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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Er versuchte den Kopf zur Seite zu drehen, konnte aber nicht verhindern, dass das Tape über seinen Mund geklebt wurde. Er spürte eine Hand auf seinem Brustkorb und beobachtete, wie der Killer mit der Faust ausholte und ihm damit in die Seite schlug. Augenblicklich wich die Luft aus seinem Körper, und er nahm einen stechenden Schmerz in den Rippen wahr. Als Schutzmaßnahme versuchte sein Körper instinktiv, sich zu krümmen, dadurch verschlimmerte sich aber nur der Schmerz seiner anderen Verletzungen. Ein weiterer Schlag landete in der gleichen Gegend wie der erste. Es fühlte sich an, als würde ihm ein heißes
Messer in die Muskeln gestoßen. Ein brennender Schmerz durchfuhr ihn.
    Mach, dass es aufhört, betete Foster, obwohl er nie an Gott geglaubt hatte.
     
    Nigel entdeckte, dass Esau Kellogg seinen Nachnamen in Hogg geändert hatte. Er hatte geheiratet und versucht, sich in einem stadtbekannten Slum im Randgebiet von Kensington ein neues Leben aufzubauen. Das Paar bekam zwei Kinder, aber vierundzwanzig Monate nach der Geburt des Jüngsten nahm Esau sich mit dem Strick das Leben.
    Nigel verfolgte die Ahnenlinie, ging so schnell wie möglich durch die Generationen. Es war eine dünne Linie, aber sie bestand fort. Dann kam er zur Gegenwart. Nur zwei Nachkommen blieben übrig: ein Mann, der heute fünfunddreißig war und Karl Hogg hieß, sowie eine sechsundsiebzigjährige Frau namens Liza. Er hatte keine Adresse von Karl, nur die seiner Eltern. Die letzte bekannte Adresse von Liza war mehr als vierzig Jahre alt. Er würde Heathers Hilfe benötigen, wenn er beide ausfindig machen wollte.
    Nigel rief sie an, damit sie weiterleiten konnte, was er herausgefunden hatte. Sie war auf dem Weg zu Duckworths Appartement, das zwischen Islington und Hackney lag, um, falls er zu Hause war, mit ihm über seinen Kunden Kellogg zu sprechen, den er Nigel gegenüber erwähnt hatte. Heather schlug vor, Nigel solle sie dort treffen, um ihr Genaueres zu berichten.
    Als Nigel eintraf, standen Drinkwater und Heather mit angespannter Miene in Duckworths kleinem ordentlichen Büro. Er selbst war jedoch nirgends zu sehen. Heather hielt eine olivgrüne Archivschachtel in Händen. Sie stellte sie auf den Tisch, damit Nigel sie sich anschauen konnte. Ein
weißer Karteireiter trug die Aufschrift Kellogg. Nigel öffnete den vollgestopften Hefter. Er bestand aus einer Reihe brauner Dokumentenhalter aus Papier. Auf dem ersten stand mit schwarzem Filzstift »Darbyshire«. Darin befanden sich Originalkopien der Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, beginnend in den 1870er Jahren - mit der Heirat des Zeitungsredakteurs Ivor Darbyshire - bis zum heutigen Tag. Nigel blätterte alles bis zur Gegenwart durch. Es schien um die zwanzig noch lebende Nachkommen zu geben. Unter den Dokumenten fand er die Geburtsurkunde von James Darbyshire.
    »Die vier anderen sind da drin. Auch die von Foster«, sagte Heather.
    »Er wusste es.«
    »Er hat es herausgefunden«, entgegnete Heather. »Lesen Sie das hier.«
    Sie bewegte die Computermaus, um den Rechner zu aktivieren. Als der Bildschirm sich aufhellte, konnte Nigel den indizierten Inhalt eines Ordners sehen. Der Cursor hob ein Dokument hervor, das »Kellogg-Brief« hieß. Es war an diesem Mittwoch verfasst worden. Heather machte einen Doppelklick darauf.
    Sehr geehrter Mr. Kellogg,
    es ist schon eine Weile her, seit ich zuletzt von Ihnen gehört habe. Bitte beachten Sie meine Abschlussrechnung, die Ihnen mit der letzten Recherchesendung zugegangen ist und für die meine Bezahlung noch aussteht. Ich gehe davon aus, dass meine Arbeit zu Ihrer Zufriedenheit war.
    Noch einmal Bezug nehmend auf meine Recherche denke ich, dass wir beide wissen, warum Sie mich darum
gebeten haben. Ich habe die Zeitungen gelesen und eine auffällige Übereinstimmung zwischen den Menschen, die aufzufinden Sie mich beauftragt hatten, und denjenigen bemerkt, die Opfer des Serienkillers in Notting Hill wurden. Es ist nicht an mir zu beurteilen, auf welche Weise andere von den Informationen Gebrauch machen, die ich ihnen liefere. Aber in diesem Fall glaube ich, dass meine Besorgnis gerechtfertigt ist. Vor diesem Hintergrund denke ich, dass wir mein Honorar wohl noch einmal überdenken und es deutlich erhöhen sollten. Ich habe Kontakte zur Polizei und überregionalen Zeitungen, die ein Interesse daran haben, die besagten Informationen in die Hände zu bekommen. Diskretion ist das oberste Gebot in unserem Geschäft, und es ist ein Grundsatz,

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