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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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damit?“
    Nesta blinzelte. Sie suchte nach einem schicklichen Weg, etwas wenig Schickliches zu erklären. „Männer finden ihr Vergnügen mit einer Frau, gleichgültig, ob sie sie lieben oder nicht.“
    „Nicht Kieran.“
    „O Laurel. Ich möchte nicht, dass du leidest.“
    „Das werde ich nicht, nicht durch Kieran. Er ist derjenige, der Schlimmes zu erleiden hatte. Er muss sich erst daran gewöhnen, bei mir zu sein.“ Und sie wollte dafür sorgen, dass er die Gelegenheit dazu hatte. Sie wollte fest zu ihm halten und immer für ihn eintreten.

10. KAPITEL
    Wo halten sich die Schurken verborgen?
    Kieran blickte von der Spitze des Edin Passes auf die Lowther Hills und wünschte sich, ein Falke zu sein, um auf seinen Schwingen durch die Lüfte zu gleiten und die Wälder nach den geheimnisvollen Wegelagerern abzusuchen.
    Ein Tag, eine Nacht und ein weiterer Tage waren seit dem Angriff verstrichen, und immer noch gab es kein Anzeichen für ihren Verbleib. Letzte Nacht waren sie in die Hügel gezogen, mit einem Dutzend Männern und sechs Spürhunden. Sie hatten sich in drei Gruppen geteilt und Stunden damit zugebracht, die bewaldeten Täler zu durchkämmen. Im Mondlicht hatten sie den Platz gefunden, wo die Räuber gelagert hatten, doch der Regen hatte alle Spuren verwischt, nachdem Laurel und die Männer sie vertrieben hatten.
    „Hast du etwas entdeckt?“ rief Rhys. Kieran wandte sich um und sah, wie er die letzten Meter des felsigen Pfades herabkletterte.
    „Warum kommst du so früh hierher?“ wollte Kieran wissen. „Ich dachte, du schätzt ein paar Stunden Schlaf, nachdem ich sah, dass du seit zwei Nächten keinen hattest.“
    „Ich habe diesen Morgen geschlafen, nachdem du dich nach Edin Tower aufmachtest.“
    „Ja.“ Rhys blickte Kieran an, dann über die Ebene zu den Hügeln. „Zweifellos zusammengekauert in den Felsen mit einem Auge nach unseren Freunden Ausschau haltend. Denkst du, Martin und die anderen haben etwas gefunden?“
    „Nein.“ Kieran hatte fünf Gruppen mit jeweils zwei Mann den Weg entlang aufgestellt, um die Täler zu bewachen. „Sie hätten signalisiert, wenn sie etwas gefunden hätten.“
    „Ich werde mit einem weiteren Suchtrupp losziehen, sobald es völlig dunkel ist.“
    „Ja, du führst die eine Gruppe an, während ich mich mit der anderen auf den Weg mache.“
    „Man erwartet dich indes zurück auf Edin Tower.“
    „Wer?“
    „Deine Verlobte ist sehr besorgt um dich“, sagte Rhys mit einem schalkhaften Lächeln. „Hätte Nesta sie nicht für eine letzte Anprobe ihres Hochzeitsgewandes gebraucht, sie wäre mit mir zusammen hierher geritten.“
    Kieran murrte. „Gut, dass sie es nicht tat, nachdem ich ihr befohlen hatte, zu Hause zu bleiben.“ Trotzdem rührte ihn ihre Sorge.
    „Es scheint mir nicht, als würde sie irgendwelchen Befehlen demütig Folge leisten.“
    „Sind wir erst einmal vermählt, wird sie tun, was ich sage“, erwiderte Kieran. „Es ist die Pflicht eines Weibes, seinem Gemahl in allen Dingen gehorsam zu sein.“
    Rhys’ Lächeln vertiefte sich. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so viele Gedanken an deine zukünftige Ehe verschwendest.“ „Ich hatte niemals die Absicht, ein Weib zu freien.“
    Rhys’ Lächeln wich. „Warum hast du dann zugestimmt, dich mit ihr zu vermählen?“
    „Ich sagte dir, es ist meine Absicht, Edin als Ausgangspunkt für meinen Angriff zu nutzen. Duncan weigert sich, mich in das Geheimnis des unterirdischen Tunnels einzuweihen, bis ich Laurel geehelicht habe.“
    Rhys wusste, dass dies nicht der einzige Grund war, denn er hatte die Blicke bemerkt, mit denen Kieran Laurel betrachtete, wenn er dachte, dass niemand es sah. „Was wirst du morgen Nacht also tun?“
    „Morgen Nacht?“
    „Deine Hochzeitsnacht“, sagte Rhys scharf. „Was wirst du tun, wenn Laurel dein Weib ist? Du musst die Ehe vollziehen, um sie rechtskräftig zu machen. Ich weiß“, fügte er hinzu und hielt dabei die Hand hoch, um Kierans Entgegnung zuvorzukommen. „Sie war schon zuvor vermählt, daher erwartet niemand, das Blut ihrer Jungfräulichkeit am nächsten Morgen auf dem Laken zu sehen. Doch sie erwartet mit Recht, dein Weib zu werden, nicht nur dem Namen nach.“
    „Und du meinst, ich wäre dieser ... dieser Aufgabe nicht gewachsen?“
    „Das meine ich nicht. Doch ... du hast niemals zuvor ..." „Nein, doch ich habe so meine Beobachtungen gemacht“, antwortete Kieran. „Besonders jetzt. Wenn du hinter Nesta ...“ „Vorsicht“,

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