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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Aktivitäten nicht entdeckt werden.«
    »Was würde passieren, wenn man dich entdeckte? Würdest du ersetzt werden?«
    »Sobald man davon hören würde, ja, dann würde ein anderer von meiner Art geschickt werden, um mich zu ersetzen.«
    »Aber wie soll man anderswo davon hören? Es gibt keine Kommunikation mit dem Rest der Galaxis, also versteh ich nicht, wie das funktionieren könnte.«
    »Nun, wenn wir auf unserem Posten eintreffen, besteht unsere erste Aktivität darin, Maßnahmen für einen solchen Notfall vorzubereiten. Die von meiner Familie sind keine Machtbenutzer, und wir verlassen uns auch nicht auf konventionelle Kommunikation. Und genau darin liegt unsere Stärke. Wir können an Orte gelangen, an denen wir wahrhaftig nicht sein sollten, und das einfach, weil man uns ignoriert. Das erreichen wir nicht durch komplizierte Technologie oder geheimnisvolle Kräfte, nach denen die Leute stets Ausschau halten. Und das Gleiche gilt für die Kommunikation − wer bemerkt schon eine Notiz, die in einem Frachtbericht steckt? Oder ein Flüstern von einem Dockarbeiter zu einem Droiden? Oder eine Geschichte, die ganz unschuldig in einer Kneipe erzählt wird? Kommunikationsembargo oder nicht, auf Bakura landen weiterhin Frachter und Handelsschiffe. Repulsoren werden überall gebraucht. Ich benutze die schlichteste Technik und verbreite meine Nachrichten mithilfe solcher Reisender. Es mag manchmal ein bisschen langsam vonstattengehen, aber es funktioniert.«
    Tahiri hatte noch Schwierigkeiten mit dem Konzept. »Willst du damit sagen, du bist eine Art pangalaktischer Klatschonkel?«
    »So, wie du das sagst, klingt es sehr negativ. Aber es ist tatsächlich wirkungsvoll. Wenn nicht jeden Tag zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort eine meiner regulären Botschaften eintrifft, dann wird eine Nachricht an den nächsten Ryn in der Kette geschickt, der jemanden anfordern wird, der mich ersetzt.«
    »Aber woher?« Tahiri konnte ihre Neugier über dieses Netz, das die Ryn eingerichtet hatten, nicht zügeln. Bis Galantos hatte niemand auch nur gewusst, dass es überhaupt existierte, aber es war auf seine eigene Art offenbar mindestens so tückisch wie früher einmal die Friedensbrigade.
    Goure lachte leise. »Ich darf dir nicht zu viel erzählen, Tahiri. Eine Geheimorganisation funktioniert nur, wenn sie auch weitgehend geheim bleibt. Da du bereits weißt, dass wir existieren, kann ich dir auch noch verraten, dass wir Ryn keine strenge Hierarchie haben wie die Jedi. Es gibt allerdings einen Anführer, der am Ende die Informationen erhält, die wir Einzelnen liefern. Er ist es, der all die wichtigen Entscheidungen trifft.«
    »Hat dieser Anführer einen Namen?«
    »Selbstverständlich. Aber ihn zu verraten würde seine Sicherheit gefährden. Wichtig ist, dass dieser Mann die Notwendigkeit zu einem solchen Netz von Informationssuchern sah; er war es, der mich − und viele andere wie mich − in der Kunst der Unterwanderung ausbildete und uns auf unsere Posten schickte. Eins weiß ich jetzt schon: Man wird einmal Lieder über ihn singen, wenn das nicht bereits der Fall ist.«
    Goure blieb stehen, als sie den zweiten Turbolift erreichten, der ebenso verbeult und abgenutzt aussah wie alles andere auf dieser Ebene. Mit einem tiefen Ächzen öffnete sich die Lifttür, doch als sie die Kabine betreten hatten, bewegte sie sich schnell nach oben. Tahiri streckte die Arme unwillkürlich aus, um sich festzuhalten; all ihre Muskeln spannten sich an. Sie lenkte sich mit einer weiteren Frage ab.
    »Wie kann man Lieder über jemanden singen, der keinen Namen hat?«
    Ein Geräusch wie ein Ächzen erklang aus Goures Schutzanzug-Lautsprechern. Tahiri wusste, dass es sich um ein Lachen handelte, auch wenn es sich nicht unbedingt danach anhörte. »Du denkst wirklich praktisch, wie?« Bevor er ihre Frage jedoch beantworten konnte, hatte Arrizza die Hand gehoben, um sie zu unterbrechen.
    »Wir sind beinahe da«, sagte er. »Vergesst nicht, was wir ausgemacht haben.«
    Tahiri nickte in ihrem alles umschließenden Helm. Von jetzt an würden sie einander nur als Yon, Gaitzi und Scod ansprechen, Angehörige eines Reinigungstrupps, der als »Dreifuß« bekannt war.
    Die Liftplattform kam eine Sekunde später knirschend zum Stehen, und die massiven Türen öffneten sich auf einen weiteren Wartungsflur, der sich nicht sonderlich von dem unterschied, den sie drunten verlassen hatten − nur dass dieser schon nach ein paar Metern an einem dicken

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