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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Anstrengungen, den Staatschef umzustimmen, erwiesen sich als fruchtlos. Cal lauschte seinen Argumenten höflich, aber er überlegte es sich nicht anders.
    Am Morgen des neunten Tages stürmte die Sicherheitsbehörde der Neuen Republik Lukes und Maras Wohnung. Dif Scaur war persönlich mitgekommen, und seine tief liegenden Augen glitzerten kalt in dem hageren Gesicht. »Der Staatschef möchte Sie sehen«, sagte er zu Luke. Dann zuckte sein Blick zu Mara. »Und Sie sollten ebenfalls mitkommen.«
    Cal Omas war in seinem Büro. Er war unrasiert und eindeutig gerade erst aufgestanden. Als Dif Scaur Mara und Luke hereinführte, starrte Cal noch einen Moment ein Stück Gebäck mit Obstfüllung an, das man ihm als Frühstück gebracht hatte, und fegte es dann mit angewiderter Geste vom Schreibtisch. Er sah Luke mit steinernem Blick an.
    »Wo ist Vergere?«
    »Als wir sie am Abend das letzte Mal sahen, war sie in ihrem Zimmer«, berichtete Luke. »Kurz bevor wir schlafen gingen.«
    »Dort ist sie jetzt nicht mehr«, sagte Cal. »Wir wissen nicht, wo sie steckt.«
    Luke holte tief Luft. »Was hat sie angestellt?«
    »Als wüssten Sie das nicht!«, zischte Dif Scaur, der direkt hinter Luke stand.
    »Vergere hat Alpha Red sabotiert«, sagte Cal.
    Lukes Mund wurde trocken. »Wie sabotiert?«
    »Das Alpha-Red-Team war dabei, den Nebulon-B-Kreuzer im Orbit zu beziehen. Irgendwie konnte sich Vergere in dem allgemeinen Durcheinander an Bord schleichen. Sie hat die Aufzeichnungen gelöscht, und irgendwie hat sie … sie hat die Waffe … verändert.«
    »Verändert?«, wiederholte Luke.
    »Unwirksam gemacht. Wir wissen nicht wie.«
    Durch ihre Tränen, dachte Luke. Sie konnte die Waffe auf molekularer Ebene modifizieren.
    »Drei meiner Wachen waren bewusstlos«, fügte Dif Scaur hinzu.
    Mara wandte sich ihm zu. »Wie geht es ihnen jetzt?«
    »Sie werden bald wieder in Ordnung sein.«
    Cal bedachte Luke mit einem bohrenden Blick. »Also, wo ist sie?«
    »Ich weiß es nicht.« Vollkommen ehrlich.
    »Wohin würde sie fliehen?«
    »Selbstverständlich zurück zu den Vong«, sagte Dif Scaur. »Sie hat die ganze Zeit für sie gearbeitet.«
    »Das − das glaube ich nicht«, wandte Luke ein. »Ich glaube, Vergere ist vollkommen auf sich gestellt.«
    »Sie schuldet den Yuuzhan Vong nicht mehr Treue, als wir es tun«, fügte Mara hinzu »Sie ist eine Dienerin der Alten Republik, nicht der Neuen.«
    »Dann erzählen Sie uns doch bitte, wieso die Alte Republik will, dass die Yuuzhan Vong den Krieg gewinnen!«, schrie Dif Scaur.
    »Das will sie nicht«, sagte Luke. »Sie will nur nicht, dass eine Abscheulichkeit wie Alpha Red eingesetzt wird.«
    »Und woher weiß sie von dieser Abscheulichkeit?«, fragte Cal mit eisiger Stimme »Wer hat gegen die Sicherheitsmaßnahmen verstoßen?«
    Luke bereitete sich innerlich darauf vor zu gestehen, aber Mara war schneller.
    »Wir haben es ihr nicht gesagt«, erklärte sie. »Wenn sie es herausgefunden hat, dann auf eigene Faust.«
    Das war durchaus die Wahrheit, dachte Luke.
    »Aber wie?«, wollte Scaur wissen. »Es gab keine Dokumente darüber, die Sie mit nach Hause nehmen konnten, keine Aufzeichnungen … es sei denn«, er sah Luke misstrauisch an, »Sie haben insgeheim welche angefertigt.«
    »Nein«, erklärte Luke.
    Cal sah ihn lange an, dann senkte er den Blick zu seinem Schreibtisch. »Das hat Vergere selbst bestätigt.« Er kratzte sich das borstige Kinn. »Sie hat einen Brief zurückgelassen, in dem sie erklärte, die Äußerung eines Wissenschaftlers habe sie misstrauisch gemacht, und sie sei diesem Verdacht gefolgt. Sie betont, dass Sie nichts damit zu tun hatten.«
    »Aber damit war zu rechnen«, sagte Scaur. »Besonders, wenn sie auf Ihren Befehl hin agierte.«
    »Ich habe keine Befehle gegeben«, sagte Luke. Er fühlte sich hilflos angesichts solcher Verdächtigungen; es gab keine Möglichkeit, seine Unschuld zu beweisen. Er sah Cal an. »Ich hatte meine Versuche, es Ihnen auszureden, noch nicht aufgegeben.«
    »Sir.« Dif Scaur hatte sich an Cal gewandt. »Wenn sie mit Alpha Red zu den Vong zurückkehrt, ist die Neue Republik in Gefahr. Der Feind wird wissen, wozu wir fähig sind, und er wird tun, was er kann, um uns zu vernichten, bevor wir das Alpha-Red-Projekt wieder in Gang bringen können.«
    »Die Skywalkers denken nicht, dass sie zu den Yuuzhan Vong zurückkehren wird«, wandte Cal ein.
    »Sie haben sich auch zuvor geirrt«, sagte Scaur. »Aber wir können dieses Risiko nicht

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