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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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bleich, dass die Hände beinahe mit dem weißen Marmor zu verschwimmen schienen.
    »Ich frage Sie noch einmal nach Ihrem Zeitplan«, sage er. »Sie schlagen vor, unsere unerprobten Leute in eine Art Ernstfallübung gegen einen echten Feind zu schicken, um ihnen Erfahrungen zu verschaffen. Wie lange, glauben Sie, wird es dauern, bis die Flotte für einen größeren Schlag bereit ist, oder für diese Entscheidungsschlacht, die Ihr Plan fordert?«
    Ackbar antwortete sofort. »Drei Monate«, sagte er entschlossen. »Drei Monate ununterbrochener kleinerer Gefechte gegen den Feind sollten uns eine erfahrene Streitmacht verschaffen, die gegen die Yuuzhan Vong bestehen kann.«
    »Drei Monate …« Ein kaltes Lächeln umspielte Scaurs schmale Lippen. »Das ist eine sehr vorteilhafte Zeitplanung.«
    Vorteilhaft wofür ?, fragte sich Luke. Etwas musste Scaur an diesen drei Monaten sehr wichtig sein, aber er hatte offensichtlich nicht vor, Luke und Ackbar zu verraten, worum es ging.
    Ackbar sackte auf seinem Stuhl zusammen. Den Plan vorzustellen, hatte ihn erschöpft, und nun, da seine Ansprache beendet war, gestattete er sich, das zu zeigen. Winter tupfte ihm mehr Meerwasser auf die Stirn. »Ich bedaure nur, dass meine Gesundheit mir nicht mehr erlaubt, der Neuen Republik auf aktivere Weise zu dienen«, sagte Ackbar.
    »Ihre Beiträge sind stets ausgesprochen wichtig gewesen«, sagte Cal. »Ich kann nur wünschen, dass ich und andere einmal einen ebenso sinnvollen Ruhestand erleben wie Sie.« Er wandte sich Sien Sovv zu. »Admiral, was sagen Sie zu Admiral Ackbars Plan?«
    »Ich bewundere ihn«, sagte Sovv. »Ich bin bereit, ihn sofort umzusetzen, oder zugunsten von Admiral Ackbar zurückzutreten, damit er dies ohne meine Einmischung selbst tun kann.«
    Ackbar winkte müde ab. »Nein, mein Freund. Ich bin nicht in der Verfassung, die Streitkräfte zu befehligen, und das wissen alle hier.«
    Cal sah Ackbar nachdenklich an. »Könnten Sie eine Beraterrolle übernehmen?«, fragte er. »Wir werden gern einen Titel für Sie erfinden − ›Flottendirektor für Strategie‹ oder so etwas.«
    Ackbar nickte. »Ich werde diese Rolle übernehmen, so gut ich kann.«
    »Die Kraft des Admirals ist im Augenblick sehr eingeschränkt«, sagte Winter. Es war das erste Mal seit Beginn der Besprechung, dass sie sich zu Wort meldete, und sie klang freundlich mahnend, wie eine Gouvernante, die ihre Schutzbefohlenen zügelt. Sie wandte sich an Cal Omas. »Es wird ihm nicht möglich sein, sich an einen Stundenplan zu halten, von einer Besprechung zur andern zu eilen und Flotteneinheiten zu inspizieren.«
    Ackbar wollte protestieren, aber Winter gab nicht nach. »Nein. Nichts davon. Und auch keine Paraden von Besuchern, die um Rat bitten oder wollen, dass Sie sich für ihre Beförderung einsetzen.« Sie sah Admiral Sovv an. »Ein paar verlässliche Stabsoffiziere, die sich um die bürokratischen Aspekte und die Kommunikation kümmern könnten, wären sehr nützlich. Aber wir können nicht dauernd Besprechungen wie diese abhalten.«
    »Das werden wir auch nicht.« Cal klang entschlossen. »Wenn ich wieder mit dem Admiral sprechen muss, werde ich um einen Termin bitten und ihn selbst aufsuchen.« Er warf Sovv einen Blick zu. »Sie kümmern sich um die anderen Dinge?«
    Der Sullustaner nickte. »Selbstverständlich.«
    Nun wandte Cal sich an Luke. »Gibt es eine Möglichkeit, dass die Jedi bei diesem Plan helfen?«
    Luke zögerte. »Ich würde vorschlagen, diesen Punkt auf die Tagesordnung für die erste Zusammenkunft des Jedi-Rats zu setzen.«
    »Sehr gut.« Cal sah die beiden Geheimdienstchefs an, Scaur in seinem Zivilanzug und Nylykerka in der Uniform. »Noch weitere Anmerkungen?«
    »Ich arbeite für Admiral Sovv«, sagte Nylykerka. »Auf seinen Befehl werden wir versuchen, weitere Einschätzungen der Stärke des Feindes zu liefern und mögliche Ziele vorzuschlagen.«
    Sif Scaur nickte. »Wir können das Gleiche tun, immer vorausgesetzt, der Staatschef erteilt uns den Auftrag dazu.«
    Luke bemerkte einen winzigen Hauch von Herablassung in Scaurs Tonfall, als wäre seine kooperative Haltung nur Theater für die Anwesenden. Wieder fragte er sich, was der Mann wusste und er nicht. Es war beinahe, als ginge Scaur davon aus, dass Ackbars Plan ohnehin irrelevant sei, wolle dies aber verschweigen. Der Geheimdienstchef hatte großen Wert darauf gelegt, den genauen Zeitplan für die Falle und die Entscheidungsschlacht zu erfahren, und er war zufrieden

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