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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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necken.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Kendrick ...«
    Er lächelte. »Du magst mich so, das weiß ich. Du hast mich nicht gekränkt.«
    »Gut. Und vielen Dank, dass du dich um das Geschirr kümmerst. Du bist ein sehr galanter Ritter.«
    Sobald sie fort war, stieß er einen äußerst zufriedenstellenden Rülpser aus und machte sich an die Arbeit. Das
    Geschirr in die Spülmaschine zu räumen, war beleidigend einfach, und er staunte darüber, dass er die Teller vorher nicht einmal säubern musste. Wie zivilisiert die Menschen geworden waren, eine Maschine zu erfinden, die Knochen, Gemüsereste und Brotkanten zerkauen und trotzdem eine Stunde später sauberes Geschirr ausspucken konnte. Anfangs hatte er Schwierigkeiten zu begreifen, wie man die Teller hineinstellte, und schalt sich im Geiste, nicht besser auf die Werbespots im Fernsehen geachtet zu haben, die ihm hätten zeigen können, wie man das bewerkstelligte. Nun ja, alles fand schließlich Platz, und die Tür ließ sich ohne großen Widerstand schließen. Was konnte man mehr verlangen? Die Maschine machte schrecklichen Krach, als er sie anstellte, aber vielleicht sollte das so sein.
    Kendrick trat an die Küchentür und schaute hinaus in den Rittersaal. Genevieve war noch nicht wieder heruntergekommen. Er überlegte. Eigentlich war er satt, aber ein weiterer Milchshake würde nicht schaden. Er könnte ja auch einen für seine Lady machen, wenn er schon dabei war. Sie war ganz versessen darauf, was er nur allzu gut verstehen konnte.
    Der Mixer. Noch so ein modernes Wunder. Kendrick stöpselte das Ding in die Steckdose und suchte dann nach dem Glasbecher. Er entdeckte ihn verkehrt herum auf einem Tuch neben der Spüle, zusammen mit den dazugehörigen Messern und allem. Den Mixer zusammenzusetzen, war kein Problem. Oben drauf kam der Becher. Nachdem er die Zutaten geholt hatte, suchte er nach einem Löffel und machte sich ans Werk. Es ging nur langsam voran, vermutlich weil er mehr von dem Eis aß, als er in den Mixer füllte. Egal, es gab noch genug in Reserve. Genevieves Befehl hatte offensichtlich Eindruck auf Worthington gemacht, denn der Tiefkühlschrank war bis oben hin mit Schokoladeneis gefüllt. Obwohl Kendrick die Variante mit den Stückchen bevorzugte, konnte er nur die weiche Sorte finden. Olde
    Fashioned hieß die Marke. Er schnaubte. Eiscreme mit Käfern und Steinen drin - das wäre altmodisch gewesen.
    Er häufte mehrere Löffel Eiscreme in den Mixer und fügte so viel Milch hinzu, wie er für angemessen hielt. Hoffentlich war es nicht zu viel und würde den Shake dünnflüssig machen. Wenn er eines nicht leiden konnte, dann war es ein dünnflüssiger Shake.
    Er betrachtete den Mixer, schätzte den Feind ein und fragte sich, warum er so unvollständig wirkte. Das weiße Unterteil mit den Knöpfen, das Glas mit dem Henkel, und der Inhalt. Er schaute zum Tuch neben der Spüle. Da lag nur ein schwarzes Stück Plastik und etwas Besteck. Kendrick zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder dem Gerät zu. Hm, die Knöpfe waren ihm ein Rätsel, aber sie würden ja wohl das tun, was darauf stand. Niedrig? Nay, das klang viel zu langsam. Hoch war das, was er brauchte. Die Eiscreme war hart, und es würde viel Kraft nötig sein, sie in eine dicke Flüssigkeit zu verwandeln. Zufrieden mit sich selbst und seinen Fähigkeiten in der Küche, hielt er das weiße Unterteil des Mixers fest und drückte auf den richtigen Knopf.
    Ein mächtiges Gurgeln ertönte.
    Dann schoss eine gewaltige Fontäne aus Eis und Milch heraus und spritzte über sämtliche Oberflächen der Küche, ihn eingeschlossen.
    » Merde! «, brüllte Kendrick. »Verdammter Hurensohn, was ficht dich an!«
    Die Maschine verstummte. Kendrick wischte sich Eiscreme aus den Augen und blinzelte. Genevieve hielt ihm das schwarze Plastikding hin.
    »Du hast den Deckel vergessen.«
    In ihren Augen blitzte es, und ihre Lippen zuckten, als gebe sie sich größte Mühe, nicht den Kopf zurückzuwerfen und in schallendes Gelächter auszubrechen. Kendrick spürte, wie ihm die Röte in die Wangen schoss, was seine
    Lady allerdings kaum bemerkt haben dürfte, da ihn der Schokoladenmatsch bis zur Taille bedeckte. Tja, ihm blieb nur die Wahl, zu lachen oder zu weinen. Seiner Gattin entschlüpfte ein Kichern, und dann war es um sie geschehen. Sie hielt sich die Seiten und krümmte sich vor Lachen, bis sie nach Luft schnappen musste. Kendrick brauchte sich nur den Anblick vorzustellen, den er ihr geboten hatte, und

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