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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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anhält.«
    »Und wohin sollen wir uns wenden?«
    »Wie wär’s mit Hyaroll? Loguisse? Oder Filiannis; sie hat uns zu sich eingeladen.«
    »Filiannis?« Aleytys lachte leise, als sie den Ausdruck in Shareems Gesicht sah. »Genau. Und Hyaroll nimmt uns bestimmt nicht auf.« Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte zum schwachen Glühen der Energiebarriere hoch. »Weißt du, ich habe das Gefühl, wir sollten besser nicht versuchen, den Dom zu verlassen. Vielleicht hast du recht. Vielleicht würde Kell den Countdown anhalten, bis wir zurück sind. Aber ich muß Kephalos aktivieren, wenn wir hinaus wollen. Bist du bereit, ein derartiges Risiko einzugehen? Nun, ich auch nicht.« Aleytys sank neben Shareem aufs Gras. »Wenn ich bis morgen mittag nichts entdecke, bringe ich uns beide nach draußen, ohne den Dom zu öffnen. Komisch: In gewisser Weise war es Kell, der mir zeigte, wie man so etwas bewerkstelligen kann. Besser gesagt: der mich dazu zwang, es zu lernen. Allerdings wären wir dann zu Fuß und mehr oder weniger unbewaffnet, in einem Terrain, das Kell besser kennt als wir beide. Ich ziehe eine ausgeglichenere Lage vor.
    Hmm, laß mich überlegen …«
    >Harskari<, formulierten die Gedanken Aleytys’, >wir haben ein Probleme
    Bernsteinaugen öffneten sich. Mit trockenem Humor erwiderte Harskari: interessant. Wenn du die Bombe fändest, könntest du sie entschärfen, doch um sie zu entdecken, mußt du nach ihr suchen, und wenn du nach ihr suchst, zündest du sie vielleicht.
    Wenn es sich tatsächlich um eine Bombe handelt, dürfte ihre Sprengkraft genügen, um den halben Planeten in die Luft zu jagen. Bestimmt will Kell diesmal ganz sicher sein, dich auch zu erwischen. <
    >Könntest du mit einem so immensen energetischen Potential fertig werden - wenn es hart auf hart kommt?<
    >Ich weiß nicht. Wenn die Entfernung nicht zu groß ist und du mir ausreichend Kraft zur Verfügung stellst.<
    >Ich kann nicht bleiben, aber der Weg nach draußen ist mir versperrt. Mir sind die Hände gebunden, und doch muß ich etwas unternehmen. Was sollen wir nur machen?<
    >Wird langsam Zeit zum Essen. Ein angenehmer und ruhiger Abend. Laß dir von den Androiden hier draußen eine warme Mahlzeit servieren.<
    >Wie bitte? Ich könnte keinen Bissen herunterbringen^
    >Dann zwing dich dazu. Lee. Nährstoffreiche Proteine. Soviel du schlucken kannst. Würg sie herunter, wenn es nicht anders geht.
    Ich glaube, eine Zeitlang wird nichts geschehen. Ich sehe das erste Glänzen einer Idee. Ich brauche Zeit, Lee. Zeit dazu, um das Ausmaß meiner Fähigkeiten und die Möglichkeiten des Diadems einzuschätzen. Und es gibt keinen Grund dafür, daß du hier herumsitzt und den Kopf hängen läßt.<
    >Ich bin froh, daß wenigstens einer von uns die Lage als nicht ganz so hoffnungslos bewertete Aleytys streckte sich und schlug die Augen auf. Sie richtete einige laut ausgesprochene Worte an die nach wie vor neben ihr sitzende Shareem. »Reem, meine Gedanken bewegen sich im Kreis, und ich komme zu nichts. Außerdem habe ich Hunger. Hol den Ikanom hierher und sorge bitte dafür, daß er uns hier im Freien eine Mahlzeit zubereitet.
    Steaks wären ganz nett, denke ich, dazu einen großen Salat und andere Beilagen nach deinem Geschmack. Du kennst dich in diesen Dingen besser aus als ich. Ich möchte eine Zeitlang an gar nichts denken - vielleicht habe ich anschließend eine Idee.«
    Aleytys leerte ihre Tasse. »Meine Güte, hatte ich einen Hunger!« Sie stellte die Tasse ab und streckte sich im Gras aus.
    »Müde?«
    »Nicht sehr. Reem?«
    »Nein.«
    »Was soll das heißen - nein?«
    »Du kannst mich nicht einfach fortschicken. Ich lasse dich nicht allein zurück.«
    »Reem. wenn ich Kraft darauf verschwenden muß, dich zu
    schützen …«
    »Nein. Solange ich hier bin. wirst du sehr vorsichtig sein.«
    »Ich habe nicht die Absicht, mich umbringen zu lassen.«
    »Und doch gehst du bestimmt etwas vorsichtiger vor, solange ich mich in deiner Nähe befinde.«
    »Reem …«
    »Nein.«
    Aleytys erhob sich und wanderte auf und ab. Sie schwieg nun, auf sich selbst fixiert, dachte konzentriert nach, während sie einen Fuß vor den anderen setzte. Shareem tauchte ein knuspriges Blatt Thrix in eine kalte Soße, schob es sich in den Mund und kaute zufrieden. Sie hatte keinen Zweifel an ihrem Standpunkt gelassen, und damit war dieser Punkt erledigt.
    Aleytys kehrte zurück, betrachtete die Reste der Mahlzeit, hockte sich nieder und musterte Shareem besorgt. »Dann

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