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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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bestimmtes Molekül unter Milliarden anderer zu isolieren.«
    »Eure Tränen«, sagte Luke. »So stellt Ihr auch die Tränen her.«
    »Sehr gut, junger Meister«, erwiderte Vergere. »Ja. In diesem Zustand kann ich Moleküle neu arrangieren, sie auseinandernehmen und Stück für Stück neue herstellen. Ich benutze meine Tränen, weil das praktisch ist, aber ich kann das Gleiche auch mit anderem Material tun.«
    »Ich kenne eine Jedi-Heilerin − sie heißt Cilghal −, die über diese Technik entzückt wäre.«
    »Wenn Ihr wollt, werde ich versuchen, es ihr beizubringen. Falls man mir je erlaubt, diesen Ort zu verlassen.«
    »Ihr könntet unterrichten, ohne diese Zelle zu verlassen«, erinnerte Luke sie.
    Ein tückisches Lächeln zeigte sich auf Vergeres Zügen »Das kann ich − aber will ich es?«
    Sie gab ein ächzendes Lachen von sich und steckte sich noch ein Stück Konfekt in den breiten Mund.
    »Wenn das Militär Euch entlässt«, sagte Luke, »werdet Ihr uns dann beim Kampf gegen die Yuuzhan Vong helfen?«
    Vergere schob das Konfekt in die Wange, um sprechen zu können. »Wenn es meinen Zielen entgegenkommt, werde ich das tun. Obwohl ich viel eher Lehrerin als Kriegerin bin, und ich glaube, mein größtes Ziel besteh darin, Jacen zu seinem Schicksal zu verhelfen.« Sie kniff die Augen zusammen »Ich weiß, dass er Euer Schüler ist und nicht der meine, und dass Ihr vielleicht anderes mit ihm vorhabt.«
    »Ich bin froh, dass Ihr das wisst.« Luke war nicht sicher, ob er Vergere wirklich jemals wieder in Jacens Nähe lassen wollte.
    »Ich denke, ich kann ihm viel beibringen.«
    »Ich will nicht, dass er von Euch abhängig wird«, versuchte Luke auszuweichen.
    »Das will ich ebenso wenig.«
    Es kam zu einem Augenblick des Schweigens. Dann sagte Vergere: »Verbessert mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe. Aber wenn ich Jacen richtig interpretiere, habt Ihr den Jedi während dieses Kriegs Restriktionen auferlegt und ihnen aggressives Handeln verboten.«
    »Das habe ich versucht«, sagte Luke und lachte. »Mein Erfolg war eher bescheiden.«
    »Aber ich habe auch gehört, dass Ihr selbst einen aggressiven Krieg gegen die Streitkräfte des Imperators führtet. Ihr gehörtet zum Beispiel zu einer Gruppe, die den ersten Todesstern angriff. Ihr führtet die Vernichtung der kriminellen Organisation des Hutt namens Jabba an. Ihr habt einen militärischen Rang akzeptiert und an zahleichen Offensiven gegen die Kräfte des Imperiums und andere Feinde teilgenommen. Ihr habt Euch nicht auf Spionagemissionen und Flüchtlingshilfe beschränkt.«
    »Das ist wahr.«
    »Meine Frage lautet also: Was hat sich verändert ?«
    Luke hielt inne und dachte darüber nach, wie er seine Argumente am besten ordnen sollte. »Zum einen sind die Yuuzhan Vong ein anderer Feind«, begann er. »Unsere besonderen Talente sind gegen sie wirkungslos. Und − wie ich gestern schon erklärte − ich wusste nicht, was wir einer Spezies schuldig sind, die so weit außerhalb des Lebens steht, wie wir es kennen.«
    Vergere nickte. »Ihr wisst nun, ich bin der Ansicht, dass die Yuuzhan Vong sich nicht außerhalb der Macht befinden. Ich frage mich, ob das etwas verändert hat.«
    Luke zögerte. »Ich glaube nicht. Der Jedi-Kodex ist eindeutig, was seine Aussagen hinsichtlich Aggression angeht. Ich weiß heute viel mehr über die Dunkle Seite, als ich mit zwanzig wusste. Ich weiß, wie leicht die Dunkelheit in einen eindringen, wie leicht sie das Herz unterwandern kann, selbst dann, wenn man sich seiner Taten am sichersten ist, und ich weiß, dass viele meiner Schüler nicht so weit sind, sich dem zu stellen.«
    »Ihr habt Eurem Vater die Hand abgeschnitten.«
    »Ja.«
    »Ihr wollt verhindern, dass Eure Schüler die gleichen Fehler machen wie Ihr.«
    »Selbstverständlich.«
    Ein verächtlicher Blick trat in Vergeres Augen. »Das ist Egoismus, der da spricht.«
    Luke war verärgert. »Ihr kennt meine Schüler nicht. Ihr wisst nicht, wie impulsiv und leichtsinnig sie sind. Beurteilt sie nicht alle nach Jacen.« Er zögerte. »Kyp Durron hat Millionen getötet.«
    »Und das war Eure Verantwortung.«
    Wieder zögerte Luke. »Die Situation war kompliziert Ich war gelähmt, und Kyp wurde beherrscht von …«
    »Ihr wollt also sagen, dass Ihr nicht dafür verantwortlich wart«, unterbrach Vergere ihn mit harschem Ton.
    »Ich hätte mir der Situation bewusster sein können«, erklärte Luke. »Es gibt so viel, was ich hätte tun können …«
    Wieder fiel sie

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