden in einer einarmigen Jedi mit rotgoldenem Haar ihre Prinzessin erkennen, die keine Prinzessin sein wollte. Da es sich um Piraten und Deserteure handelte, also nicht gerade um Männer und Frauen von Ehre, nahm Tenel Ka an, sie planten, ein möglichst hohes Lösegeld herauszuschlagen. Doch noch während sich dieser Gedanke in ihrem Kopf formte, wurde er von der Feindseligkeit verdrängt, die ihr entgegenschlug. Mit einem heißen Stich überkam sie die Erkenntnis. »Sie sind Ni’Korish«, fauchte sie und nannte damit eine Gruppe, die von ihrer Urgroßmutter inspiriert worden war, einer Königin, die die Jedi gehasst und ihr Bestes gegeben hatte, sie zu vernichten. »Ich habe Gerüchte über einen versuchten Staatsstreich gehört, einen Angriff von Feiglingen, die im Schatten lauern. Das sind Sie?«
    Der Deserteur antwortete mit einer weiteren spöttischen Verneigung.
    »Sagen Sie mir, wie ist es den Ni’Korish ergangen? Lebt meine Mutter noch?«, wollte sie wissen. »Bedauernswerterweise ja«, erwiderte der Anführer. »Aber sie wird nicht mehr lange auf dem Thron sitzen.« Tenel Ka schenkte ihm ein grimmiges Lächeln. »Sie schätzen sie falsch ein, wenn Sie glauben, sie würde im Tausch gegen meine Freilassung abdanken, und Sie beleidigen mich, wenn Sie glauben, ich würde mir meine Freiheit zu diesem Preis erkaufen.« Er lächelte sie an, hart und kalt wie das Grinsen eines Reptils. »Wir würden niemals die Königin oder ihre Jedi-Tochter beleidigen. Allerdings scheren sich die Yuuzhan Vong nicht so sehr um Angelegenheiten des Protokolls.« Es war klar, worauf er hinauswollte. Tenel Ka nahm das Lichtschwert in Paradeposition. »Noch bin ich nicht Ihre Gefangene.«
    »Prinzessin, Sie verletzen mich!«, protestierte er und legte eine Hand aufs Herz. »Wir werden Sie unversehrt nach Hapes zurückbringen. Wenn wir auch Deserteure sind, sind wir doch keine Verräter. Wir brauchen lediglich Ihre Unterstützung bei der Suche nach Jacen und Jaina Solo. Wenn Sie eine wahre Prinzessin von Hapes sind, werden Sie uns mit Freuden helfen, es jenen heimzuzahlen, die Centerpoint gegen die hapanische Flotte gerichtet haben.«
    Zorn wallte in Tenel Ka auf, doch sie beherrschte sich. »Wissen Sie, was einem Botschafter der Neuen Republik passiert ist, der den Yuuzhan Vong in die Hände gefallen ist? Er wurde ermordet, und seine Knochen wurden mit Edelsteinen und Gold verziert und an seine Freunde zurückgeschickt. Ich würde niemanden einem solchen Schicksal ausliefern, und schon gar nicht einen Freund!«
    Die Miene des Mannes verdüsterte sich, und er sah zu einer Gruppe uniformierter Männer. »Dann fürchte ich, müssen wir Sie dazu zwingen. Wenn Jaina Solo genauso denkt wie Sie, ist sie vielleicht bereit, sich uns im Austausch gegen Ihre Freiheit zu stellen.«
    »Dazu bekommt sie keine Chance.«
    Ehe einer der Hapaner die Waffe ziehen konnte, ging Tenel Ka mit ihrer türkisen Klinge auf sie zu wie ein Protonentorpedo.
    Im ersten Augenblick wichen alle im Frachtraum zurück, eingeschüchtert vom Zorn in den grauen Augen der Jedi und der flammenden Waffe in ihrer Hand.
    Doch der Anführer der Ni’Korish zog ein Vibromesser aus dem Gürtel, und die anderen erinnerten sich ebenfalls daran, dass sie Waffen hatten.
    Sie traten vor und umzingelten Tenel Ka.

10
    Das gestohlene Yuuzhan-Vong-Schiff schwankte bei voller Geschwindigkeit durch den Raum und folgte dem kaum wahrnehmbaren Signal der Rettungskapsel. Zekk saß am Steuer. Tahiri trug die Navigationshaube und dirigierte ihn anhand der Informationen, die sie vom Navihirn erhielt. An den Knöcheln der kleinen Hände, die das Steuer hielten, zeigte sich das Weiße, doch Tahiris Stimme klang sicher und fest.
    Jaina und Lowbacca hockten ein Stück entfernt von den anderen zusammen. »Du und Tahiri habt die Sache großartig gemacht, aber

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