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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Energien auf die Stahltür und schmolz sie so zusammen, daß sie sich nicht mehr öffnen ließ. Erst dann steckte er seine Handwaffen ein, griff nach seiner Axt und nahm den Kampf auf. Kurz dachte er an vanBuskirk, den Meister aller Axtkämpfer, den er jetzt gern an seiner Seite gehabt hätte – aber er selbst war noch nicht so alt, daß er seine Axt nicht mehr führen konnte. Glücklicherweise hatten die Piraten in ihren Unterkünften keine Äxte, die im Grunde nur für Notfälle gedacht waren und nicht zur regulären Kampfausrüstung gehörten.
    Der erste Boskonier hob schützend seinen DeLameter, als die Axt herniedersauste, und die Waffe zersprang in zwei Teile. Der Dureumhandschuh des Piraten hielt dem Axthieb stand, und Handschuh und Axt prallten gegen den Helm. Der Boskonier verlor die Balance, war jedoch noch nicht außer Gefecht gesetzt. Kinnison aber kannte die schwachen Stellen eines Panzeranzuges. Er drehte die Waffe herum und holte erneut zum Schlag aus, wobei er sorgfältig zwischen die Helmringe zielte. Die Axt trennte die Bindungen mühelos und bereitete dem Leben des Piraten ein schnelles Ende.
    Die anderen Boskonier hatten sich inzwischen formiert und griffen nicht nur mit DeLametern, sondern auch mit Stahlstangen, Knüppel und anderen Schlaggeräten an. Doch solchen Störungen war sein Panzer in jedem Fall gewachsen. Immer wieder brachte er seine tödliche Axt zu Einsatz.
    Er kämpfte sich zur Tür durch, an der sich zwei Boskonier zu schaffen machten. Doch die Flucht sollte ihnen nicht gelingen. Einige Männer kreischten laut auf und versuchten sich in panischem Entsetzen zu verstecken, während die anderen verzweifelt weiterkämpften. Doch dem Lens-Träger blieb nichts anderes übrig, als seine Gegner unschädlich zu machen, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, daß sich ein überlebender Boskonier in seinem Rücken mit einem schweren Projektor bewaffnete, dem die Schirme seines Anzuges nicht gewachsen waren.
    Als alles vorüber war, legte Kinnison schweratmend eine kleine Pause ein. Seit zwanzig Jahren hatte er zum erstenmal wieder wirklich gekämpft, und für einen Mann, der die letzten Jahre hinter einem Schreibtisch hatte verbringen müssen, hatte er sich gar nicht schlecht geschlagen. Er war zwar etwas aus der Puste gekommen, doch seine Kampfkraft schien noch die alte zu sein.
    Kathryn, die unmerklich seine Gedanken verfolgte, stimmte ihm aus vollem Herzen zu. Sie hatte keinen Vaterkomplex, ließ auf Kimball Kinnison jedoch nichts kommen.
    Kinnison zerstrahlte die Tür und schickte seinen Wahrnehmungssinn aus. Vorsichtig arbeitete er sich durch den Gang in den vorderen Teil des Schiffes. Die Burschen im Kontrollraum schienen nicht untätig gewesen zu sein – doch er konnte nicht ausmachen, was sie getan hatten. Zwei Männer beschäftigten sich mit den Kommunikatoren – offensichtlich beunruhigte es sie, daß die Verbindung zu den Mannschaftsquartieren unterbrochen war. Sie schienen zu glauben, daß ihr Gerät nicht in Ordnung war. Aber warum hatten sie keinen Erkundungsgang unternommen? Kinnison tat das Problem als nebensächlich ab. Die anderen beiden Boskonier standen vor einem Schaltbrett. Was taten sie dort? Er konnte nichts in Erfahrung bringen, denn die Abschirmung war zu gut. Nun, darauf kam es im Grunde auch nicht an, denn offensichtlich hatte man die Gruppe im vorderen Teil des Schiffes alarmiert; sechs Männer näherten sich langsam durch den Gang. Es war das beste, wenn er ihnen gleich dort entgegentrat, wo er am schnellsten mit ihnen fertig wurde.
    In höchster Spannung verfolgte Kathryn die Überlegungen ihres Vaters. Dabei biß sie sich heftig auf die Unterlippe. Sollte sie es ihm sagen – oder sollte sie gleich die Kontrolle über ihn ...? Nein – das konnte sie noch nicht. Paps konnte die Falle in der Zentrale ohne fremde Hilfe erkennen, das spürte sie ... und welche Gefahren am Ende des Hypertunnels auf sie warteten, vermochte auch sie sich kaum vorzustellen. Vielleicht hatten die Piraten ihrem Schiff bereits Hilfe entgegengeschickt ...
    Kinnison nahm den Kampf gegen die sechs Boskonier auf und besiegte sie – was ihm jedoch nicht mehr ganz so leichtfiel, denn die Männer waren gewarnt und hatten sich mit Raumäxten bewaffnet. Trotzdem ging er praktisch unverletzt aus dem Kampf hervor.
    Sein Selbstvertrauen war ungebrochen, als er sich jetzt dem Problem des Kontrollraumes zuwandte, dessen Besatzung sehr gut bewaffnet war. Er mußte sich vorsehen.
    In ihrem Boot biß

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