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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Hand nimmt. Das ist eine gute Reaktion, eine, die ihr wieder zu einer gewissen Kontrolle verhilft. Doch indem sie den Schmerz auf Distanz hält, verliert sie die wichtige innere Balance.« Ihre Miene wurde grimmig. »Ich habe mit angesehen, was aus einem Anführer werden kann, dem es an dieser Balance fehlt. Wir müssen gut auf sie aufpassen.«
    Zekk wandte sich ab. »Das Aufpassen musst du übernehmen. Ich ziehe weiter.«
    »Du würdest einen Freund im Stich lassen?«, wollte sie wissen. »So, wie du Jacen im Stich gelassen hast?«, fauchte er. Tenel Ka zuckte nicht mit der Wimper. »Ich wusste nicht, dass du die Sache so betrachtest«, sagte sie ruhig. »Aber ich weiß auch, dass ich, wenn Jacen die Gefahr drohte, auf die dunkle Seite abzugleiten, alles tun würde, um ihn davon zurückzuhalten.« Beide hatten zum ersten Mal ihre Sorge um Jaina in Worte gefasst. Einen Moment lang schwiegen sie, von den bitteren Aussichten ernüchtert. »Und wenn sie sich nicht zurückhalten lässt?«, fragte Zekk. »Ich hatte den Pfad selbst schon eingeschlagen, und ich weiß, was ein Dunkler Jedi anrichten kann. Wenn es so weit kommt, muss sie jemand aufhalten.«
    »Mit allen verfügbaren Mitteln«, stimmte sie zu und drückte erneut aus, wovor sie beide sich fürchteten. »Und das könnte ich nicht. Egal wie, ich könnte es nicht.«
    »Ich verstehe.« Tenel Ka wandte den Blick nach vorn. »Dann ist es richtig, wenn du gehst.«
    Jaina zog sich die Kontrollhaube über den Kopf und brachte die dahintreibende Trickster in Bewegung. Das Schiff bäumte sich auf, weil es verwirrt war und die Situation nicht verstand, dass ein metallischer Klotz an ihm befestigt war. Jaina biss die Zähne zusammen und überlegte erneut, ob es weise war, dieses Bergungsunternehmen überhaupt zu versuchen. Vielleicht konnten sie in dieser Formation fliegen und landen, doch sollten sie auf Feinde stoßen, würden sie sich kaum wehren können.
    In der Ferne erschien ein Trio Sternenschiffe, so plötzlich, dass Jaina das unheimliche Gefühl hatte, sie habe sie mit ihren unausgesprochenen Ängsten herbeigerufen. Schwache Lichtlinien glitten aus dem Hyperraum heran, bremsten ab und wurden zu scharfen Punkten, die sich rasch näherten.
    Sie schnappte sich das Kom, das Lowbacca installiert hatte, und öffnete die Grußfrequenz. »Hier spricht Leutnant Jaina Solo vom Renegaten-Geschwader an Bord der Yuuzhan-Vong Fregatte Trickster . Das Schiff befindet sich unter Kontrolle der Neuen Republik. Es halten sich keine Yuuzhan Vong an Bord auf. Ich wiederhole: Dies ist kein feindliches Schiff. Nehmen Sie uns nicht unter Beschuss.«
    »Ganz ruhig, Trickster . Wir sind hier, um euch sicher nach unten zu bringen«, verkündete eine vertraute Stimme − und zwar die letzte, die Jaina erwartet oder zu hören gewünscht hätte.
    »Kyp Durron«, sagte sie kalt. »Du kannst auch gleich wieder umkehren. Von dir würde ich mich nicht mal aus dem Ozean ziehen lassen, wenn ich kurz vorm Ertrinken wäre.«
    »Hör mich an, ehe du das Feuer eröffnest. Deine Eltern sind auf Hapes im Flüchtlingszentrum. Ich habe der Prinzessin versprochen, dich zurückzubringen. Und jetzt willst du mich mit leeren Händen zurückschicken.
    Dabei wissen wir doch, auf welche Gedanken eine rachsüchtige Seele kommen könnte.«
    Stillschweigend nahm sie seinen dunklen Humor hin und dachte über seine Worte und die Konsequenzen nach, die sich aus seiner Anwesenheit folgern ließen.
    Ihre Eltern hatten genug zu verdauen ohne den Kummer, der Kyp Durron stets wie Rauch einem kaputten Auspuff anzuhaften schien.
    »Verwickle meine Familie nicht wieder in deine Machenschaften − falls sie überhaupt wirklich auf Hapes ist.«
    »Hier spricht Colonel Jag Fei, Leutnant Solo«, mischte sich eine andere Stimme ein. »Ich habe Ihre Mutter auf Hapes gesehen, und die Bitte um eine Eskorte wurde mir direkt von der Landeaufsicht angetragen. Kyp Durron sagt die Wahrheit und fliegt unter meinem Kommando.«
    »Unter Ihrem Kommando? Glauben Sie das nicht«, sagte sie unverblümt. »Wenn Kyp die Gedanken eines Jedi beeinflussen kann, macht er mit Ihnen, was er will.«
    »Danke für Ihre Sorge, aber ich hoffe, ich bin nicht so leicht zu beeinflussen, wie Sie denken.«
    »Das hoffe ich auch«, gab sie zurück, ein wenig pikiert von dem eisigen Ton, der in Jags Stimme mitschwang. Seine Reaktion überraschte sie allerdings auch nicht. Piloten waren für ihren Stolz bekannt, und sie hatte seinen gerade verletzt. Wenn Jag jedoch

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