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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unheimliches Bild, unterstützt von einer Atmosphäre aus Tod und Vergänglichkeit. Ich schauderte, wenn ich mir die Grabsteine anschaute, aber es gab keinen anderen Weg.
    Die beiden Mossad-Leute schwiegen jetzt. Dafür beobachteten sie mich voller Mißtrauen, denn so ganz trauten sie mir nicht über den Weg. Ihren Wagen hatten sie im Tal geparkt.
    Nach dem langen Marsch schmerzten meine Füße.
    Ich mußte in den staubigen Mercedes einsteigen, und einer setzte sich zu mir in den Fond.
    Es war ein dunkelhaariger Bursche mit einem mächtigen Oberlippenbart. Das Haar wuchs in zahlreichen Locken auf seinem Kopf. Er rauchte eine stinkende Zigarette und erklärte mir, daß man in Israel nicht vorsichtig genug sein konnte.
    »Ich weiß, Sie leben auf einem Pulverfaß.«
    »Sehr richtig.« Er fügte noch einen Satz hinzu. »Und ich hoffe für Sie, daß Sie nicht der berühmte Funken sind.«
    »Wohl kaum.«
    Sie jagten den Wagen in die ausgestorben wirkende Stadt hinein und fuhren über fast leere Straßen, bis wir schließlich vor einem alt wirkenden Gebäude hielten, dessen Eingang von zwei Säulen flankiert wurde.
    Wir stiegen aus, der Wagen wurde weggefahren, und wenig später schon saß ich einem glatzköpfigen Mann gegenüber, der eine Uniform trug und sich als Aaron Süß vorstellte.
    Er war sehr freundlich und studierte ebenfalls meinen Ausweis. »Von Ihrer Mission weiß ich leider nichts. An wen könnte ich mich denn da wenden?«
    »Fragen Sie in meiner Botschaft.«
    »Jetzt?«
    »Ja.«
    Er hob die Schultern. »Auf Ihre Verantwortung.« Die Telefonnummer hatte er in einer elektronischen Datei gespeichert. Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis sich alles aufgeklärt hatte. Auch ein hoher israelischer Beamte mischte sich ein und bestätigte meine und die Angaben des stellvertretenden Botschafters.
    Aaron Süß war zufrieden. »Na ja«, gab er zu. »Das hat noch für Sie geklappt. Gratuliere. Jetzt möchte ich nur wissen, was Sie unter dem Gräberfeld zu suchen hatten!«
    Ich bekam erst einen Kaffee, rauchte eine Zigarette und erklärte dem Mann so viel, wie ich verantworten konnte. Er wollte mir nicht glauben, das las ich seinem Gesicht ab. »Sie müssen es wissen«, sagte er zum Schluß.
    »Wenn Sie den Toten abholen lassen, denken Sie anders darüber. Das sage ich Ihnen.«
    »So etwas ist für mich kein Beweis.«
    Nun, ich brauchte mich mit dem Mann nicht weiter aufzuhalten. Außerdem hatte ich andere Sorgen. Die nach Frankreich führende Spur spukte in meinem Kopf herum, und ich fragte mich, welches Rätsel dort noch auf mich wartete.
    Erst in den Morgenstunden ließ man mich gehen. Ich konnte ein Taxi bekommen, nahm meinen Koffer, der zusammen mit Nyes Wagen abgeholt worden war, und ließ mich zum Flughafen Tel Aviv bringen. Ich war sicher, daß ich verfolgt wurde, das aber kümmerte mich nicht mehr. Wichtig war jetzt, in den zweiten Teil des Falles einzusteigen. Er würde noch hart genug werden.
    Vom Airport aus telefonierte ich mit London und gab den Auftrag, nach dem Schloß Croix de mer zu suchen. Zudem machte ich den Auftrag dringend, denn ich hatte mir eine Maschine ausgesucht, die nach Paris flog. Von dort würde ich noch einmal anrufen, und wenn sich eine Spur ergeben hatte, konnte ich direkt in Frankreich bleiben. Bis zum Start der Maschine hatte ich noch fast zwei Stunden Zeit, die ich vor mich hindösend verbrachte.
    Dabei träumte ich von gefährlichen Templer-Horden, die London in Schutt und Asche legten…
    Das Glück war mir hold.
    Kaum in Paris gelandet, eilte ich zum Telefon. Sie James bestätigte, daß es dieses Schloß gab. »Und wo?«
    »In Südfrankreich, schon fast an der Grenze zu Spanien. Richtung Atlantikküste. Sie werden sich wieder in ein Gebirge begeben müssen.«
    »Ich kenne die Pyrenäen.«
    »Brauchen Sie Hilfe? Soll ich Suko schicken?«
    »Nein, Sir, das ist meine Sache. Ich fahre sofort los.«
    »Und was haben Sie denn erreicht?«
    Mit drei Sätzen setzte ich Sir James ins Bild, der mir viel Glück wünschte. Als ich seine Stimme nicht mehr hörte, kam ich mir plötzlich allein vor und dachte daran, auf was ich mich da alles eingelassen hatte. Hoffentlich konnte ich es packen.
    Ich wußte zwar jetzt, wo in etwa das Schloß lag, aber den genauen Ort kannte ich auch nicht.
    Deshalb besorgte ich mir eine Straßenkarte. Als zentralen Punkt merkte ich mir Lourdes. Von dort aus mußte ich nach Südwesten fahren. Ungefähr 700 Kilometer. Ein Vergnügen würde die Reise nicht werden.

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