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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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seinen ganzen Körper. Er fiel nach vorn, unfähig, auch nur den Arm zu heben, um seinen Sturz zu brechen − aber Jacen fing ihn auf und legte ihn sanft auf den Boden.
    »Weckt den Villip«, sagte Jacen zu einem der anderen Männer − Ganner wusste nun, dass sie Yuuzhan-Vong-Krieger sein mussten. »Sagt Nom Anor, dass unsere Falle nicht funktioniert hat. Andere Jedi werden diesem hier folgen. Wir müssen nach Hause zurückkehren.«
    Nom Anor? Nach Hause zurückkehren?, dachte Ganner, während sich die Dunkelheit langsam um seinen Geist schloss. Sie haben es geschafft. Sie haben Jacen erwischt.
    Sie haben ihn umgedreht.
    Einer der Krieger bellte etwas in dieser harschen Sprache.
    Jacen schüttelte den Kopf. »Nein. Wir nehmen ihn mit.«
    Erneut diese bellenden Laute …
    »Weil ich es sage«, antwortete Jacen. »Wagen Sie es etwa, sich meinem Wort zu widersetzen?«
    Mit einer letzten Anspannung seiner Willenskraft benutzte Ganner die Macht, um sein Lichtschwert zu packen, und drückte die Aktivierungsplatte, um die Klinge zu aktivieren. Einer der Krieger stieß eine Warnung in ihrer gutturalen Sprache aus.
    Jacen machte eine Geste, und Ganner spürte, wie ein stärkerer Geist als seiner das Lichtschwert packte und es ihm entriss. Die Klinge des Lichtschwerts verschwand.
    Der Griff hing leicht schwankend in der Luft zwischen Jacen und den Kriegern.
    »Besudelt euch nicht, indem ihr diese blasphemische Waffe berührt«, sagte Jacen.
    Das Letzte, was Ganner sah, bevor die Dunkelheit ihn verschlang, war ein Amphistab, der sich aus Jacen Solos Ärmel schlängelte und den Griff von Ganners Lichtschwert in zwei Teile schnitt.
    »Wir werden diesen jämmerlichen Ersatz für einen Jedi nach Yuuzhan’tar mitnehmen«, sagte Jacen Solo. »Dann töten wir ihn.«
     
    In dem Lagerschiff bewegte sich eine Kammer. Diese Kammer war besonders gezüchtet und nur zu einem einzigen Zweck in dieses bestimmte Lagerschiff eingefügt worden. Sie hatte ausgesehen wie eine weitere ganz normale Kammer in dieser Wabe aus Millionen Zellen, aber nun löste sie sich und glitt unter der Außenhaut des Lagerschiffs entlang wie ein Parasit, der sich seinen Weg durch die Haut des Wirtstiers nach draußen graben will.
    Diese besondere Kammer umschloss ein Stück Yorikkoralle, das über seinen eigenen Dovin-Basal verfügte. Der Dovin-Basal konnte auf zwei Arten benutzt werden. Auf einen bestimmten Befehl hin hätte er ein Schwerkraftfeld errichtet, das intensiv genug gewesen wäre, das gesamte Lagerschiff zu einer Punktmasse zusammenzudrücken, die kleiner war als ein Sandkorn; aber nun hatte er den anderen Befehl erhalten, und daher würde er die Kammer und die Personen darin quer durch die Galaxis bringen.
    An der Haut des Lagerschiffs, an seiner dunklen Seite, entwickelte sich eine kleine Blase. Als sie platzte, spuckte sie die Kammer aus, die sofort davonraste, hektisch in den Hyperraum beschleunigte und sich auf den Weg nach Yuuzhan’tar machte.
    In der Kammer befanden sich vier Krieger der Yuuzhan Vong, ein Pilot für das Korallenstück und zwei Menschen. Einer der Menschen saß in stiller Meditation da. Der andere lag gelähmt und bewusstlos auf dem Boden, aber selbst in der dunklen Leere, in der er zu schweben schien, klammerte er sich an einen Gedanken. Er wusste nicht, wohin man ihn brachte, er wusste nicht, was mit ihm geschehen würde, er wusste nicht einmal wirklich, wo er war. Er wusste nur eins.
    Es gab nur einen Gedanken, dem er all seine Kraft lieh, um ihn sich für immer einzuprägen:
    Jacen Solo ist ein Verräter.

12
    Das Licht des Wahren Wegs
     
    Auf der Oberfläche eines fremden Planeten liegt ein Jedi-Ritter und träumt.
    Organismen, die Geräte sind, verbinden sich mit Geräten, die Organismen sind, um sich um seine körperlichen Bedürfnisse zu kümmern; Glukose- und Salzlösung kreisen durch seinen Blutstrom, zusammen mit starken Alkaloiden, die sein Bewusstsein tief unter der Oberfläche des Traums halten. Auf dem Planeten, auf dem er sich befindet, überziehen Flecken eines wild wuchernden Dschungels das Skelett einer in Trümmern liegenden Stadt, und der Himmel wird von einer aus Regenbögen geflochtenen Brücke überspannt. Der Jedi-Ritter träumt von Yuuzhan Vong. Er träumt von Verrätern, die Jedi sind, und von Jedi, die Verräter sind. Und manchmal wendet sich der Verräter ihm in seinem Traum zu und sagt: Wenn ich kein Jedi bin, bin ich dann immer noch ein Verräter? Und wenn ich kein Verräter bin, bin ich immer

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