Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
abgehärmt und … alt erscheinen ließ.
    Und plötzlich hatte Jaina einen Grund mehr, die Yuuzhan Vong zu hassen.
    Sie wandte den Blick von dem geschlagenen Mann ab, der gleichzeitig ihr Vater und der Held ihrer Kindheit war. Dann löste sie sich aus der Umarmung ihrer Mutter, ließ jedoch die Hände auf Leias Schultern liegen. »Mom, Jacen ist tot. Wir haben es alle gefühlt.« Auf die eine oder die andere Weise, fügte sie im Stillen hinzu. Ihre Mutter schüttelte den Kopf. »Er lebt noch«, behauptete sie, leise, aber mit unerschütterlicher Überzeugung.
    Einen Moment lang fehlten Jaina die Worte. Sie trat zur Seite, damit sich Leia wenigstens der grausamen Realität direkt vor ihr stellen konnte. Eine Weile lang stand die Frau da und betrachtete die reglose, weiß bedeckte Gestalt ihres jüngsten Kindes. Mit Tränen in den Augen schlug sie zitternd das Tuch von Anakins Gesicht zurück. Eine Träne rann über ihre Wange, sie wischte sie fort und blinzelte heftig. Han, dessen Augen ebenfalls glänzten, trat neben sie und nahm ihre Hand. Doch als sie den Blick zu Jaina hob und die Tränen zurückdrängte, klang Leias Stimme fest. »War es schwer?«
    Jaina sah auf die Bahre. »Ich will es mal so ausdrücken: Er hat es ihnen nicht leicht gemacht.«
    »Nein, das hat er bestimmt nicht«, sagte Leia und lächelte traurig und schwach. »Aber ich habe dich gemeint. Ich war nur kurz in der Hand der Yuuzhan Vong, daher habe ich eine leise Ahnung, was ihr durchgemacht habt und was Jacen immer noch durchmacht. Jedoch habe ich überlebt, und du auch. Und Jacen wird es ebenfalls schaffen. Daran müssen wir glauben.« Leia betrachtete ihren toten Sohn lange. Sanft strich sie über seine Wange, küsste ihn auf die Stirn und ging davon. Ihr Mann und ihre Tochter wechselten einen hilflosen Blick und gesellten sich dann zu ihr. »Was Jacen betrifft«, wagte sich Han vor, wobei seine Stimme zitterte. »Ich möchte es auch nicht glauben, aber … Es muss doch eine Möglichkeit geben, Klarheit zu bekommen. Vielleicht könnte Luke …«
    »Nein«, entgegnete Leia entschlossen. »Kann er nicht. Jacen lebt. Ich weiß es. Ich kann nicht erklären, woher und wieso, aber ich weiß es.«
    »Wir haben alle Jacens Präsenz gefühlt«, sagte Jaina. Sie fügte vorsichtig hinzu: »Es war wie ein … Lebewohl.«
    »Ich habe es ebenfalls gefühlt. Doch gibt es einen Unterschied zwischen Abschotten und Ausbrennen. Ich habe Anakins Tod gefühlt. Jacens hingegen nicht.«
    »Ich auch nicht, und ich bin seine Zwillingsschwester.« Sie holte tief Atem. »Mom, ich denke, du solltest die Möglichkeit überdenken, ob du hier nicht die Realität leugnest. Die Intuition einer Mutter ist eine mächtige Sache, doch das Gleiche gilt ebenso für die Instinkte eines halben Dutzends ausgebildeter Jedi.«
    »Setz deiner Mutter nicht so zu«, mahnte Han. »Nicht schon wieder und vor allem nicht jetzt.« Jaina starrte ihn ungläubig an.
    »Sieh mich nicht an, als hätte ich einen Ewok getreten«, sagte Han. »Ich habe einige deiner Bemerkungen gehört − darüber, dass Leia nicht daran gearbeitet hat, ein Jedi zu werden, dass sie als Mutter nicht für dich da war.« Er richtete den Zeigefinger auf sie. »Damit ist Schluss.« Vater und Tochter standen sich gegenüber, und ihre Gesichter zeigten den gleichen Zorn. Dann nickte Jaina. »Also schön, vielleicht habe ich mal vor ein paar Jahren ein paar Dinge gesagt, auf die ich nicht stolz bin. Aber würdest du gern nach den drei oder vier schlimmsten Bemerkungen beurteilt, die du seit Beginn des Kriegs gemacht hast?«
    Hans Schweigen sagte mehr als Worte. »Beurteile mich also nicht anhand dummer Bemerkungen«, wiederholte sie leise. Sie und Leia starrten sich an. »Irgendwie bezweifele ich, dass Mom es tut.« Ihre Mutter lächelte schwach. »Ich war jünger als du jetzt, als ich in den Senat kam. Fast sofort begann ich damit, meine Position zu nutzen, um meine Arbeit in der Rebellion zu tarnen. Bail Organa versuchte, mich davon abzubringen. Ich nannte ihn einen Feigling.«
    »Na also«, sagte Jaina, als sei damit alles geklärt.
    Han blickte von seiner Frau zu seiner Tochter. Nie waren sie einander ähnlicher gewesen als in diesem Moment. Verwirrt schüttelte er den Kopf. »Und ich dachte, ich wäre zahlenmäßig nur den Vong unterlegen«, murmelte er.
    Jaina umarmte ihn kurz und innig. »Pass gut auf Mom auf«, flüsterte sie.
    Han hielt sie auf Armeslänge vor sich und schaute zu der Gruppe der ernsten Jedi, die sich

Weitere Kostenlose Bücher