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Das erotische Naschwerk

Das erotische Naschwerk

Titel: Das erotische Naschwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne du Chat
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Badetuch und sah ihm halb verzweifelt, halb wütend nach.
Leichtes Unbehagen machte sich plötzlich in ihrer Magengegend breit, ihr war, als beobachte sie jemand. Sie sah sich um, konnte erst niemand ausmachen, doch dann viel ihr Blick auf einen Mann, der gerade erst aus dem Wasser gekommen war. Das Wasser perlte von seiner goldbraunen Haut ab und seine nassen, braunen Locken lagen wirr über seinem Gesicht.
Durch den Glanz des Wassers zeichneten sich seine geschmeidigen Muskeln überdeutlich auf seinem Körper ab. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als sich ihre Blicke trafen und ihr bewusst wurde, dass er genau sehen konnte, wie sie ihn anstarrte. Verlegen schaute sie auf ihr Badetuch, griff nach ihrem Buch und hoffte inständig, er möge sie nicht mehr ansehen.
Für einen kurzen Augenblick vergaß sie völlig ihre Wut, doch als sie zu lesen begann und ihr Blick auf das Wort Begierde fiel, meldete sich ihre schlechte Laune mit lautem Klagen zurück.

Mit der letzten Fähre wollten sie am gleichen Abend noch zurück, da zu Hause Arbeit auf Marcel wartete. Vielleicht wäre es gut, wenn sie noch bleiben würde, hatte sich Anja überlegt. Vielleicht würde es ihnen mal ganz gut tun, ein paar Tage voneinander getrennt zu sein. Natürlich waren sie unter der Woche auch nicht ständig zusammen, aber es war etwas anderes, ob man bedingt durch die Arbeit keine Zeit füreinander hatte, oder ob man sich im Urlaub eine kleine Auszeit gönnte.
Bei Marcel würde sicher keine Sehnsucht nach ihr aufkommen. Sie bezweifelte sogar, dass es ihm auffallen würde, wenn sie das Wochenende nicht zu Hause war. Aber darum ging es eigentlich auch gar nicht, sie wollte einfach noch nicht zurück, ganz unabhängig von ihm. Mit der ganzen schlechten Laune im Bauch würde es mit Sicherheit zum Streit kommen und das wollte sie vermeiden. Sie hatten sich in der letzten Zeit schon viel zu viel gestritten.
Ein bisschen Zeit zum Nachdenken, um sich wieder zu sammeln, das war es, was sie brauchte und somit stand ihr Entschluss fest, sie würde noch zwei oder drei Tage länger bleiben.

Die Fähre war nur noch ein kleines Spielzeugschiff und schrumpfte stetig weiter. Anja sah ihm immer noch nach. Ein seltsames Gefühl der Bedrückung hatte sie ergriffen, war sie vielleicht einfach nur unfair?
Marcel hatte auf ihre Entscheidung, noch ein paar Tage zu bleiben, ganz anders reagiert, als sie es erwartet hatte. Es war ihm ganz und gar nicht egal gewesen und Freude hatte er erst recht nicht gezeigt. Nachdem sie ihm erklärt hatte, sie brauche noch ein bisschen Urlaub am Wasser, hatte er ihrer Idee zugestimmt.
Mit einer langen und sehr intensiven Umarmung hatte er sich von ihr verabschiedet und als seine Lippen, die ihren berührten, begann diese merkwürdige Bedrückung in ihr aufzusteigen.
Während sie langsam den Weg zurück zum Ferienhaus entlanglief, fragte sie sich, ob sie vielleicht einfach nur eine grundlos unzufriedene Egoistin war. Er war wirklich der wunderbarste Mann, den man an seiner Seite haben konnte. Nicht nur, dass er Wäsche waschen konnte, ohne sie einlaufen zu lassen, er liebte sie auch von ganzem Herzen. Gleichzeitig behandelte er sie immer mehr wie einen guten Freund. Wenn sie es ganz genau betrachtete, dann fühlte sie sich mehr, wie ein Sofa. Er war froh, dass sie da war und irgendwie gehörte sie auch schon zu seinem Leben, allerdings hatte er aufgehört, sie wirklich zu sehen. Ansonsten war ihre Beziehung eigentlich ganz schön, wäre da nur nicht dieses brennende Verlangen nach ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Leidenschaft gewesen.
Jetzt war es aber genug, entschied sie, schließlich wollte sie sich ein paar Tage entspannen, also musste Schluss sein mit dem Nachdenken.
Bis zur Dämmerung waren es noch einige Stunden und so beschloss sie, wieder zurück zum Strand zu gehen, anstatt direkt zum Ferienhaus. Eine kleine Düne, etwas abseits von den wassersüchtigen Badegästen, bot ihr den richtigen Platz, um in aller Ruhe zu lesen.
Zehn Seiten später riss sie eine Stimme aus ihrem Lesegenuss.
„Was mag das für ein Buch sein, das eine schöne Frau so fesselt, dass sie nicht einmal mitbekommt, wie die vorbeigehenden Männer ihr sehnsüchtige Blicke zuwerfen?“
Anja wollte dieser aufdringlichen, wenn auch fantasievollen Anmache gerade etwas entgegensetzten, als sie nach dem Aufschauen geistig verstummte. Da war er wieder, dieser nasse, braun gelockte Mann vom Strand.
„Habe ich sie erschreckt? Wenn ja, dann tut

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