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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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wollte es immer nur Bridget und
Brianna recht machen. Was habe ich getan, um Evan Sawyer in meinem Leben zu
verdienen?«
    »Und ich ?« Toni schlug sich mit
der flachen Hand hart gegen den Kopf. »Warum gerate ich immer an die Männer,
die mich nur benutzen ? Ich hab’ Kips hübschen Geschichten über uns immer
geglaubt. Und jetzt Evan. Von den anderen rede ich gar nicht erst.« Sie schlug
sich erneut gegen den Kopf. »Toni, du bist so eine Niete!«
    Iris rannte im Zimmer auf und ab und
rieb sich übers Gesicht. »Was soll ich jetzt machen? Ich bin erledigt, egal was
ich tue.«
    Iris und Toni hörten gleichzeitig auf,
sich in ihrem persönlichen Schlamassel zu suhlen, und sahen sich an. Sie gingen
auf einander zu und umarmten sich tröstend.
    »Es tut mir leid wegen Evan, Toni.«
    »Du hast versucht, mir die Augen zu
öffnen, was ihn anging. Es tut mir leid wegen der Zwickmühle, in der du
steckst. Was wirst du jetzt machen?«
    »Ich weiß es nicht.«
     
    Kip saß in Bridgets Büro beim
Kaminfeuer und arbeitete am Computer. Er lehnte sich zurück, sah in das kleiner
werdende Feuer, stand auf und nahm noch einen Scheit von dem Stapel in dem
Messingbehälter, der neben dem Kamin stand. Er schob das Holzstück mit einem
Schürhaken an die richtige Stelle und sah dann zu, wie es langsam Feuer fing.
Er runzelte die Stirn, als er schnelle Schritte im Flur hörte. Dann ertönte
unverkennbar das Quietschen der Haustür, die mit einem Klicken wieder
geschlossen wurde.
    Schnell tappte Kip mit seinen Sandalen
aus dem Zimmer und ging zur Haustür, wo er gerade noch etwas Blondes um die
Ecke des Hauses und dann die Stufen hinunter flitzen sah. Er schaute zu der
Treppe und konnte nur mühsam im Dunkeln Summer entdecken, die nach unten
hüpfte. Er zog die Sandalen aus, um keinen Lärm zu machen, und rannte ihr
hinterher.
    Als er die unterhalb gelegene Straße,
die Capri Road, erreichte, sah er Summer in einer leidenschaftlichen Umarmung
mit einem großen, gutaussehenden Mann neben einem dunkelgrünen Range Rover.
    »Evan, Schatz«, gurrte sie.
    »Laß uns fahren.« Sie stiegen ein und
fuhren davon.

32
     
     
    L ouise traf im Büro ein und steckte den
Kopf in Iris’ Zimmer, bevor sie zu ihrem eigenen Tisch ging. »Sie sind hier,
strahlend und früh.«
    »Früh zumindest.« Iris saß an ihrem
Schreibtisch und starrte in eine Tasse mit schwarzem Kaffee, als wäre es eine
Kristallkugel.
    »Alles in Ordnung?«
    »Alles miserabel, um ehrlich zu sein.«
    Louise sah sie besorgt an. Sie betrat
Iris’ Büro. »Was ist los?«
    Iris wußte, daß sie ihre Assistentin
so schnell wie möglich loswerden mußte. Es war das einzige, was sie tun konnte,
um sich zusammenreißen zu können. Ein mitleidiger Blick von einem netten
Menschen würde der Auslöser dafür sein, daß sie die Fassung verlor. Gerade wenn
sie all ihre Energien brauchte, ließen sie sie im Stich. Sie blickte starr in
den Kaffee. Als sie ihre zerbrechliche Ruhe wiedergewonnen hatte, sah sie zu
ihrer Assistentin auf. »Wenn alle da sind, muß ich etwas verkünden, das Sie
interessant finden werden. Wenn ich das tue, Louise, stellen Sie meine
Entscheidung bitte nicht in Frage. Ich habe meine Gründe.«
    Louise sah sie nun noch besorgter an,
nickte und ging zu ihrem Schreibtisch.
    Iris sah zu, wie die Minuten der Uhr
auf der Ecke ihres Schreibtisches vor sich hin tickten. Um 6.20 Uhr, zehn
Minuten vor dem Börsenbeginn in New York, ging Iris nach vorn in die
Wertpapierabteilung, drehte sich um und sah in das Großraumbüro. »Würden mir
bitte mal alle zuhören? Bitte, Leute. Hier bin ich!« Sie klatschte in die
Hände.
    »Hey, unser Boß will eine Rede
halten!« sagte Sean Bliss.
    »Begrüßt unsere furchtlose
Anführerin!« rief Warren Gray.
    Kyle Tucker warf einen
Schaumstoffball, den er in der Armbeuge versteckt hatte, in hohem Bogen auf
Iris. Sie duckte sich, bevor sie getroffen wurde, und lachte gutgelaunt.
    Jemand anderes hob ihn auf und bewarf
Iris erneut damit.
    Sie fing ihn und warf ihn zurück.
    Liz Martini kam aus ihrem Büro und
setzte sich auf die Ecke des Schreibtisches ihres Assistenten.
    Amber Ambrose lehnte gegen ihren
Türrahmen.
    Sam Eastman betrat die Abteilung und
sah verwundert zu den Versammelten.
    Iris fing an. »Guten Morgen, Sam. Ich
freue mich, daß Sie auch kommen konnten. Ich wollte nur ein paar Dinge
ansprechen, bevor wir den Tag beginnen. Der Aktienmarkt war etwas nervös in
letzter Zeit, um es gelinde auszudrücken. Ich finde, daß Sie alle

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