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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Platz drei der Beliebtheitsskala: hinter Porno und den eigenen Finanzen.«
    Fosters Überraschung war ihm am Gesicht anzusehen.
    »Oder poppen und das eigene Konto aufpeppen«, fügte Nigel noch hinzu. Doch augenblicklich stieg ihm die Röte ins Gesicht, denn er wusste nicht, wie die Polizei auf Schweinkram reagierte.
    DS Jenkins musste sich das Lachen verkneifen. Foster grinste matt.
    Nigel hatte das dringende Bedürfnis zu rauchen. Es war zu stark, um es einfach zu ignorieren. Er nahm sein Zigarettenpapier vom Tisch. »Macht es Ihnen was aus, wenn ich …?«
    Heather schüttelte kurz den Kopf. Er dachte, dass es ihr vielleicht doch etwas ausmachte. Plötzlich stieg ein Anflug von Besorgnis in ihm auf, weil er ihren Unmut erregt hatte. Es sähe aber wohl armselig aus, die Utensilien jetzt wieder wegzustecken. Deshalb schaute er nun Foster an, der wiederum auf Nigels Tabakpäckchen starrte. Da niemand sich beschwerte, zog Nigel ein Blättchen raus.
    »Haben Sie schon mal Ihren Stammbaum erforschen lassen?«, fragte er, während er ein Tabakhäufchen in den Falz legte und die Zigarette dann gekonnt zwischen Zeigefinger und Daumen rollte.
    Foster schüttelte den Kopf.
    »Meine Mum hat’s gemacht«, meinte DS Jenkins. »Sie engagierte Sie, um das für sie zu erledigen.«
    Nigel sah vom Rollen seiner Zigarette unvermittelt auf. »Tatsächlich? Wann war das?«
    »Vor zwei oder drei Jahren. Auf diese Weise bin ich an Ihre Nummer gelangt.«
    Seltsamerweise war ihm das als Grund, weshalb sie ausgerechnet
ihn kontaktiert hatten, überhaupt nicht in den Sinn gekommen.
    »Jenkins«, murmelte er. Da er sich nicht erinnern konnte, überlegte er, ob er trotzdem so tun solle, stellte dann aber fest, dass sie clever genug war, um den Braten sofort zu riechen.
    »Macht nichts. Ich erwarte nicht, dass Sie sich an meinen Stammbaum erinnern«, sagte sie zuvorkommend. »Bestimmt haben Sie Ihren eigenen bis zu Wilhelm dem Eroberer zurückverfolgt, oder?«, fügte sie noch hinzu.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann noch nicht einmal meinen eigenen Vater ausfindig machen.«
    »Ihren Vater?«, echote Heather und machte große Augen.
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Und mütterlicherseits?«
    Er schüttelte abermals den Kopf. »Wie schon gesagt: Ist’ne lange Geschichte.«
    »Oh.« Sie schaute nun etwas misstrauisch.
    »Die Vergangenheit hat es so an sich, dass sich immer wieder Hindernisse vor einem auftürmen«, erklärte er. »Das ist einer der Gründe, weshalb ich meinen Job so mochte.«
    Weder Heather noch Foster schienen zu bemerken, dass er in der Vergangenheitsform sprach.
    »Man hat das Gefühl, wirklich etwas zustande zu bringen, wenn man diesen Menschen hilft, Hindernisse zu überwinden und Verwandte und Ahnen aufzuspüren, von denen sie nichts wussten.«
    Heather lächelte ihn an. »Das kann ich mir bei Ihnen gut vorstellen.«
    »Ich interessiere mich auch für Nachnamen: für ihre Herkunft und Bedeutung.«
    »Ach ja? Was bedeutet denn Jenkins?«

    »Verwandt mit John. Oder Jones vielleicht. ›Kin‹ ist ursprünglich Flämisch, aber einer dieser Namen, die nicht wirklich auf eine Gegend oder einen Ort hindeuten. Ist leider zu beliebt. 1939 war es in Amerika der zweiundvierzighäufigste Nachname.«
    »Wie sieht es denn bei ihm aus?«, fragte sie und deutete auf Foster. »Was bedeutet sein Nachname?«
    Nigel verzog das Gesicht. »Die wörtliche Bedeutung ist genau wie die Herkunft schwer festzumachen. Die Namensforschung ist gelinde gesagt nicht sehr exakt.«
    »Na gut!«, sagte Foster und rutschte auf seinem Stuhl nach vorn. »Weswegen wir eigentlich hier sind …«
    »Ach, machen Sie doch weiter«, unterbrach Heather ihn. »Was ist nun mit dem Namen Foster?«
    »Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Nachname könnte sich von Förster ableiten oder auch auf jemanden beziehen, der in der Nähe eines Waldes lebte, oder auf einen Waldarbeiter.«
    Nigel hielt es für angebracht, eine weitere Erklärung wegzulassen: nämlich dass einer von Fosters Vorfahren entweder ein Pflegekind war oder ein Kind in Pflege genommen hatte.
    »Faszinierend«, meinte Foster, als wäre es alles andere als das. »Können wir dann weitermachen?« Er sah seine Kollegin an.
    Sie machte eine einladende Geste, als ob sie sagen wollte: »Sie haben das Wort.«
    »Heute Morgen haben wir eine Männerleiche gefunden. Es war Mord. Am Tatort entdeckten wir einen Hinweis des Killers, der unserer Ansicht nach auf eine Geburts-, Heiratsoder Sterbeurkunde

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