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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pugh
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stand noch immer
auf der anderen Seite des Pools, ballte die Hände zu Fäusten und beugte sich
leicht nach vorne in ihre Richtung. »Du wirst nicht alles zerstören, was ich
aufgebaut habe!«
    »Was wir aufgebaut haben, Kip. Wir. Und du kannst das Geld nicht weiterhin so ausgeben wie bisher. Das war heute T.
Duke gegenüber peinlich. Wir müssen gut für die Leute aussehen, die in uns
investieren wollen.«
    »Hey, ich habe versprochen, bei mir
alles ins reine zu bringen. Jetzt bist du an der Reihe, deinen Teil der
Vereinbarung einzuhalten.«
    »Vereinbarung? Das einzige, was ich
versprochen habe, war, unserer Ehe Brianna zuliebe noch eine Chance zu geben.
Ich habe nie gesagt, daß ich nicht mit Pandora an die Börse gehen würde.«
    »Ich habe es mir verdient, mit
Pandora zu machen, was ich will, auch wenn das bedeutet, die Firma zu
ruinieren. Ich bin das Genie hinter Pandora. Die Bücher kann jeder
führen.« Kip machte eine abwertende Handbewegung.
    »Hör bitte auf herumzuschreien, sonst
weckst du Brianna noch.«
    Er ging über die Veranda zu dem
Holzzaun in der Schlackensteinmauer und gab eine Reihe von Nummern in ein
Tastenfeld daneben ein, Das Licht auf dem Tastenfeld wechselte von Rot auf
Grün, was darauf hinwies, daß die Alarmanlage ausgeschaltet war. »Ich laufe
eine Runde.« Er öffnete das Tor, ging nach draußen, schaute zu ihr zurück und
stürmte dann die Betontreppe neben dem Haus hinunter, wobei er das Tor offen
ließ.
    Sie lauschte seinen Schritten, bis sie
nicht mehr zu hören waren, und schloß langsam die Augen. Sie öffnete sie
wieder, als der Hund gegen ihre Hand stupste. Sie streichelte seinen Kopf. »Du
bist ein lieber Junge.«
    Sie machte das Tor zu. »Wahrscheinlich
hat er seinen Schlüssel nicht mitgenommen. Und ich will nicht wieder aus dem
Bett gerissen werden, um ihn hereinzulassen.« Sie schloß es nicht ab.
    »Wie wär’s noch mit ein paar Bahnen,
um wieder gute Laune zu bekommen, Stetson?«
    Der Hund hob den Kopf.
    Sie entfernte das Tuch, in das sie
sich eingewickelt hatte, ließ es auf den Boden fallen, ging an den Pool und
sprang hinein. Dieses Mal machte sie keine ausgefallenen Tauchübungen. Sie
kraulte heftig und nachlässig, ließ jede Menge Wasser spritzen und verbrauchte
jede Menge Energie. Sie sah nicht, daß der Hund aufstand, ein paar Schritte
ging und dann mit gespitzten Ohren zusah, wie sich das Tor langsam öffnete.
    Sie schwamm zum seichten Ende des
Beckens, ging die Stufen mit dem Rücken zum Tor hinauf und bückte sich, um das
Handtuch aufzuheben. Stirnrunzelnd vernahm sie das leise Geräusch der Sandalen,
die auf dem Beton klapperten. Stetson fing an zu bellen. Schnell drehte sie
sich um, das Handtuch vor die Brust geklammert.
    Eine Kugel zischte an ihr vorbei und
traf in die Schlackensteinmauer. Bevor sie sich auf den Boden zwischen den Liegestühlen
werfen konnte, wurde sie von einer zweiten Kugel in den Schenkel getroffen.
Eine dritte traf sie in die Seite, als sie versuchte, sich davonzumachen. Sie
schaffte es bis hinter die Hundehütte und wich knapp einer vierten Kugel aus,
die sich durch die Hütte bohrte und vor ihr in die Betonveranda einschlug. Sie
kauerte hinter dem dürftigen Schutz und schrie. Blut rann über die Veranda, und
sie umklammerte ihre Wunden, so als könnte sie den Strom stoppen.
    Stetson bellte wie toll und knurrte.
    Bridget machte sich daran, von der
Hundehütte näher an die unbefestigte Glastür zu kriechen, die immer noch im
Wind klapperte. Sie hielt an und sah entsetzt zu einer kleinen Gestalt, die
fast im Dunkeln des Hauses verborgen war.
    »Nein!« flüsterte sie heiser. »Brianna,
lauf weg!«
    Ein fünfter Schuß. Stetson heulte auf
und war dann ruhig.
    Eine sechste Kugel traf Bridget im
Hals. Sie sackte auf der Veranda in sich zusammen und drehte sich mühsam herum,
um die sich nähernde Gestalt anzusehen.

8
     
     
    D ie waren im Tiefkühlregal des
Supermarkts, eingeschweißt in Plastik. Als ich meinen Wagen vorbeischob,
verdrehten sie ihre Augen.«
    »Ekelhaft!« rief Kyle Tucker.
    Iris betrat die Kantine und hörte
gerade noch das Ende der Geschichte. »Liz, wovon um alles in der Welt redest du
da?«
    Liz Martini zerdrückte mit ihren
langen roten Fingernägeln einen Styropor-Becher. Sie trug ihr Markenzeichen
Weiß: einen weißen Minirock aus Leder, eine passende Jacke und ein leuchtend
orangefarbenes Top aus Jersey. Ihr langes, dunkles Haar war zu einer
auffälligen Frisur toupiert, die auf der Bühne des Grand Oie Opry in

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