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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Formel gegen die Templer ein und erlebte ihre verblüffende Wirkung…
    Obwohl ich das Kreuz festhielt, hatte ich das Gefühl, es wurde mir aus der Hand gerissen. Ich spürte den Strom, den gleichzeitigen Schlag, der alles veränderte. Ich hörte mich selbst schreien, war von einem unwirklichen Licht umgeben und sah die Figur des Baphometh, wie sie sich aufrichtete und das Maul zu einem gellenden Schrei öffnete. Gleichzeitig rumorte es in der Tiefe des Grabens, als wäre ein heftiger Windstoß hineingefahren. Ich taumelte zurück, das war gut so, denn aus dem Graben flogen Lanzen und Knochen!
    Als wäre ein gewaltiger Wirbelsturm in den Graben gefahren und hätte alles mit sich gerissen, so kam es mir vor. Der Wirbel aus Gebeinen und Schädeln ließ sich nicht mehr stoppen. Er machte auch vor mir nicht Halt, ich spürte die Schläge, duckte mich, rannte los, prallte mit dem Rücken gegen die Wand und sah, wie die Statue zerplatzte. Die Weiße Magie des Kreuzes zerriß dieses Zerrbild des Bösen und räumte auch unter denen auf, die all die langen Jahrhunderte auf der falschen Seite gestanden hatten.
    Was Hector de Valois nicht vergönnt gewesen war, hatte ich geschafft. Die Abtrünnigen zu vernichten.
    Es war furchtbar. Die Gebeine klatschten gegen Decke und Wände. Dort zersprangen sie wie Nußschalen, aber das war nicht alles. Während sie fielen, lösten sie sich gleichzeitig auf. Sie wurden zu grauem Staub, der sich auf dem Boden verteilte. Die Überreste vergingen aber nicht lautlos. Irgendwie mußten sie mit den Unsichtbaren in einem Zusammenhang gestanden haben, deren Stimmen ich vernommen hatte, denn ich hörte sie plötzlich schreien. Furchtbare Laute, wie sie nur entstehen konnten, wenn jemand unter starken Schmerzen litt oder für das büßen mußte, was er in seinem Leben getan hatte.
    Der Sturm einer Weißen Magie rächte sich für das tief in der Vergangenheit Liegende.
    Abtrünnige Templer bekamen die Quittung für ihre grauenvollen Taten serviert.
    Baphometh zerflog. Sein Kopf, die Augensteine, der Unterkörper — nichts mehr blieb von ihm zurück. Er hatte sich damals der Macht des Kreuzes entgegenstemmen können, doch der wahre Träger, nämlich ich, war stärker gewesen.
    Und es tat mir gut, dies zu sehen. Vielleicht war es auch eine kleine Genugtuung für Nelson Nye, der für die endgültige Lösung diese Falles sein Leben hatte geben müssen.
    Von mir und meinem Kreuz ging das Zentrum der Magie aus. Ich blieb darin stehen, wartete ab und spürte innerlich eine gewisse Befriedigung und das Wissen, es geschafft zu haben.
    Allmählich verlosch auch das Strahlen meines Talismans. Die Dunkelheit fiel über die Höhle wie ein Tuch, dennoch hatte die Flamme es überstanden. Sie brannte in der Schale, stand jetzt allein auf dem Altar, und doch kam sie mir vor, als hätte sie noch nicht ihr Ende gefunden. Ich löste mich von meinem Platz. Ich taumelte zu dem gefährlichen Abgrund und schaltete wieder meine starke Lampe ein. Der Strahl wanderte durch die Höhle, erfaßte die Wände, auch die Kreuze der Templer, die als positive Zeichen dort bleiben würden. Ich leuchtete auch in den Graben.
    Diesmal erfaßte der Lampenstrahl auch den Grund. Leicht schwcngte ich ihn hin und her, ohne jedoch etwas erkennen zu können. Der Boden des Grabens war leer.
    Was immer dort unten einmal gelegen haben mochte, es gab diese Gefahr nicht mehr.
    Mit einem Sprung setzte ich über die Abtrennung und stand dicht vor der Altarplatte. Sie hatte den Vorgang, ohne Schaden zu nehmen, überstanden, war leer bis auf die Schale.
    Nur mehr handhoch brannten die Flammen. Ihre Helligkeit reichte allerdings aus, um einen Teil der Platte zu erfassen, und ich sah dort die eingehämmerte Botschaft.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß sie allein für mich bestimmt war, so begann ich zu lesen.
    »Wer immer du sein magst und wann immer du hier kommen wirst, du hast es jedenfalls geschafft, die gefährlichen Fallen zu überwinden, die gelegt worden sind. So begrüße ich dich und wünsche dir den Schutz des Allmächtigen. Ich, der ich diese Botschaft in den Stein geschlagen habe, war einfach zu schwach, um noch etwas verändern zu können. Ich habe meine Männer beschworen, sich nicht hier zu verschanzen, sondern den Kampf mit den Ungläubigen zu suchen. Sie taten es nicht, blieben hier und vertrauten auf Baphomeths Macht. Wenn sie sterben, werden ihre Seelen nicht eingehen können in das unbeschreibliche Glück. Sie bleiben in einem

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