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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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sicher bei mir.“
    Er sorgt sich immer noch um mich. Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Versuch, sie näher aneinander zu bringen, ihn nicht gegen sie aufgebracht hatte. „Ich kann das Lager der Banditen finden.“
    Er riss die Augen auf. „Wie kannst du wissen, wo es ist?“
    „Ich sah es in meiner Vision.“ Sie hasste seinen bedenklichen
    Blick. „Du brauchst mir nicht zu glauben. Ich werde zu Ellis gehen und es ihm erzählen.“ Sie stieß gegen seine Brust. Er hielt sie fest und blickte sie an, eifrig bedacht, die Wahrheit zu ergründen. Sie offenbarte sich weiter. „Ich weiß, wo es liegt.“
    Er nickte widerwillig. „Sag es mir.“
    „Ich ... ich kann es dir nicht beschreiben. Ich muss dich hinbringen. “
    „Nein.“ Er hielt sie mit festem Griff umklammert. „Es ist zu gefährlich. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht.“
    „Diese Entscheidung liegt nicht bei dir. Das Leben meiner Leute ist in Gefahr. Ich werde tun, was immer ich tun muss ... selbst wenn ich dabei mein eigenes Leben aufs Spiel setze ... wenn ich sie dadurch retten kann. “
    „Geht es dir ...“, er wandte den Blick ab, "... gut genug, dass
    du reiten kannst?“
    Laurel lächelte insgeheim und vergab ihm seine ungezügelte Hast von letzter Nacht. Könnte sie ihn jetzt nur noch dazu bringen, zu glauben, dass ihr Kuss nicht als Verrat gemeint gewesen war. „Gewiss.“
    Laurel bedauerte ihre Worte wenig später, als sie sich in Inas Sattel schwang. Die Schmerzen ihrer angespannten Muskeln erinnerten sie an die wilde Leidenschaft, die sie am frühen Abend mit Kieran geteilt hatte. Wer hätte gedacht, dass ein Kuss ihn so zügellos machen konnte? Sie erschauerte unter ihrer Tunika und dem Kettenhemd, als sich die Geschehnisse in ihrer Erinnerung wiederholten. Heiß. Stürmisch. Erregend.
    Sie bedauerte bloß, dass es endete, ehe ihre Begierde Erfüllung in den Freuden fand, die ihre Tante erwähnt hatte. „Manche Männer achten nicht darauf, ob ihre Gefährtin Befriedigung erfährt, nur um ihre eigene zu finden“, hatte Nesta gewarnt. Doch Kieran ist nicht selbstsüchtig, dachte Laurel und blickte ihren Gemahl von der Seite her an, als sie Edin Tower verließen.
    In Helm und Brustpanzer sah er jeder Zoll wie ein unerbittlicher Söldner aus. Doch sie wusste, es steckte mehr in ihm als bloß ungeheure Kraft und kriegerische Erfahrungen. Kieran besaß einen scharfen Verstand, hohe Bildung und ein lebhaftes Temperament, das er unter Selbstbeherrschung hielt. Doch was ihr am meisten gefiel, waren seine tiefe Leidenschaft und seine fürsorgliche Natur, die er ihr gezeigt hatte.
    „Wohin nun?“ fragte Kieran.
    Erschrocken kehrte Laurel aus ihren Träumereien zurück und bemerkte, dass sie den Pass erreicht hatten. Sie betrachtete die Ebene und die jenseits liegenden Hügel. Der Mond war von Wolken verdunkelt, und im schwachen Licht wirkte die Landschaft düster und unheilvoll. Laurel hob das Gesicht dem Wind entgegen und ließ ihre Sinne frei, suchend ... suchend ...
    Sie rang nach Atem, als das Bild vor ihrem geistigen Auge auftauchte. Der narbengesichtige Mann führte einen Trupp Männer durch einen nebelerfüllten Wald. Sie riss die Augen auf und suchte Kierans Blick. „In den Hügeln, dort drüben. Ich ... ich kann den Ort noch nicht erkennen, doch ich kann dich dahin führen.“
    „Das ist zu gefährlich“, murrte er.
    „So kann man sich von einem unerwünschten Weibe befreien.“
    Er schrak mit aufrichtigem Entsetzen zurück. „Wie kannst du so etwas sagen?“ wollte er wissen. Seine Stimme war ein grimmiges Flüstern, das einen Teil ihrer Ängste beruhigte. Zumindest schien er sie nicht zu hassen.
    „Ich wollte dich nicht von deinem Ziel abbringen“, sagte sie eindringlich. „Ich werde dir helfen, wenn du mich nur lässt.“
    Sein Blick verfinsterte sich. „Wie kannst du so etwas sagen, nach dem, was ich dir letzte Nacht angetan habe?“
    „Kieran, es geht mir gut.“
    „Kommt sie mit uns, oder bleibt sie zurück?“ fragte Rhys von der anderen Seite, und sie wurden sich ihrer Begleitung bewusst.
    „Sie kommt mit. Doch ich will, dass sie keinen Augenblick ungeschützt ist“, befahl er. Sein strenger Blick schweifte über den Trupp von vierzig Söldnern und einer gleichen Anzahl von MacLellans, dann wandte er sich ihr zu. „Laurel?“
    „Ihr Lager ist irgendwo in den Lowthers. Wir müssen die Hügel überqueren, dann werde ich Ausschau nach der richtigen Spur halten.“
    Kieran nickte und rief die

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