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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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nicht kenne? Gebraucht euer Köpfchen, Kinder. Bitte, tut mir den Gefallen!«
    Die Mädchen mußten schließlich einsehen, daß er recht hatte, und während sein schnelles Raumboot den Weg nach Eddore zurücklegte, vervollständigte er seine Analyse.
    Er war im Besitz sämtlicher Informationen, die er hatte bekommen können, das Material war leider nicht sehr reichhaltig und darüber hinaus widersprüchlich. Kit kannte die Arisier und hatte die arisische Vision des gefürchteten Gegners studiert. Er kannte außerdem den lyranischen Abklatsch der plooranischen Version der Geschichte Eddores ... Ploor! Dieser Planet war im Augenblick nichts als ein Name – ein Symbol, das Mentor bisher von allen anderen boskonischen Fakten getrennt gehalten hatte ... Ploor mußte das fehlende Glied zwischen Kalonia und Eddore sein. Er wußte einiges über Ploor, mit der Ausnahme seiner Position, und der Rolle, die dieser Planet im boskonischen Imperium spielte.
    Kit und seine Schwestern hatten sich wirklich bemüht und zahlreiche Fachleute der Patrouillenarchive herangezogen – doch er war nicht überrascht gewesen, nirgendwo Informationen zu finden, die auf die Existenz Eddores und der Eddorier hindeuteten. So kam es, daß er im wesentlichen auf Theorien, Hypothesen, Vermutungen und Visionen angewiesen war, die sich oft widersprachen und durchweg nicht glaubwürdig waren. Über die Tatsachen verfügte er nicht. Mentor hatte ihn informiert, daß dieser Umstand angesichts der geistigen Fähigkeiten der Eddorier nicht verwunderlich sei, doch das half ihm wenig.
    Als er sich den Ausläufern des Sternenhaufens näherte, in dem Eddore lag, verringerte er die Geschwindigkeit seines Schiffes, denn er wußte, daß der Raumsektor von einem gewaltigen Schirm umgeben war. Wieviele weitere Schirme zwischen ihm und seinem Ziel lagen, wußte er nicht.

    Sein gigantischer Ortungsschirm berührte diese Barriere, ohne den Alarm auszulösen, und er stoppte das Schiff.
    Der entscheidende Augenblick war gekommen.
    Christopher Kinnison, der das koordinierende Element der Kinnison-Gemeinschaft war, verfügte über geistige Werkzeuge, die nicht einmal Mentor von Arisia genau kannte und von denen, wie man allgemein hoffte, auch die Eddorier keine Ahnung hatten. Tief griff er in den Werkzeugkasten seines Geistes, legte sich sein Material zurecht und machte sich an die Arbeit.
    Vorsichtig verstärkte er seinen Ortungsschirm, bis er die Struktur der eddorischen Barriere erkennen konnte. Dabei machte er keinen Versuch, diese Barriere zu analysieren, denn er wußte, daß das ohne einen ungewollten Alarm nicht möglich war. Mit dem Problem der Analyse konnte er sich später befassen, wenn er wußte, ob die Barriere von einer Maschine oder einem Geist erzeugt wurde.
    Langsam tastete er sich an der Energiewand entlang, und versuchte, sich über ihre Herkunft klarzuwerden. Dann erst machte er sich mit äußerster Vorsicht daran, einen Impuls mit der komplizierten Schirmstruktur zu synchronisieren und in den Bereich des Schirms eindringen zu lassen, wodurch er feststellte, daß es sich um eine mechanische Barriere handelte.
    Er umgab sein Raumboot mit einer genau eingestimmten Schutzzone – einer Zone, die unmerklich mit dem eigentlichen boskonischen Schirm verschmolz und zu einem Teil der Barriere wurde. Unendlich langsam glitt das Boot dann weiter und hatte die Energiewand bald hinter sich gelassen. Kinnison hatte es geschafft.
    Der junge Lens-Träger atmete erleichtert auf und gönnte sich einige Minuten Ruhe. Er freute sich sehr über seinen Erfolg, den er allerdings nicht überbewerten durfte. Bei seiner Suche nach Kandron war Nadreck oft auf ähnliche Weise vorgegangen, ohne jedoch in der Lage zu sein derartige Schirme zu analysieren und selbst zu erzeugen. Und Kit wußte, daß ihm das eigentliche Problem noch bevorstand.
    Und diese Aufgabe stellte sich ihm am fünften und letzten Schirm. Die anderen Schirme waren wie der erste mechanisch erzeugt und bereiteten ihm daher keine besonderen Schwierigkeiten. Der fünfte Schirm wurde jedoch von einem lebendigen Wesen kontrolliert und stellte Kit vor erhebliche Probleme. Der Eddorier reagierte nicht nur auf Berührung, sondern auch auf einer Verformung der Barriere, so daß ein Eindringen in der bisherigen Form nicht in Frage kam, wenn es Kit nicht gelang, den Wächter auszuschalten. Zu allem Übel war diese letzte Zone durch elektromagnetische und visuelle Ortungsgeräte verstärkt, deren Schirme normalerweise

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