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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Bestreben sein, alle Yuuzhan Vong zu erreichen, ungeachtet der Kaste oder des Rangs, damit sie eine Gelegenheit haben, die Wahrheit zu erkennen. Wir beginnen von unten, nicht nur, weil diese Schichten für unsere Botschaft offener, sondern weil sie zahlenmäßig die größten sind. Sie brauchen sie am dringendsten.«
    »Das Bedürfnis, frei zu sein, ist nicht das Gleiche wie das Bedürfnis, erlöst zu werden, Meister.«
    »Eins ist nicht ohne das andere möglich.«
    »Nein, aber selbst wenn du sämtliche Beschämten und Unzufriedenen auf deine Seite ziehst, wirst du immer noch gegen die ganz oben kämpfen müssen, die überwältigende Macht über alle Einrichtungen des Staats haben. Es würde Jahre brauchen, um sie zu stürzen − und ich glaube nicht, dass wir diese Jahre haben. Noch während wir uns hier unterhalten, werden Pläne geschmiedet, um deine Bewegung auszulöschen und deine Träume in den Staub zu treten.«
    Die Gemeinde schwieg gebannt. Auch Nom Anor war von einer morbiden Faszination erfüllt. Das da war keine gewöhnliche Bittstellerin. Ihre Sprache war zu gewählt, sie hatte die Dinge zu ausführlich durchdacht, und sie gab nicht die gleichen leeren Fragen von sich, die so oft von denen kamen, die den Propheten aufsuchten, alle auf der Suche nach Antworten, die es in der wirklichen Welt einfach nicht gab. Nein, diese hier hatte die Probleme erkannt, mit denen Nom Anor rang, und ausführlich darüber nachgedacht. Und ebenso wie Nom Anor waren ihr nur unvollständige Lösungen eingefallen − falls sie überhaupt welche hatte.
    Es gab noch andere mit so scharfem Verstand. Kunra und Shoon-mi hatten sie ausgesondert, um sie zu Jüngern auszubilden, hatten ihnen die Lektionen beigebracht, die Nom Anor verbreiten wollte, und sie dann wieder in die Welt hinausgeschickt, um die Botschaft weiter unter den Massen zu verbreiten. Inzwischen gab es sechs solche Jünger, aber Nom Anor wusste, dass er noch mehr Leute wie sie brauchen würde, wenn er alle erreichen wollte, die sich nach Erlösung sehnten. Leute wie die Beschämte, die hier vor ihm stand.
    Aber der Zweifel in ihrem Blick …
    Nein, dachte Nom Anor erneut: Das hier war keine gewöhnliche Bittstellerin.
    »Wir haben Gerüchte über Gegenmaßnahmen gehört«, sagte er und wählte seine Worte mit großer Sorgfalt. Er hätte gerne alle anderen weggeschickt, um den herausfordernden Fragen ein Ende zu machen, aber das würde man für ein Zeichen von Unsicherheit halten. »Wir haben versucht herauszufinden, was daran wahr ist.«
    »Aber diese Anstrengungen haben zu nichts geführt.«
    »Ja.«
    »Und sie wurden auch bemerkt.«
    Nom Anor starrte die Frau mehrere Sekunden an, bevor er antwortete. »Selbstverständlich. Aber wir können nichts anderes tun!«
    »Es gibt immer Alternativen, Meister. Es ist sinnlos, eine Festung anzugreifen, wenn sie nicht erobert werden kann. Man muss sie von innen her schwächen.«
    »Das ist leichter gesagt als getan«, erwiderte Nom Anor.
    »Wie sollen wir das erreichen, wenn wir dort nicht eindringen können?«
    Wie ist es dir gelungen, wollte er fragen, die Situation so umzukehren, dass ich jetzt derjenige bin, der die Fragen stellt?
    »Du musst darauf warten, dass sich eine Gelegenheit bietet«, verkündete die Bittstellerin. »Und wenn das geschieht, musst du diese Gelegenheit so gut nutzen, wie du kannst.«
    Es herrschte vollkommene Stille im Raum Endlich verstand Nom Anor.
    »Wer bist du?«, fragte er.
    »Ist das wichtig?«, erwiderte sie. »Ich bin hier, und ich möchte mich dir anschließen. Ich denke − und ich fange an, es auch zu glauben −, dass du die Antworten hast, die die Yuuzhan Vong in dieser Galaxis suchen. Und wenn du nicht weiterweißt, dann wissen es zweifellos die Jeedai. Die Götter sprechen nicht mehr durch jene, die behaupten, für sie zu sprechen, und ich möchte keine Feindin der Wahrheit mehr sein.«
    Nom Anor erkannte die Ehrlichkeit hinter ihren Worten, verstand aber auch, wie zerbrechlich das alles war. Hier war eine, die dachte wie er. Sie hatte nicht den Geist einer einfachen Mitläuferin, verzehrt von Leidenschaften, die kaum edler waren als die von Tieren. Nein, das hier war ein höherer Geist, seinem eigenen ähnlich. Wer immer auf eine Antwort von Yun-Yuuzhan wartete, würde enttäuscht werden, denn selbst wenn es die Götter tatsächlich gab, waren dann die Wahrheiten, denen sie dienten, nicht unendlich komplizierter als jene, die ein reiner Sterblicher verstehen konnte?
    Das Gesicht der

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