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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wegen der Templer gekommen?«
    »Unter anderem.«
    »Was haben Sie damit zu tun?«
    »Ich will mich diesen Problemen stellen, das ist alles.«
    Der Polizist räusperte sich. Dann drehte er sich um, steckte zwei Finger in den Mund und pfiff.
    Ich stand wie ein dummer Junge daneben und lauschte dem Pfiff. Was das sollte, konnte ich auch nicht sagen. Jedenfalls sah ich es sehr bald, denn das Signal des Polizisten hatte einige Männer zusammengerufen, die auf uns zukamen.
    Es waren Dorfbewohner. Sie machten einen entschlossenen Eindruck und gleichzeitig auch einen feindlichen.
    »Was soll das?« fuhr ich den Mann in der Uniform an.
    »Es geschieht nur zu Ihrer Sicherheit«, erwiderte er. »Wirklich nur zu Ihrer Sicherheit.«
    »Was?«
    »Sie können wählen. Steigen Sie in den Wagen und fahren zurück, oder Sie müssen mit unserer einzigen Zelle vorlieb nehmen.«
    Er streckte mir den Zeigefinger entgegen. »Die ist verdammt ungemütlich, kann ich Ihnen sagen.«
    Normalerweise lasse ich mir ungern drohen. Auch in einer solchen Lage nicht. Ich schaute mich um, sah aber schon nach dem ersten Blick ein, daß es sinnlos war, hier Widerstand leisten zu wollen. Die sieben herbeigerufenen Männer wirkten ziemlich entschlossen. Sie würden, ohne zu fragen, ihren »Sheriff« unterstützen.
    »Nur zu Ihrer Sicherheit«, sagte der Polizist. »Steigen Sie in den Wagen und fahren Sie ab.«
    »Was ist denn passiert?« fragte ich.
    »Nichts.« Er schüttelte den Kopf. »Nichts werde ich sagen. Lassen Sie die Templer in Ruhe, sie haben genug Unheil angerichtet. Wir wollen nicht mehr gestört werden.«
    In einen stinkenden Knast zu gehen, hatte ich natürlich keine Lust. Ich wollte mich auch nicht mit den Leuten herumschlagen, aber ich hatte noch eine Frage.
    »Darf ich noch etwas wissen, bevor ich fahre?« So hatte ich ihm meine Antwort im voraus gegeben und hoffte, daß er Nachsicht zeigte.
    »Bon.«
    »Haben Sie jemals schon von einem Mann namens Hector de Valois gehört?«
    Nicht nur der Polizist hatte die Frage gehört, auch die Dorfbewohner. Und sie bekamen große Augen. Zwei von ihnen räusperten sich, einer ballte sogar die Hand und streckte mir die Faust entgegen.
    »War die Frage so schlimm?« fragte ich.
    »Ja, denn er hat das Schloß erbaut.«
    »Er ist aber nicht hier gestorben. Oder liegt er vielleicht hier begraben?«
    »Nein, er ging später woanders hin.«
    »Den Ort kennen Sie nicht?«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Wir wissen nicht einmal genau, wie viele Jahre er hier gelebt hat.« Nach diesen Worten kam er einen langen Schritt auf mich zu, und auch seine Helfer setzten sich in Bewegung, so daß ich schnell abwinkte. »Danke, Sie brauchen sich nicht zu bemühen. Ich finde meinen Weg allein.«
    »In den Wagen!«
    Nach dieser Aufforderung des Gendarms schlug einer der Männer zweimal mit der flachen Faust auf das Dach.
    »Nur keine Beule«, warnte ich ihn. »Das ist ein Leihwagen.« Dann schloß ich die Tür auf.
    Hinter mir hörte ich den Übermütigen schnaufen. Als ich mich umdrehte, hob er sein rechtes Bein. Zum Tritt kam er nicht, der Polizist sprang dazwischen und fuhr ihn hart an.
    Der andere zog sich zurück. Mir lächelte der Dorfsheriff so selbstgefällig zu, als hätte er mir soeben das Leben gerettet. Eigenhändig schlug er die Tür zu, dann schickte er die Männer zur Seite. Erst als dies geschehen war, konnte ich starten.
    Sehr langsam fuhr ich an und rollte auch wieder den gleichen Weg zurück, den ich gekommen war.
    Der Polizist und die Hilfskräfte hatten sich auf die Straße gestellt und schauten dem BMW hinterher. Im Innenspiegel wurden sie immer kleiner.
    Natürlich hatte ich mir einen herrlichen Abgang verschafft. Nur würde ich nicht zurückfahren, das stand fest. Die Reaktion der Leute aus dem kleinen Pyrenäendorf hatte mich erst recht neugierig gemacht, aber ich wußte noch immer nicht, wo sich die Burg befand, zu der ich hinmußte. Diesmal schaute ich mir die Gegend genauer an. Mein Blick glitt dabei auch an den Hängen hoch, ich sah den Wald, das Grün der Tannen und dazwischen kahle Laubbäume, aber ich entdeckte noch mehr. Es war ein schmaler Weg, der in Serpentinen den Berg hochführte, irgendwo am Hang in den Wald hineinstach, und bald verschwunden war. Wo endete er?
    Ich mußte weiter, um dies herausfinden zu können, verließ die Straße, rollte auf eine kleine Lichtung am Straßenrand, stoppte dort und stieg aus. Ja, jetzt sah ich ihn wieder.
    Zum Glück nicht nur den Weg, sondern

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