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Das Erbe Der Nibelungen

Titel: Das Erbe Der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein , Torsten Dewi
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Pritsche klammerten. »Nein.«
    Der Rebell schob ihr das Kleid nach oben, bis sie mit entblößtem Rücken dalag. »Dann sag mir, dass du es nicht willst. Sag meinen Namen, und verweigere dich mir.«
    Brynja spürte ihn zwischen ihren Beinen, die sich wie von selbst öffneten, und die Hitze in ihr schien nach draußen zu lodern. Ihre Lust kämpfte mit ihrer Angst, und die Angst schien zu verlieren. Calders Stärke drängte sich gegen ihren jungfräulichen Körper, verlangte Einlass. Sie stöhnte, lauter diesmal.
    Sein heißer Atem kroch von hinten an ihr Ohr. »Sag meinen Namen, und verweigere dich mir.«
    Einen Finger spürte sie an ihrer Scham, fordernd und grob. Ihre Hand griff nach einem Fetzen Stoff, damit sie in ihn beißen konnte.
    Es war, wovon Brynja geträumt hatte, doch es war nicht
edel und nicht getragen von Liebe. Die Prinzessin hatte sich gewünscht, wie eine Hure genommen zu werden, doch sie hatte nicht erwartet, sich dabei wie eine Hure zu fühlen. War es ihr Schoß, den Calder wollte - oder irgendeinen?
    »Calder, lass mich«, keuchte sie endlich. »Ich will das nicht.«
    Doch es war zu spät, und sie spürte ihn schmerzhaft in sich dringen. Er nahm, was sie für einen anderen gedacht hatte, und er tat es mit einer hämischen Freude, die sie an ihm nicht kannte. Im Zwang verlor der Akt jegliche Magie, und Brynja ließ es nur noch geschehen.
    Sie schloss ihre Augen - so wie Sigfinn, der gerade an ihr Zelt gekommen war, um sich ihr zu erklären …
     
    Gadaric war nicht gerne an vorderster Front. Im grellen Licht des Tages fühlte er sich nicht wohl. Sein Platz war in den Schatten, im Augenwinkel, im halben Schlaf. Seine Stimme bevorzugte das Flüstern, seine Hand den versteckt getragenen Dolch. Und so überließ er das schmutzige Geschäft des Waffengangs Jonar und seiner Horde. Sollten sie die Köpfe holen, die Hurgan so viel bedeuteten. Er selbst tanzte ein wenig über die Baumspitzen, schwamm um Wurzeln tief in der Erde und fiel als Blatt von einem toten Zweig. Es war sinnloses, leichtes Geplänkel von der Sorte, die er am Hofe Hurgans zu selten genießen konnte. Wenn er sich zu dem Körper verdichtete, den sein König sah, dann fühlte er sich schwer und ungelenk. Doch hier, weit entfernt von Worms, gönnte er sich den Rausch des reinen Geistes.
    Wir taaaten das oooft, und wir taaaaten es zusaaammen , hörte er eine Stimme zischen, die er kannte, weil es die eigene
war und die von allen anderen Nibelungen. Sie sprachen in einem Ton und doch nicht mit einem Verstand.
    Reeegin , gab Gadaric zur Antwort, elender Reeegin.
    Es ärgerte Hurgans Vasallen, in diesem Moment entspannter Freiheit von diesem Quertreiber gestört zu werden. Früher als alle Nibelungen hatte Regin sich einen gewöhnlichen Körper gegeben und war lange unter den Menschen gewesen. Nicht, um sie zu beherrschen - sondern um sie zu lehren. In ihren Augen war er ein Verräter, den sie nur mit Widerwillen schließlich wieder aufgenommen hatten. Wenige hatte überrascht, dass Regin dem Pakt mit den Göttern widersprochen hatte. Aber sie hatten ihn überstimmt, und seither war er kaum noch in Erscheinung getreten. Warum jetzt?
    Was ist dein Eeeinsatz?, verlangte Gadaric zu wissen.
    Die Menschen - sie zu hooolen ist nicht reeecht , warf Regin ihm vor. Sie siiind nicht Teil dieser Zeeeit.
    Es begann ein Streit, den Gadaric schnell ermüdend fand. Es war offensichtlich, dass Regin noch an dem hing, was die Nibelungen vernichtet hatten. Der Pakt, mit den Göttern geschlossen, war nicht seiner.
    Irgendwann hatte Gadaric von dem Gerede genug, nahm seinen Körper wieder an und ließ sich von den Soldaten Wein und Fleisch bringen.
     
    Es war eine klassische Taktik, nach der Calder und seine Leute die Flucht vor der Horde versuchten. Sie liefen schnell, aber möglichst leise durch den nachtfinsteren Wald, alle hintereinander, um den Feinden keine Angriffsfläche zu bieten. Würde Calder an der Spitze attackiert, würden die anderen blitzartig zu den Seiten auseinanderfächern und sich in alle Windrichtungen verstreuen, um die Verluste
gering zu halten. Kein Plan, mit dem man einen übermächtigen Gegner besiegen konnte, aber ein Plan, der die Möglichkeit vorsah, den nächsten Morgen noch zu erleben.
    Brynja hielt sich nah an Sigfinn, denn ihn wollte sie keinesfalls aus den Augen verlieren. Wo er hinging, war auch ihr Platz, das hatte sie sich nach den Ereignissen des Abends endgültig geschworen.
    Calder war, nachdem er sich in ihr ergeben

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