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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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stets hoch gerühmt.«
    Sie lächelte und drückte ihre Lippen auf seine Wange. »Ich werde unser Essen kochen. Ich bezweifle, dass du nach all deinen Anstrengungen, Nahrung für uns zu beschaffen, noch genug Kraft dazu hast.«
    Er gab nur ein arrogantes Knurren von sich und schritt zum Haus zurück.
    Kendrick saß am langen Küchentisch, die Beine von sich gestreckt, und sah seiner Frau dabei zu, wie sie in ihrem mittelalterlichen Kleid und den lächerlichen Pantoffeln herumhantierte. Zuneigung wallte in ihm auf, und er konnte nicht anders, als aufzuspringen, Genevieve herumzuwirbeln und ihr einen schmatzenden Kuss auf den verblüfften Mund zu drücken.
    »Du bist hinreißend«, grinste er.
    Sie lachte ihn an. »Wieso?«
    »Weil du es einfach bist.« Er gab ihr noch einen schnellen Kuss, wirbelte sie zurück, und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. Genevieve legte die Hand an den Kopf, weil ihr offensichtlich schwindlig war, und schaute über die Schulter zu ihm.
    »Geht es dir gut?«
    Er lächelte und nickte. Am liebsten wäre er wieder aufgestanden und hätte sie geküsst, bis ihr die Sinne schwanden. Stattdessen blieb er, wo er war. Er würde denselben Fehler nicht noch einmal begehen. Er würde um Genevieve de Piaget werben, bis ihr von seinem Bemühen richtig schwindelig wurde, aber er würde sie nicht anfassen, bevor sie ihn nicht zuerst berührte. Es könnte einen Monat dauern, sie in sein Bett zu locken, aber er konnte warten. Sie dazu zu bringen, aus freien Stücken zu ihm zu kommen, war jedes Ausmaß an Geduld wert.
    Der Himmel möge ihm helfen.
    Er lehnte sich zurück und fand, dass es bisher doch ganz gut lief. Eine Stunde war vergangen, seit er seine Geliebte zu sich aufs Pferd gehoben hatte, und in dieser Stunde hatte Genevieve mehr gelacht als während der ganzen vergangenen Woche. Er hatte sich zum Narren gemacht und den Kühlschrank mit dem Schwert bedroht, danach die Mikrowelle, bis er verkündet hatte, sie seien jetzt genügend eingeschüchtert. Genevieve hatte so gelacht, dass ihr die Tränen kamen. Er hätte auch noch den Rest der Gerätschaften belagert, wenn er der Meinung gewesen wäre, dass es sie amüsierte.
    Er hob die Arme, um sich auszustrecken, und merkte, dass es nicht ging. Bei allen Heiligen, wann hatte er zum letzten Mal vergessen, dass er eine Rüstung trug? Nicht einmal während des Kreuzzugs war sie so sehr Teil seiner selbst geworden. Er stand auf und ging zu seiner Frau.
    »Würdest du mich für einen Augenblick entschuldigen?«, fragte er höflich. »Ich muss mich nach diesem schweren Gefecht in der Küche unbedingt strecken, und mein Kettenhemd behindert mich dabei sehr.«
    Sie lächelte nur milde. Kendrick hatte die Geistesgegenwart, sich mit dieser mangelnden Reaktion zufriedenzugeben. Wenigstens nahm sie nicht an, er würde nackt wieder herunterkommen und ihr auf dem Küchentisch Gewalt antun. Er strich sich übers Kinn, als er die Küche verließ. Vielleicht würde seine Lady in ein paar Monaten nicht mehr so viel dagegen haben. Natürlich müsste Worthington dann wieder in Urlaub geschickt werden, damit sie ungestört wären, aber Kendrick hatte das Gefühl, dass der alte Wichtigtuer viel zu viel Spaß am Reisen finden würde, um dagegen zu protestieren, erneut fortgeschickt zu werden. Aye, und ein bisschen Liebesspiel, während sich Schokoladeneis in Reichweite befand, war auch keine so schlechte Idee.
    Aus dem Kettenpanzer zu kommen, war gar nicht so einfach, aber doch zu bewältigen. Welche Erleichterung, das Gewicht vom Rücken loszuwerden! Kendrick schob seine Beine in ein Paar weiche Jeans und wühlte in seiner Truhe nach einem Oberteil. Er zog ein Sweatshirt mit einem Raiders-Logo heraus und lächelte bei dem Anblick. Wann hatte Genevieve das denn besorgt? Vielleicht war sie ihm doch mehr zugetan, als es schien.
    Nay, das war unfair. Sie liebte ihn. Sie war stets scheu gewesen und war es vermutlich immer noch. So weit er wusste, schüchterte schon allein seine Größe sie ein. Ein Jammer, dass sie seine Mutter nicht gekannt hatte. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie seine Mutter den Kopf in den Nacken gelegt und seinen Vater angebrüllt hatte, der einen guten Kopf größer als sie und doppelt so schwer war. Aber sein Vater hätte ihr um kein Geld der Welt wehgetan. Das wäre undenkbar gewesen! Eher hätte er seine Söhne erschlagen, als Hand an seine Lady zu legen. Ein Jammer, dass Genevieve so etwas nie erlebt hatte. Sie hätte erkannt, dass er die

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