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Das Erbe der Phaetonen

Das Erbe der Phaetonen

Titel: Das Erbe der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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„Aufzeichnung“ war sehr kurz. Sie bestand aus knapp
    zwei Dutzend Sätzen, mitunter auch nur einzelnen Wörtern. Gelegentlich kam es vor, daß sich die Gedanken plötzlich ver- wirrten und die Männer ihren Sinn nicht erfaßten. Offenbar hatte sich der Phaetone, der dem Apparat „diktierte“, in solchen Augenblicken Bilder und Begriffe vorgestellt, die das Hirn des Erdenmenschen nicht zu fassen vermochte. Das „Wesentliche“ der Botschaft aber verstanden alle vier ausgezeichnet.
       Die Menschen der Erde bekamen neue Hinweise. Nicht diese Kugeln enthielten das Erbe der Phaetonen. Sie waren nur dazu bestimmt, den Weg zum Lagerplatz des tatsächlichen „Schatzes“ anzugeben.
       Auch als die Männer die drei anderen Kugeln befragten, ver- nahmen sie immer dasselbe – die Phaetonen hatten ihre Worte viermal aufgezeichnet.
       Vieles wurde nun verständlich. Der „Schatz“ war zwar auf der Erde verborgen, aber wegen seines Wertes hatten die Phae- tonen nicht gewagt, ihn den Menschen anzuvertrauen, bevor deren Entwicklungsstand hoch genug war, um ihn vernünftig verwenden zu können. Deshalb hatten sie einen zuverlässigen und unzugänglichen Aufbewahrungsort gefunden. Die näheren Angaben darüber verbargen sie auf der Arsena in der berech- tigten Annahme, daß nur die mit einer leistungsfähigen Wissen- schaft und Technik ausgerüstete Menschheit dorthin gelangen würde.
       Auch zum irdischen Lagerplatz selbst konnte der Mensch un- möglich ohne die Hilfe einer solchen Technik gelangen.
       Der Aufbewahrungsort befand sich nämlich in der Tiefe des antarktischen Festlandes, unmittelbar am Pol.
       Dabei war interessant, daß die Botschaft der Phaetonen nicht ausdrücklich den Südpol nannte. Offenbar kannten sie diesen Begriff nicht. Im Gehirn der Menschen entstand lediglich der generelle Begriff Pol. Doch nur der Südpol liegt bekanntlich auf dem Festland, der-Nordpol dagegen im Meer.
       Auch darüber, was die Menschen am Pol erwartete, ob es sich um neue „Behälter“ oder um etwas anderes handelte, wurde nichts ausgesagt. Die Phaetonen ließen die Menschen lediglich wissen, wie wertvoll das Versteckte sei. Das war alles.
       Im übrigen sollte sich dort im Versteck, noch genauso eine Facettenkugel wie die von der Arsena befinden. Offenbar würden die Menschen durch sie erfahren, was mit dem „Schatz“ zu geschehen hatte; daß jedoch nicht diese Kugel die Haupt- sache war, wurde deutlich zu verstehen gegeben.
       Was mochte in der Tiefe des antarktischen Festlandes verbor- gen sein?
       Die gesamte Erdbevölkerung rätselte herum. Die Zeitungen waren voll von allen möglichen Prophezeiungen.
       Als erster hatte der berühmte Roald Amundsen den Südpol erreicht. Das war im Jahre 1911. 1912 gelangte der Engländer Scott zum Pol. Im November 1929 überflog der Amerikaner Byrd ihn mit dem Flugzeug. Danach setzte die planmäßige Er- forschung der Antarktis ein, die von der Sowjetunion eingelei- tet wurde. Nach der Siedlung „Mirny“ entstand eine weitere un- mittelbar am Pol. Zu der Zeit, als die Menschen zum erstenmal von den Phaetonen horten, existierte hier bereits eine ziemlich große Wissenschaftlerstadt.
       Auf einem kleinen Platz im Zentrum der Stadt erhob sich ein Obelisk. Er stand genau auf dem Pol. Seine schlanke Spitze bildete gleichsam das sichtbare Ende der gedachten Erdachse.
       Man bohrte auf dem antarktischen Festland schon lange nach wertvollen Bodenschätzen. Wie leicht hätte man dabei auf das Versteck der Phaetonen stoßen können. Was wäre dann ge- schehen? Vielleicht hatten die Menschen in ihrer Unkenntnis den kostbaren Schatz unwiederbringlich zerstört. Nie hätte die Menschheit dann erfahren, weshalb der Phaeton untergegangen war.

       Im November 19.. begaben sich Flugzeuge der UdSSR, Englands und der USA zum Südpol. Sie schafften Wissenschaft- ler und Ingenieure dorthin sowie alles, was notwendig war, um in den Schoß der Hochebene eindringen zu können.
       Selbstverständlich war auch Wtorow unter den Ankömm- lingen.
       Man hütete ihn wie eine große Kostbarkeit. Konnte man doch nur mit seiner Hilfe die hier irgendwo verborgenen Kugeln „befragen“. Die Antwort dagegen – das wußte man nun bereits aus Erfahrung – konnten auch andere vernehmen.
       Die Frage drängte sich auf, weshalb sich die Phaetonen dar- auf verlassen hatten, daß vielleicht nur ein einziger Mensch ihrer Technik befehlen könnte. Weshalb

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