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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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in die Computer-Werkstatt. Kip, Today und Mick waren
bereits dort und saßen vor einem übergroßen Monitor, auf den sie wie gebannt
starrten. Summer war ebenfalls dort; sie stand hinter ihnen und war anscheinend
am Gezeigten interessiert, ließ sich aber leicht ablenken, als Toni und Iris
hereinkamen. Die Männer dagegen schienen sie nicht zu bemerken.
    Summer lächelte Iris zu und dann Toni,
die sie nur kühl ansah. Summer zuckte verdrießlich mit den Schultern und
verfinsterte ihren Blick ebenfalls.
    »Das ist klasse, Kip«, begeisterte
sich Mick. »Richtig cool.«
    »Das User Interface ist etwas
wackelig«, sagte Today.
    »Das ist erst der grobe Prototyp«,
erwiderte Kip. »Ich hab’ von den bestehenden Graphiken etwas übernommen und
angepaßt, nur damit ihr seht, wie die Engine arbeitet.«
    »User Interface?« flüsterte Iris Toni
zu.
    »Benutzeroberfläche«, flüsterte Toni
zurück.
    »Das Beste habt ihr noch nicht
gesehen. Paßt auf.« Kip bewegte das Bild auf dem Monitor so, daß es aussah, als
näherte sich der Spieler einem Abgrund. Der Spieler fiel dann über die Klippe
und stürzte im freien Fall hinunter. Das Bild taumelte, wechselte zwischen
Himmel und Erde, während der Boden näher kam.
    »Wow!« rief Mick aus.
    » Das ist wirklich neu!« sagte
Today anerkennend.
    »Einfach toll«, fügte Iris hinzu.
    Toni faßte sich an die Stirn. »Davon
kann man echt seekrank werden.«
    Das Bild auf dem Monitor näherte sich
dem Boden immer mehr. Dann kam der Aufprall.
    »Mensch!« rief Today und warf beide
Hände in die Luft. »Echt unglaublich, Mann! Wie zum Henker hast du das
gemacht?«
    »Hohe Bildauflösung und
Geschwindigkeit gleichzeitig«, sagte Mick. »So etwas hab’ ich noch nie
gesehen.«
    »Zeig’s noch einmal«, bat Toni.
    Kip rückte schüchtern wieder an die
Tastatur heran. »Okay.«
    Summer sah auf die Uhr. »Kip, vergiß
nicht, daß du Brianna versprochen hast, mit ihr zu der Geburtstagsparty in
Glendale zu gehen. Du mußt sie bis um zwei Uhr abholen.«
    »Ich weiß.« Kip startete die
Fall-Sequenz noch einmal. »Ich habe eine neue Möglichkeit entdeckt, direkt auf
den Cache zurückzugreifen, um die graphische Reaktion auf die zur Zeit
erhältliche Hardware zu verbessern.«
    »Mein Algorithmus!«
    Niemand hatte Banzai hereinkommen
sehen. Als er durch den Raum ging, traten instinktiv alle beiseite und machten
den Weg zu Kip frei.
    Kip wandte sich vom Computer ab und
fragte nur: »Wie ist der hier hereingekommen?«
    »Wer bist du denn, Mann?« fragte
Today.
    »Ein Irrer«, sagte Kip. »Der hat mich
in letzter Zeit ständig angerufen und ist ums Haus geschlichen.« Er blitzte
Banzai wütend an. »Du verschwindest lieber, bevor ich die Polizei rufe.«
    Banzai zeigte auf den Monitor. »Sie
haben meinen Algorithmus geklaut. Ich hab’ Ihnen alles gezeigt, damit Sie mir
hier einen Job geben. Und Sie haben es geklaut!«
    »Ich — von dir klauen?« Kip sah Banzai
spöttisch an. »Dein Zeug hatte ein paar Möglichkeiten, das ist alles. Bilde dir
nur nichts drauf ein.«
    Alle sahen von Kip zu Banzai. Toni
ging zu einem Telefon, wählte eine Nummer und sprach leise in den Hörer.
    »Ich kenne meine Arbeit!« Banzai
zeigte auf den Monitor. »Das ist meine Arbeit!«
    »Nein, das ist meine Arbeit. Du
und ich, wir hatten zufällig die gleiche Idee, das ist alles.« Kip lief rot an.
»Kommt ständig vor.«
    Banzai raufte sich die Haare,
stolperte durch den Raum und schrie: »Lügner!«
    »Junge, beruhige dich.« Today streckte
besänftigend die Hände aus.
    »Das ist ja beängstigend, Mann«, sagte
Kip. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen. »Du haust jetzt besser ab, bevor
du noch größere Schwierigkeiten bekommst.«
    »Ich hab’ Sie vergöttert.«
    Ein Wachmann kam und schnappte sich
Banzai, der sich losriß. Der Wächter packte Banzai erneut, verdrehte ihm den
Arm auf dem Rücken und zog ihn zur Tür hinaus.
    Banzai schrie weiter: »Kip Cross ist
Vergangenheit! Haut ab, bevor er euch ausnimmt und sich mit fremden Federn
schmückt!« Seine Schreie hallten durch den Hangar, bis er das Gebäude verlassen
hatte.

28
     
     
    D en Trenchcoat hatte Iris sich über den
Kopf gezogen, als sie durch den Regen von ihrer Auffahrt zur Haustür rannte.
Triefnaß schloß sie die Tür auf, ging hinein und verriegelte sie hinter sich.
Endlich war sie in Sicherheit. Der Regen, der Verkehr, der Schlamm, die
Schlangen und miesen Launen waren draußen, und sie war drinnen. Obwohl sie sich
bei der Schlange nicht so sicher

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