Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Sicherheitsleuten einfach, dass eure Ortsanzeiger gestört wurden und ihr nach Sektor C sucht. Dort finde ich euch schon.«
Tahiri nickte.
Sie erreichten eine Stelle, wo der Gang sich gabelte, und trennten sich ohne ein weiteres Wort. Arrizza wandte sich nach rechts, um die Reinigungsarbeiten zu erledigen, Tahiri und Goure stapften in den linken Flur, um mit ihren Ermittlungen zu beginnen. Tahiri wusste, dass die Gefahr von diesem Augenblick an um ein Vielfaches größer wurde. Sie hatte keine Ahnung, wie genau die Reinigungsmannschaften überwacht wurden und wie tief sie in den Komplex eindringen konnten, bevor jemand bemerkte, dass sie nicht ihrer üblichen Routine nachgingen. Sie konnten nur versuchen, sich zu beeilen, und hoffen, dass ihnen genug Zeit blieb, um zu tun, wofür sie hergekommen waren.
Goure führte sie auf einem langen, umständlichen Weg durch die Tiefkellerebenen, nahm manchmal Turbolifte, um die Stockwerke zu wechseln, oder machte einen Umweg durch Lagerräume voller versiegelter Container.
»In diesem Komplex befindet sich viel mehr, als man annehmen würde«, stellte sie fest, als sie durch einen riesigen unterirdischen Bunker kamen, der bis an die Decke mit Lebensmittelrationen vollgestopft war.
»Nach dem Krieg gegen die Ssi-ruuk wurde er zum Bunker ausgebaut«, erklärte Goure. »Der Senat und ein großer Teil der Bevölkerung von Salis D’aar können hier unten eine beträchtliche Zeit überleben − immer vorausgesetzt, dass die Barrieren zu der Oberfläche nicht durchbrochen werden.«
»Und in diesem Fall?«
»Es gibt auch ein Waffenlager«, erwiderte der Ryn. »Genug für eine kleine Armee. Glaub mir, sie würden sich nicht einfach kampflos ergeben.«
Wenn man bedachte, wie schrecklich eine Technisierung war, konnte Tahiri verstehen, dass die Bakuraner das um jeden Preis vermeiden wollten. Die Gefahr, versklavt und getötet zu werden, hing nun seit Jahrzehnten über ihnen, und die Angst vor einer neuen Invasion war sicher tief verwurzelt. Tahiri wunderte es nicht, dass es einigen widerstrebte, sich mit den P’w’eck einzulassen, ob sie nun selbst ehemalige Sklaven waren oder nicht.
Wieso also diese plötzliche Wendung?, fragte sie sich. Prinzessin Leia hatte eine Bemerkung darüber gemacht, dass Premierminister Cundertol in seiner Zeit als Senator der Neuen Republik fremdenfeindlich gewesen war − warum hatte sich das jetzt geändert?
Sie zwang sich, nicht mehr an diese Dinge zu denken und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. »Wenn sie hier Rationen und Waffen gelagert haben«, sagte sie, »dann muss es auch eine Art von Kommandozentrale geben.«
»Genau«, erwiderte Goure. »Und dorthin sind wir unterwegs.«
Sie machten noch einen kleinen Umweg, um sich eine schwebende Bohnermaschine zu holen, dann gingen sie weiter. Sie kamen an einem leeren Kontrollposten vorbei und benutzten noch einmal einen Turbolift. Tahiri überprüfte ununterbrochen ihre Umgebung, aber der Tiefkeller war vollkommen leer. Sie hätten sich ebenso gut in einer uralten verlassenen Stadt befinden können.
Aber es gab immer noch Sicherheitscams an jeder Ecke. Es würde nur einen einzigen Sicherheitsmann brauchen, der misstrauisch wurde …
Zwei große gepanzerte Torflügel glitten beiseite, und Tahiri und Goure standen vor der leeren Kommandozentrale. Sie betraten sie selbstsicher, als wären sie jeden Tag hier. Statt »ihren« hydraulischen Hals zu recken, ließ Tahiri ihre Anzugsensoren die leeren Computerstationen und abgeschalteten Holoprojektoren erfassen. Es gab hier Platz für fünfzig Personen oder mehr, rings um ein rundes Podium in der Mitte, wo sich in Kriegszeiten wohl der Premierminister und seine wichtigsten Minister aufhalten würden. Der Bereich war eindeutig seit vielen Jahren nicht mehr benutzt worden, aber er schien auf alles vorbereitet zu sein − es lag eine Atmosphäre der Erwartung über dem staubigen Durastahl, als wartete alles nur auf den richtigen Augenblick.
Und der könnte durchaus noch kommen, dachte sie zynisch, wenn die Absichten des Keeramak nicht so friedlich sind, wie alle glauben.
Goure blieb in der Mitte des großen Raums stehen und aktivierte die Bohnermaschine. Er schwang sie hin und her und hob die Stimme, um sich über das geduldige Heulen des Geräts hinweg verständlich zu machen.
»Tu so, als würdest du arbeiten. Ich werde mich in die Systeme hacken und sehen, ob ich Jaina finden kann. Schalte deine Monitore auf meinen Kanal, dann kannst du mit
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