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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nicht imstande, sich den vertikalen Schacht zu ihrem Versteck hinaufzubewegen. Jaina, Tesar und Lowbacca ließen sich problemlos herunter, und Jaina sah im hellen Licht der Lastenheber zum ersten Mal die vielen Yuuzhan-Vong-Leichen, die den Gang verstopften. Sie wandte sich ab und hoffte, sich nicht in ihren Schutzanzug übergeben zu müssen.
    Die Stimme des MD-Droiden erklang durch den Kopfhörer von Jainas Anzug. »Ich möchte Sie gerne untersuchen. Und Ihre Kameraden ebenfalls.«
    »Es geht uns gut«, erwiderte Jaina. Solange ich mich nicht übergebe. »Ich habe einen verwundeten Piloten, um den du dich vorher kümmern solltest. Kehre auf dem Weg zurück, auf dem du gekommen bist, und nimm die erste Abzweigung nach links. Kündige dich auf diesen Frequenzen an, und meine Leute sollten antworten.«
    »Also gut.«
    »Nimm auch einen von den Lastenhebern mit. Meine Piloten brauchen ebenfalls Ausrüstung. Und es gibt einen Toten, der nach draußen gebracht werden muss.« Mehrere Tausend Tote.
    Der MD-Droide machte sich auf den Weg.
    Und dann wurde der Kopf des Droiden plötzlich abgetrennt; er krachte gegen die Wand des Minenschachts.
     
    Tsavong Lah war Sekunden nach dem Druckverlust im Tunnel ohnmächtig geworden und hatte nur überlebt, weil seine Adjutanten die anderen Yuuzhan Vong fern hielten, die ihn niedergetrampelt hätten, und er dadurch so gerade eben genug Zeit gehabt hatte, den Gnullith, der ihm Atemluft verschaffte, und die Hülle anzulegen, die ihn vor dem Vakuum und der Kälte schützte.
    Als der Kriegsmeister erwachte, die Röhre des Gnullith im Hals, war er unter einer isolierenden Schicht von toten Yuuzhan Vong begraben, von denen die meisten seine Subaltern-Offiziere waren. Zunächst wurde er von Verzweiflung beinahe überwältigt, von dem Wissen, dass er vollkommen versagt hatte, dass seine Flotte gezwungen worden war zu fliehen und er nicht einmal Rache an den Jedi-Zwillingen hatte nehmen können. Er dachte daran, sich den Gnullith aus dem Gesicht zu reißen und zusammen mit den tapferen Kriegern zu sterben, die er in die Vernichtung geführt hatte.
    Aber dann erinnerte er sich daran, dass Jaina und ihre Kameraden ganz in der Nähe sein mussten. Wenn sie weitergezogen waren, während er bewusstlos dagelegen hatte, würde ihm seine Rache versagt bleiben, aber es hatte keinen Grund für sie gegeben, das zu tun − also befand sich Jaina vielleicht immer noch am anderen Ende des vertikalen Schachts direkt über ihm. Belebt von plötzlicher Hoffnung griff er nach seinem Rangstab und arbeitete sich an die Oberfläche des Leichenhaufens, wo er sich nach Waffen umsah. Sein Rangstab und die Amphistäbe waren tot, aber in nützlichen Formen erstarrt. Knall- und Messerkäfer waren nicht mehr wert als Steine. Aber das Blorash-Gallert befand sich ohnehin in einer Art Scheintod und würde, wenn es ausgelöst wurde, lange genug leben, um zu tun, was er wollte. Als Tsavong Lah sein Arsenal vorbereitet hatte, kehrte er zu den Leichen zurück und drapierte genügend Arme und Beine über sich, um unauffällig zu bleiben.
    Er bedauerte, dass er am Ende nicht Jacen Solo gegenüberstehen würde. Der Gedanke, dass Jainas Tod Jacen wehtun würde, tröstete ihn jedoch − Jacens lebenslange Trauer um seine Schwester würde ihn vielleicht sogar mehr quälen als ein rascher Tod.
    Kalter Triumph sang in seinem Blut, als er die starken Lampen der Lastenheber sah, die sich im Stollen näherten. Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf den senkrechten Schacht nur ein paar Meter über seinem Kopf.
    Bald würde er zuschlagen und seine Rache bekommen.
     
    Jaina setzte dazu an, sich zu drehen, während sie das Lichtschwert zog, um vor dem Angreifer zurückzuspringen, aber ihre Füße schienen irgendwie am Boden des Schachts zu kleben, und statt sich zu drehen, fiel sie auf die Seite − was ihr Glück war, denn in diesem Augenblick warf Tsavong Lah seinen Rangstab wie einen Speer. Der Stab verfehlte Jaina, spießte aber Lowbacca auf, dem er sich sauber durch die Schulter bohrte. Der Wookiee brüllte und taumelte − wie Jaina wurde auch er von Blorash-Gallert am Boden festgehalten − und fiel gegen Tesar, der gerade seinen Blaster ziehen wollte.
    Die Luft begann aus den Löchern in Lowbaccas Anzug zu entweichen und kristallisierte sofort im Vakuum, wo sie als glitzernder Schnee zum Boden schwebte.
    Halb taub von dem Wookiee-Brüllen, das sie über Kopfhörer vernahm, kam Jaina wieder auf die Beine, was ihr dank

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