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Das Erbe der Phaetonen

Das Erbe der Phaetonen

Titel: Das Erbe der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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Seinem Sinn nach hat es kurz zu sein.
       Der Verfasser bittet den Leser daher um Entschuldigung, daß er von dieser Regel abweicht. Sein Epilog ist lang. Genau- genommen ist er fast ein Buch für sich. Aber die innere Logik des Stoffes hat den Autor bewogen, so regelwidrig zu verfahren.
       Diejenigen Leser, die sich für die Geheimnisse des Phaeton nicht interessieren, brauchen den Epilog nicht zu lesen.
       Melnikows Geschichte aber ist zu Ende. Der Verfasser hat erzählt, wie sein Held zur Raumfahrt kam und wohin ihn dieser Weg geführt hat.

       Er wollte damit sagen: „Widmet euch mit ganzem Herzen eurer Aufgabe! Und ihr werdet Erfolg haben!“
       Einen Menschen wie Melnikow gibt es noch nicht auf der Erde. Aber es wird ihn geben! Denn alles, wovon in diesem Buch die Rede war, steht schon nahe bevor.
       Natürlich wird alles ganz anders sein. Andere Bilder werden sich dem Auge der Kosmonauten auf dem Mars, der Venus so- wie den anderen Planeten und Asteroiden darbieten. Aber das Wesentliche, die Eroberung des kosmischen Raumes, wird Wirk- lichkeit werden!
       Ohne Teilnahme von Menschen aber ist diese künftige Wirk- lichkeit nicht möglich. Also wird es Kamows, Belopolskis und Melnikows geben. Natürlich werden sie andere Namen tragen. Sie werden sich anders verhalten. Ihr Schicksal wird anders sein. Aber das edle Streben, dem Menschen der Erde die Weiten des Weltalls zu erobern, wird ihnen ebenso eigen sein wie den Helden dieses Buches. Denn ohne leidenschaftliches Wollen, selbstlose Hingabe und Mut kann man nicht zum Kampf gegen den Kosmos antreten!

    Im Eis der Antarktis

    Vier völlig gleiche Behälter!
       Sie enthielten, wenn man dem Film der Phaetonen glauben durfte, den Melnikow und Wtorow zweimal gesehen hatten, etwas außerordentlich Wichtiges. Wichtig für wen? Für die Menschen oder für die Phaetonen selbst? Es war anzunehmen, für die Menschen. Davon zeugte die sorgfältige Vorbereitung. Alles war getan worden, um den Menschen zu berichten, wieso das Raumschiff auf die Venus gekommen war, und zum Schluß war genau die Stelle bezeichnet worden, an der die Behälter versteckt lagen.
       Mehr noch. Die Phaetonen hatten viele Jahre auf der Venus gelebt. Neben dem Raumschiff aber hatte man nichts Ähnliches gefunden, wie es von ihnen auf der Arsena zurückgelassen wor- den war. Dabei schien es doch natürlicher und logischer, sie hätten die Granitfiguren auf der Venus errichtet und ihren „Schatz“ dort vergraben. Oder auf der Erde.
       Warum gerade auf der Arsena? Sie mußten doch damit rech nen, daß die Menschen der Erde oder irgendeines anderen Planeten eher die Venus als den kleinen Asteroiden besuchen würden.
       Die Handlungsweise der Phaetonen entbehrte scheinbar der Logik. Die Annahme, daß sie die Arsena nur deshalb gewählt hatten, weil sie ein Bruchstück ihres eigenen untergegangenen Planeten war, entfiel. Bei einer so ernsten und schwerwiegenden Angelegenheit wie diesem Appell an künftige Generationen vernunftbegabter Wesen war kein Platz für Sentimentalität.
       Antwort auf all diese Fragen erbrachte Melnikows Expedi- tion zur Venus.
       Tatsächlich befand sich auch auf der Schwester der Erde ein „Schatz“. Nahe der Stelle, an der seit undenklichen Zeiten das ringförmige Raumschiff gelegen hatte, entdeckte man eine stei- nerne Figur in Form eines Pyramidenwürfels. Genauer gesagt, die Überreste dieser Figur. Die Venusnatur war schonungslos mit ihr verfahren. Hätten die Kosmonauten nichts von der Exi- stenz solcher Figuren gewußt, hätten sie dem regellosen Stein- haufen im Urwald niemals Beachtung geschenkt. Aber sie hat- ten ja genau so etwas gesucht.
       Unter dem Fundament der Figur befand sich ein Beton- gewölbe. Die Anwendung von Beton auf der Venus war vollauf berechtigt. Bekanntlich wird Beton durch Feuchtigkeit nur noch fester.
       Nachdem das Gewölbe mit großer Mühe durchstoßen war, kam eine kleine Nische mit einer Metallplatte darin zita Vor- schein. Es handelte sich um das gleiche graugelbe Metall, aus dem das Raumschiff der Phaetonen bestand.
       Mit einem scharfen Instrument war eine Zeichnung in die Platte eingeritzt worden. Sie stellte einen Teil unseres Sonnen- systems dar, einschließlich der Umlaufbahn des Jupiter. Deut- lich bildete eine tief eingeritzte Linie in Form einer Ellipse den Mittelpunkt. Es war die Umlaufbahn der Arsena.
       Von zwei winzigen Kreisen, die Venus und Erde bezeichne-

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