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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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noch ein Jedi?
    Es gibt noch eine andere Gestalt in seinem Traum: ein dünner Yuuzhan Vong, von dem er irgendwie weiß, dass es Nom Anor ist, der Prophet von Rhommamool. Der Nom Anor von Duro.
    Von Myrkr.
    Und dann taucht eine dritte Gestalt auf: klein, schlank und agil, ein Wesen mit einem Federkamm, das einer Spezies angehört, die er nicht kennt, eine weiß sprudelnde Fontäne der Macht.
    Der Jedi-Ritter träumt auch von sich selbst, träumt, dass er reglos daliegt, eingewickelt in ein Netz von Ranken und holzigen Zweigen, halb Hängematte, halb Spinnennetz. Er sieht sich selbst von außen: Er schwebt hoch, hoch oben in einer astralen Umlaufbahn, zu weit entfernt, um die Stimmen zu hören, obwohl er irgendwie weiß, was sie sagen; zu weit entfernt, um Gesichter zu erkennen, obwohl er irgendwie weiß, wie sie aussehen …
    Und er weiß, dass sie darüber sprechen, ihn zu töten.
    Er achtet nicht mehr besonders darauf; er hatte diesen Traum viele, viele Male. Er spult sich in seinem Kopf ab wie eine beschädigte Datenschleife.
    Der Traum fängt immer auf diese Art an:
    Nich,t dass ich die Ehrlichkeit Ihrer Bekehrung bezweifle, murmelt Nom Anor dem Verräter hinterhältig zu, aber Sie müssen verstehen, wie so etwas für, sagen wir mal, Kriegsmeister Tsavong Lah aussehen würde. Er ist sicher der Ansicht, wenn Sie tatsächlich dem Wahren Weg folgen, hätten Sie diesen jämmerlichen Jedi schon auf dem Lagerschiff gnadenlos abgeschlachtet, statt ihn den ganzen Weg bis hierher zu schleppen.
    Der Verräter erwidert ausdruckslos: und den Wahren Göttern damit ein förmliches Opfer vorenthalten?
    Das Geschöpf mit dem Federkamm nickt freundlich anerkennend, und bald schon muss der Prophet zustimmen. Jeder Jedi ist ein wertvoller Gefangener, gibt er zu. Wir können ihn noch heute opfern. Tatsächlich − hier zieht er die fleischlosen Lippen zurück, um ein Lächeln zu entblößen, das aussieht wie ein Mund voller Nadeln − können Sie ihn selbst opfern. Einen Ihrer ehemaligen Brüder zu töten würde viel dazu beitragen, die … äh, die Zweifel des Kriegsmeisters zu beschwichtigen.
    Selbstverständlich. Der Verräter nickt zustimmend, und an dieser Stelle wandelt sich der Traum des Jedi-Ritters stets zu einem Albtraum: Er ist wieder in seinem reglosen, hilflosen, schweigenden Körper gefangen, als wäre er bereits eine Leiche, und ertrinkt in Entsetzen. Er versucht, in die Macht einzutauchen, versucht das kalte und heimtückische Herz des Verräters zu berühren − und stößt zu seinem Erstaunen dort auf eine deutliche Empfindung von Wärme und Ermutigung, als zwinkere der Verräter ihm zu und drücke ihm freundschaftlich den Arm. Aber wir können es noch besser machen. Wir können eine Generalprobe veranstalten, bei der dieser hier an der Stelle meiner Schwester steht.
    Wie es in Träumen so ist, versteht der Jedi-Ritter sofort, dass die Falle, in die er gegangen ist, für Jaina gestellt worden war. Daran stimmt allerdings etwas nicht; etwas, woran er sich nicht recht erinnern kann. Wenn es wirklich die Absicht des Verräters gewesen wäre, Jaina gefangen zu nehmen, dann hätte es eine bessere Möglichkeit gegeben. Aber es fällt dem Jedi-Ritter einfach nicht ein, was für eine Möglichkeit das gewesen war.
    Wie immer widerspricht der Prophet dem Plan des Verräters: Selbst die Existenz des Verräters ist ein strikt gewahrtes Geheimnis. Zu viele Personen, Yuuzhan Vong wie Sklaven, würden an dieser Probe teilnehmen müssen; das Geheimnis könnte nicht mehr gewahrt werden.
    Geheimhaltung ist nun nicht mehr notwendig, erwidert der Verräter ruhig. Im Gegenteil: Mein Übertritt zum Wahren Weg hat keinen Sinn, wenn er geheim bleibt. Ich werde die Lehre der Wahren Götter an dem Tag, an dem wir meine Schwester gefangen nehmen, durch die gesamte Galaxis tragen − aber wir müssen vorbereitet sein. Wir müssen proben, wenn die Zeremonie makellos ausgeführt werden soll. Ich muss proben.
    Was proben?, fragt der Prophet. Ein Opfer ist kein kompliziertes Ritual.
    Das Geschöpf mit dem Federkamm mischt sich ein: Das Große Opfer wird ein williges Opfer sein: Auch der andere Zwilling wird eifrig in den Tod gehen, mit erhobenem Kopf und Freude im Herzen, denn sie wird wissen, dass sie dieser Galaxis die Wahrheit bringt.
    Ebenso wie dieser Mann hier, behauptet der Verräter. Deshalb habt ihr mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich muss ihn zur Wahrheit bringen, zum Licht. Er wird die Wahrheit aus meinem Mund vernehmen und das Licht

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