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Das Erbe der Pilgerin

Das Erbe der Pilgerin

Titel: Das Erbe der Pilgerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ricarda Jordan
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Ritter, um dem Franzosen beizustehen.
    »Ich kämpfe gegen Euch, Herr Mathieu!«, rief Dietmar ihm zu. »Aber nicht gleichzeitig gegen Eure Kumpane. Ein aufrechter Kreuzfahrer sollte auch keine Verstärkung brauchen. Führt nicht Gott Euer Schwert, Herr Mathieu?«
    »Auch noch blasphemisch! Man sollte darüber nachdenken, Euch gefangen zu nehmen und den Scheiterhaufen schmecken zu lassen. Ihr seid nicht gar selbst Albigenser?«
    Dietmar antwortete nicht, sondern ritt gegen Mathieu de Merenge an. Und wie er fast schon erwartet hatte, folgten ihm die anderen Ritter auf dem Fuß. Dietmar traf Mathieu mit der Lanze, konnte ihn aber nur kurz ins Schwanken bringen. Durch einen raschen Seitensprung seines Pferdes entging er selbst einem Treffer. Den zweiten Ritter brachte er sogar aus dem Sattel, aber der dritte erwischte ihn, als er noch seinen Sitz ordnete. Dietmar stürzte – zum Glück nicht schwer. Er kam sofort wieder auf die Beine, sah sich aber auch gleich dem Ritter gegenüber, den er eben vom Pferd getjostet hatte. Der Mann griff ihn mit dem Schwert an, Dietmar parierte die Stöße, aber jetzt galoppierten zu seinem Entsetzen auch Mathieu und der dritte Ritter auf ihn zu. Dietmar focht mit dem Mut der Verzweiflung, aber gegen zwei Schwertkämpfer zu Pferde und einem zu Fuß hatte er keine Chance. Wenn ihm jetzt niemand zu Hilfe kam … Aber dann hörte er Flamberts Stimme.
    »Kämpft mit mir, Monseigneur de Merenge. Es gibt da ohnehin noch eine Rechnung, die wir offen haben!«
    Der junge Ritter kam heran, die Lanze stoßbereit eingelegt. Dietmar atmete auf, als Mathieu sich ihm zuwandte – und auch der andere Ritter sein Pferd wendete. Wieder zwei gegen einen also – und diesmal in noch perfiderer Technik. Der zweite Ritter, der schneller war als Mathieu und offensichtlich auch der bessere Lanzenreiter, attackierte Flambert. Flambert konterte geschickt, aber die Lanze traf ihn trotzdem in der Seite und ließ ihn im Sattel schwanken. Dietmar hatte mit seinem eigenen Gegner genug zu tun, aber er hörte dann doch gleich danach den hellen Klang von Metall auf Metall.
    Mathieu ging Flambert mit dem Schwert an und hieb mit voller Kraft auf ihn ein. Er war deutlich größer und stärker als Genevièves Bruder, der seine Kämpfe durch Geschicklichkeit zu gewinnen pflegte, nicht durch Kraft. Er war schon Mathieu unterlegen, aber als der zweite Reiter nun auch noch angriff, unterlief ihm nach wenigen Schwerthieben ein Fehler. Er hob seinen Schild, um den seitlichen Schlag eines der Gegner abzuwehren, und stieß gleichzeitig mit dem Schwert nach dessen Hals. Er traf, der Ritter fiel, Flambert gab damit jedoch seine Deckung auf. Mathieu stieß ihm sein Schwert unterhalb des Brustpanzers in den Leib.
    Im gleichen Moment gelang es Dietmar, seinen Gegner niederzumachen. Er sah Flambert fallen und stellte sich ihm zur Seite. Erneut stand er Mathieu auf seinem Hengst gegenüber, aber jetzt sah Dietmar weitere Ritter aus Toulouse in der Nähe kämpfen. Verzweifelt rief er um Hilfe, während Mathieu nur lachte. Aber der junge Lauensteiner hatte Glück. Unter den Rittern waren Rüdiger und der Graf von Foix, Befehlshaber dieses Ausfalls und ein äußerst starker Ritter. Beide erkannten Dietmars Lage sofort und sprengten auf ihn zu. Rüdiger holte Mathieu mit einem gezielten Lanzenstoß vom Pferd und verschaffte Dietmar damit wieder gleiche Bedingungen. Die beiden begannen sofort, mit ihren Schwertern aufeinander einzuschlagen, während die anderen Ritter einen Ring um Flambert bildeten. Der Ritter regte sich, es gab Hoffnung, dass er nicht schwer getroffen war.
    Dietmar war bereits erschöpft, aber die Wut auf seinen Gegner gab ihm neue Kraft. Und Mathieu war ungeschickt gefallen. Er glich das zwar durch seine Kraft aus, aber technisch war ihm Dietmar überlegen. Schließlich stieß dieser ihm das Schwert unter der Achsel durch ins Herz.
    »Wenn du jetzt wirklich ins Paradies eingehst, zweifle ich an meinem Glauben!«, brüllte er dem Sterbenden zu und lief zu Flambert.
    Der Ritter lebte noch, aber er war schwer getroffen und litt offensichtlich große Schmerzen. Trotzdem schaffte er ein schwaches Lächeln, als Dietmar sich neben ihn kniete und ihm den Helm abnahm.
    »Der … der beleidigt meine Dame nie wieder.«
    Dietmar bemühte sich, das Lächeln zu erwidern. »Nein. Ihr … Ihr habt tapfer für sie gekämpft, sie wird Euch loben. Und sie wird Eure Frau werden. Ich … ich wünsche Euch Glück.«
    Flambert schüttelte den

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