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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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warmblütiger Palainianer, wenn du dir ein solches Wesen vorstellen kannst. Geistig sehr hochentwickelt. Auf dem Planeten allerdings keine Spur von Städten. Die Sonne ein typischer gelber Zwerg. Kommt dir diese Beschreibung irgendwie bekannt vor?«
    »Nein«, erwiderte Worsel und überlegte. Von einem solchen Wesen hatte er noch nicht gehört. Auch Constance war die Rasse unbekannt. Sie wußte nicht, daß sie die Gestalt beschrieben hatte, die die Bewohner Ploors während der Herbstzeit ihres Planeten annahmen.
    »Die Sache scheint wirklich wichtig zu sein«, brach Worsel das Schweigen. »Wollen wir uns gemeinsam auf die Suche machen?«
    »Natürlich.« Und Worsel und Constance stellten sich auf die unbekannte Frequenz ein. Hierhin und dorthin richteten sie ihre geistigen Fühler und drangen immer weiter vor. Plötzlich stießen sie auf eine schwachen und unverständlichen Impuls, der beim ersten Kontakt sofort verschwand. So kurz war die Berührung, daß selbst Cons blitzschnelle Reaktion fast zu spät erfolgte; als der Gedanke verschwunden war, wußte sie ungefähr, aus welcher Richtung er gekommen war – das war alles. Verstanden hatte sie ihn nicht.
    Worsel war verblüfft und versuchte den Kontakt wieder herzustellen. Doch seine geistigen Kräfte stießen ins Leere.
    »Das verstehe ich nicht. Ich hatte angenommen, daß ein Lens-Träger in der Lage ist, jede Art von Gedankenimpuls sofort aufzufangen und zu erfassen«, dachte er. »Auch habe ich bisher noch niemals Schwierigkeiten mit der Anpeilung einer Impulsquelle gehabt – über diesen Gedankenfetzen kann ich jedoch nur sagen, daß er vielleicht aus dieser Richtung hier gekommen ist. Du hast dich hoffentlich geschickter angestellt.«
    »Im Gegenteil.« Für das Mädchen, das seine geistigen Fähigkeiten richtig einzuschätzen glaubte, war das Ergebnis der Nachforschungen mehr als überraschend. Sie nahm sich vor, den Zwischenfall nicht so schnell zu vergessen.
    Obwohl die Ortungshinweise nur sehr ungenau waren, nahm die
Velan
sofort die Suche auf. Tagelang raste sie mit ausgefahrenen Ortungsschirmen und Impulszonen durch das All, ehe sie tatsächlich auf etwas stieß. Worsel und Constance waren sich allerdings nicht sicher, ob sie gefunden hatten, was sie suchten.
    »Was ist es?« wandte sich Worsel an den zitternden Telepathen, der ihm die Nachricht überbracht hatte.
    »Ich weiß es nicht, Sir. Die Frequenz ist nicht sonderlich hoch. Jedenfalls handelt es sich nicht um einen Overlord.«
    »Ein Eich!« Worsel und Constance reagierten fast gleichzeitig, und das Mädchen fuhr fort: »Es war klar, daß diese Rasse mit der Vernichtung Jarnevons nicht völlig ausgerottet wurde – aber bisher haben wir noch keine Überlebenden festgestellt. Wo befinden sie sich überhaupt ...? Besorgen Sie mir doch bitte eine Karte ... Auf Novena IX, aha. Worsel, wir sollten unser Schiff in Alarmbereitschaft versetzen. Es wäre schön, wenn wir den Anführer lebendig fangen könnten – aber das Glück werden wir wahrscheinlich nicht haben.«
    Der Velantier hatte zwar sofort den Befehl erteilt, den genannten Planeten anzusteuern, doch er machte sich seine Gedanken. Kinnisons Tochter schien an dem Ausgang einer solchen Auseinandersetzung nicht zu zweifeln, obwohl sie im Gegensatz zu Worsel noch keinem Eich gegenübergestanden hatte. Auch ihr Vater war einmal in Konflikt mit dieser Rasse gekommen und hatte dabei sehr schlecht abgeschnitten.
    »Wie fangen wir die Sache an?« fragte Con erregt.
    »Das hängt von ihrer Kampfstärke ab. Wenn wir auf eine alten, gut befestigten Stützpunkt stoßen, werden wir uns damit begnügen müssen, Admiral LaForge Meldung zu machen. Wenn die Station aber erst kürzlich hier errichtet wurde – was wahrscheinlich ist, weil wir bisher nichts davon wußten –, oder wenn es sich um ein gelandetes Raumschiff handelt, werden wir zum Angriff übergehen. Bald wissen wir mehr!«
    »In Ordnung«, sagte Con und lächelte. Jetzt war der Augenblick gekommen, da sie ihre Fähigkeiten gegen Worsel richten mußte – lange genug hatte sie sich mit Mentor darauf vorbereitet. Jetzt war die Gelegenheit.
    Obwohl er über außerordentliche geistige Kräfte verfügte, hatte der Velantier keine Ahnung, daß sein Geist in den nächsten Minuten von dem Mädchen übernommen wurde. Der Mannschaft erging es nicht anders. Mühelos kontrollierte Constance auch ihre Gehirne. Als sich die
Velan
dem Planeten so weit genähert hatte, daß der Stützpunkt der Eich deutlich zu

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