Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
unverzeihlich«, sagte Luke. Er hatte nie solch kalten Zorn verspürt. »Das ist etwas, das Palpatine getan haben könnte.«
Dif Scaur starrte ihn wütend an. »Nein, das ist nicht, was Palpatine getan hätte«, sagte er. »Palpatine hätte die Waffe an der Bevölkerung eines gesamten Planeten getestet und sie dann benutzt, um andere Welten zu unterdrücken. Ich möchte Sie bitten, Meister Skywalker, solch abscheuliche Vergleiche nicht anzustellen.«
Das darauf folgende Schweigen wurde schließlich von Cal gebrochen.
»Vielleicht sollten wir abstimmen«, sagte Cal. »Wer ist dafür?«
Dif Scaur hob als Erster die Hand. Nylykerka folgte seinem Beispiel, dann auch zögernd Sien Sovv.
Luke behielt die Hände auf dem Tisch, ebenso wie die anderen Jedi. »Ich stimme auch im Namen von Saba Sebatyne gegen den Vorschlag«, sagte er.
»Und ich im Namen von Kyp Durron«, schloss Cilghal sich ihm an.
»Der Antrag ist also abgelehnt«, stellte Releqy A’kla fest.
Dann wandte sich Cal Omas Luke zu. In seinem Blick stand Bedauern. »Es tut Mir Leid, Luke«, sagte er. »Aber wir sind dabei, diesen Krieg zu verlieren, und daher können wir es uns nicht leisten, Waffen einfach wegzuwerfen. Besonders nicht eine, die solch großem Leiden unserer Bevölkerung ein Ende machen würde.« Er wandte sich Dif Scaur zu. »Dieses Gremium ist ein beratendes, kein gesetzgebendes. Als Staatschef weise ich Sie an, das Alpha-Red-Projekt fortzusetzen.«
Luke war bestürzt. Dif Scaur sah seine Hände an, um den kalten Triumph in seinen Augen zu verbergen.
Kummer grub tiefe Furchen in Cals Stirn. »Dies ist in jeder Hinsicht eine Tragödie«, sagte er. »Aber wir haben nur die Wahl zwischen einer Tragödie und einer anderen, und ich ziehe es vor, dass es die Geschichte der Vong ist, die tragisch endet, und nicht unsere eigene.« Er sah Dif Scaur an. »Wann kann die Waffe bereit sein?«
»Es gibt im Augenblick nur kleine Materialproben«, sagte Scaur. »Wir werden mehr produzieren müssen, Tonnen davon. Das geheime Alpha-Red-Labor ist nicht dazu geeignet, solche Mengen herzustellen.« Er wandte sich Cal zu. »Es gibt eine alte Nebulon-B-Fregatte im Orbit von Mon Calamari, die als Lazarettschiff genutzt wird. Wenn wir die Patienten auf den Planeten bringen, könnte die Alpha-Red-Gruppe die isolierte Position des Schiffs und die sterile Umgebung nutzen. Sobald wir dort sind, nehme ich an, dass innerhalb von zwei Wochen genug von dem Produkt hergestellt werden könnte.«
Cal wandte sich den anderen zu. »In diesem Fall«, sagte er, »werden wir die Ausführung von Admiral Ackbars Plan verschieben. Wir können ebenso gut in der Defensive bleiben, bis Alpha Red für uns den Krieg gewinnt.« Er sah die anderen an. »Selbstverständlich darf niemand über diese Sache sprechen, bis der Krieg ein Ende gefunden hat. Und vielleicht auch danach nicht.«
Er brachte die Sitzung zu einem raschen Ende. Mit einem bedauernden Blick zu Luke stand er auf und verließ rasch den Raum, ebenso schnell gefolgt von Dif Scaur.
Luke fühlte sich hundert Jahre alt. Langsam stand er vom Tisch auf. Triebakk und die Jedi traten zu ihm.
»Was können wir tun?«, fragte Cilghal.
Luke zwang sich zu einem lässigen Achselzucken. »Versuchen, Cal dazu zu bringen, es sich noch einmal zu überlegen. Wir haben zumindest zwei Wochen.«
[Wenn es mehr gibt, was man tun könnte …], Triebakk vollendete den Satz nicht.
Luke schüttelte den Kopf. »Danke für das Angebot, aber nein.«
Falls Luke etwas unternehmen würde, würde er es selbst tun und die Verantwortung dafür allein übernehmen.
Aber er wusste, wenn er das tat, würde er alles wegwerfen, wofür er sein ganzes aufreibendes Leben lang gearbeitet hatte.
Als Luke nach der Sitzung des Hohen Rates nach Hause zurückkehrte, war er zwischen Angst und Zorn hin und her gerissen. Er wusste, er würde nicht klar denken können, solange er sich in diesem Zustand befand, also setzte er sich auf den Boden und begann, Entspannungstechniken anzuwenden, um seine Gedanken und Gefühle zu beherrschen.
Er spürte Mara in der Macht, schon bevor sie die Wohnung betrat. Sie blieb einen Augenblick in der Tür stehen; ihre Macht-Wahrnehmung umfing Luke sanft, dann schloss sie die Tür, stellte die Aktentasche ab und setzte sich zu ihm. Sie setzte sich hinter ihn, legte die Hände auf seine Schultern und begann, an den angespannten Schulter- und Nackenmuskeln zu arbeiten. Luke ergab sich ihrer Berührung, ließ zu, dass seine Muskeln
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