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Das Erbe von Glen Crannach

Das Erbe von Glen Crannach

Titel: Das Erbe von Glen Crannach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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zu. “Ich weiß zufällig, dass die beiden seit Sonnenaufgang bei der Arbeit waren und morgen wieder zeitig aufstehen müssen. Sie sind zu höflich, um es auszusprechen, aber ihnen fallen sicher schon die Augen zu.”
    “Greg McKeown, du bist einfach unverbesserlich!”, schimpfte Katherine und drohte ihm mit dem Finger. “Wie kannst du bei Camilla den Eindruck erwecken, dass Davie und ich die Gastgeberrolle nur widerwillig spielen?”
    Greg fasste sie liebevoll am Arm und zog sie hoch. “Niemals widerwillig. Aber ich merke, wie müde ihr seid.”
    Katherine lachte, unterdrückte jedoch gleichzeitig ein Gähnen. “Da du schon davon sprichst – vielleicht ist es wirklich Zeit, ins Bett zu gehen.” Sie schaute zu Greg auf. “Macht es euch auch nichts aus, im Schuppen zu schlafen? Wie ihr wisst, haben wir keine Gästebetten hier. Dafür sind unsere Kinder zu zahlreich, fürchte ich.” Lächelnd betrachtete sie ihren Mann. “Das kommt davon, wenn man keinen Fernseher hat.”
    Sie nahm eine Taschenlampe vom Haken und führte ihre Gäste über den Hof. “Wir haben den Schuppen vor einigen Jahren ausgebaut, um Erntehelfer unterzubringen. Greg, ich überlasse es dir, Camilla alles zu zeigen.” Zu Camilla gewandt, fügte Katherine hinzu: “Er hat nämlich schon oft hier übernachtet. So, ich gehe wieder. Schlaft gut, ihr zwei!”
    Im Schuppen gab es zwei gemütliche Zimmer. Außerdem stellte Camilla fest, dass ein kleines Bad ans Schlafzimmer angrenzte.
    “Sie können das Schlafzimmer haben”, erklärte Greg, der bemerkte, wie ängstlich Camilla nun die nebeneinanderstehenden Betten musterte. “Ich schlafe nebenan auf dem Feldbett.”
    “Gut”, antwortete sie erleichtert.
    “Es sei denn”, fuhr er fort, “Sie möchten lieber Gesellschaft haben.”
    “Nein, nein”, wehrte sie hastig ab und blickte verstohlen zur Schlafzimmertür. Zum Glück steckte ein Schlüssel im Schloss.
    Ausnahmsweise benahm Greg sich wie ein echter Gentleman. Er zog sich diskret zurück, während sie ihre Sachen auspackte. Offenbar wirkt die Nähe von Katherine und Davie dämpfend auf ihn, dachte Camilla zufrieden.
    Nachdem Camilla geduscht hatte, zog sie einen blau-weiß gestreiften Baumwollpyjama und einen passenden Bademantel an, den sie an der Taille fest zusammenband. Danach sagte sie Greg Bescheid, dass das Bad frei sei, und während er duschte, setzte sie sich auf die Bettkante und lauschte dem Prasseln des Wasserstrahls.
    Hoffentlich beeilt er sich, dachte Camilla und gähnte herzhaft. Ich würde gern schlafen.
    Schließlich wurde das Wasser abgedreht, zwei, drei Minuten später glitt der Türriegel mit einem Klicken zurück, und im nächsten Augenblick kam Greg, lediglich mit einem um die Hüften geschlungenen Handtuch bekleidet, aus dem Bad.
    Den Raum zwischen Bad und Bett schien er völlig auszufüllen, eine ausgesprochen männliche Gestalt mit tief gebräunter Haut und muskulöser Brust. Ein Lächeln trat in seine Augen. “Würden Sie mir einen Gefallen tun?”
    “Einen Gefallen?”, wiederholte Camilla nervös. Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, fiel ihr das Atmen plötzlich schwer. “Was für einen Gefallen denn?”
    Greg drehte sich so, dass seine verletzte Schulter Camilla zugewandt war. “Ich fürchte, der Verband, den Dr. Fraser mir angelegt hat, ist beim Duschen feucht geworden und hat sich gelöst. Könnten Sie ihn wohl wieder befestigen?”
    Camilla stand sofort auf. Ihre Nervosität war wie weggeblasen, als sie zu ihm ging.
    “Sie hätten besser aufpassen sollen”, tadelte sie. Erleichtert stellte sie fest, dass die Kompresse nur an einer Ecke abgegangen war. Sanft drückte sie sie wieder an. “Hat Dr. Fraser Ihnen denn nicht gesagt, dass der Verband trocken bleiben muss?”
    “Doch, Schwester.” Greg wandte sich ihr zu und lächelte – ein spitzbübisches, herausforderndes Lächeln, das sie erneut nervös werden ließ.
    Irgendwie hatte sie es geschafft, sich in eine winzige Ecke zwischen der Tür und Gregs muskulösem Körper zu manövrieren. Er war Camilla so nah, dass sie seinen berauschenden männlichen Duft riechen und seine Wärme fühlen konnte. Ein Zittern durchlief ihre Beine, und sie vermochte sich plötzlich nicht mehr zu bewegen. Auch Luft bekam sie kaum noch, und ihr Herz schlug zum Zerspringen.
    “Danke.” Greg rührte sich nicht, und sie schaffte es nicht, ihn zum Gehen aufzufordern. Mit einem ungewohnt weichen Ausdruck in den grauen Augen schaute er auf sie herunter. “Wissen

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